Olympische Winterspiele 2026 vergeben

Olympische Ringe © NordicFocus

Die Olympischen Winterspiele 2026 finden in Italien statt. Die gemeinsame Bewerbung von Mailand und Cortina konnte sich gegen Stockholm/Are (Schweden) durchsetzen.

Rückkehr nach Europa

Im Rahmen der 134. Session des Internationalen Olympischen Komitees in Lausanne (Schweiz) wurden heute die Olympischen Winterspiele 2026 vergeben. Im Finale standen sich Stockholm mit Are in Schweden und Mailand mit Cortina in Italien gegenüber. Am Ende setzten sich die Italiener durch und IOC-Präsident Thomas Bach verkündete kurz nach 18 Uhr das Ergebnis. Damit kehren die Winterspiele nach 20 Jahren wieder nach Europa zurück. Zuletzt war mit Turin ebenfalls Italien Ausrichter. Es folgten 2010 Vancouver (Kanada), 2014 Sochi (Russland) und 2018 Pyeongchang (Südkorea). 2022 wird Peking die Spiele veranstalten. Zuletzt war es eng geworden in der Suche nach potentiellen Ausrichtern. Referenden hatten in Graubünden, Innsbruck, Sion und Calgary Bewerbungen verhindert. Graz und Sapporo hatten ebenfalls von einer Bewerbung abgesehen. Das türkische Erzurum war vom IOC nicht als Bewerber akzeptiert worden.

Biathlon in Antholz, Nordisch im Val di Fiemme 

Die Bewerbung von Mailand und Cortina setzte insbesondere auf bereits vorhandene Sportstätten und so durfte heute auch im Antholzer Tal und im Val di Fiemme gejubelt werden. Antholz wird als Biathlon-Traditionsort die Wettbewerbe der Skijäger ausrichten, im Val di Fiemme werden sich Skilangläufer, Nordische Kombinierer und Skispringer messen. Die Alpin-Stars treffen sich in Bormio und Cortina. Die Eröffnungs- und Schlussfeier findet übrigens jeweils an historischer Stätte statt. Den Auftakt macht die Eröffnung im Giuseppe Meazza Stadion in Mailand, wo Deutschland während der Fußball-WM 1990 in der Vorrunde, im Achtel- und Viertelfinale Siege feierte. Die Abschlussfeier wird dagegen in der Arena von Verona über die Bühne gehen, dem größten und besterhaltendsten Amphitheater im Norden Italiens.

Enttäuschung in Schweden

Die Schweden hatten noch einmal alles aufgeboten und sogar Kronprinzessin Viktoria nach Lausanne geschickt. Die Enttäuschung war dem Bewerberkomitee nach der Verkündung dann sichtlich ins Gesicht geschrieben. Stockholm und Are hatten es jedoch mit einer etwas unkonventionellen Verteilung der Sportstätten versucht. So hätte der nordische Traditionsort Falun nur die Wettbewerbe der Nordischen Kombinierer beherbergt. Für Biathlon und Skilanglauf hätte ein neues Stadion nahe Stockholm entstehen sollen. Zudem hatte Stockholms Stadtrat die Bewerbung eigentlich abgelehnt, das Bewerberkomitee machte aber mit Are an der Spitze trotzdem weiter. Ob diese Unzulänglichkeiten am Ende für die Entscheidung zugunsten Mailands gesorgt haben, ist nicht bekannt. Förderlich waren sie sicher nicht. Nun ist Italien am Zug und könnte für die emotionalsten und freudigsten Spiele der letzten Jahre sorgen. 

Quellen: spiegel.de, milanocortina2026.coni.it