Marit Bjoergen hat den Klassiksprint im norwegischen Drammen für sich entschieden. Die Weltcupführende gewann das Damen-Finale vor Astrid Jacobsen und Justyna Kowalczyk, bei den Herren setzte sich Eirik Brandsdal gegen Len Valjas und Paal Golberg durch.
Bjoergen läuft alles von vorn
Bei extrem schwierigen Bedingungen mit sehr nassem Schneefall kam Marit Bjoergen auf der extrem langsamen Strecke am besten zurecht. Die Norwegerin lief in den äußerst kräftezehrenden Wettkampf alles von vorn und hatte dennoch noch genug Kraft, um nach der ansteigenden Zielgeraden mit einem Siegeshüpfer die Ziellinie vor ihrer Landsfrau Astrid Jacobsen zu überqueren. Justyna Kowalczyk setzte sich zwar nach der Hälfte des Finallaufes an dritter Stelle liegend einmal kurz auf den Hosenboden, erkämpfte sich aber dennoch den dritten Rang knapp vor Maiken Caspersen Falla. Chandra Crawford und Aurore Jean belegten die Plätze fünf und sechs.
Zweiter Saisonsieg für Brandsdal
Nach einigen gesundheitlichen Problemen zu Saisonbeginn läuft es nun für Eirik Brandsdal wirklich gut: Der Norweger feierte in Drammen bereits seinen zweiten Saisonsieg im Sprint nach seinem Triumph beim Stadtsprint in Mailand. Der 25-Jährige zeigte sich im Ziel mit seinem Rennen trotz schwieriger Bedingungen sehr zufrieden: „Mein Ziel war es, offensiv zu laufen und immer am Anschlag. Das hat sich bezahlt gemacht. Ich habe meine Chance genutzt. Die Techniker haben einen prima Job gemacht, schon im Prolog lief es gut. Drammen ist einer der schönste Orte, wo man laufen kann und ich mag es sehr hier.“ Über Rang zwei konnte sich der Kanadier Lenny Valjas freuen, der sich in diesem Winter viel vorgenommen hatte – nun reichte es zum ersten Mal in seiner Karriere zu einem Podestplatz. Dritter wurde mit Paal Golberg ein weiterer Norweger. Alexander Panzhinskiy, Emil Jönsson und Andy Newell belegten die weiteren Plätze.
Fessel und Wenzl im Halbfinale
Eine überzeugende Leistung boten Nicole Fessel und Josef Wenzl, die die deutschen Farben im Halbfinale vertraten. Dort fehlte dann aber die Kraft, was den zehnten Rang für Fessel und den zwölften für Wenzl bedeutete. „Jeder Wettkampf gibt Sicherheit und man versucht, aus den Fehlern zu lernen. Das ist mir gut gelungen. Ich habe gemerkt, dass es von Lauf zu Lauf stumpfer wurde und das war heute der ausschlaggebene Punkt“, beurteilte Fessel den Wettkampf in Drammen und ihr Kollege fügte hinzu: „Es hatte zu schneien begonnen, dadurch war der Ski nicht mehr perfekt. Man muss richtig gut drauf sein, damit es reicht. Ich wolte noch einen Schritt weiter ins Finale, aber bei den Bedingungen bin ich auch mit dem zwölften Platz zufrieden.“ Hanna Kolb belegte Rang 19, Denise Herrmann wurde 24.