Schweizer absolvierten drei spannende Etappen beim Nordic Weekend in Andermatt in Langlauf und Biathlon

Joscha Burkhalter (SUI), Sebastian Stalder (SUI), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Schon zum 16. Mal wurde die große Schweizer Sommerveranstaltung, das Nordic Weekend in Andermatt im südschweizerischen Kanton Uri, für Langläufer und Biathleten ausgetragen. Wer dabei eine gute Form bewies, erfahrt ihr hier…

Langlauf: Klassikprolog zum Auftakt

Für die Langläufer begann das dreitägige Wettkampfprogramm mit einem 1,5 Kilometer langen Prolog in klassischer Technik auf der Rollskibahn im Nordischen Zentrum in Realp. In 3:37,5 Minuten war die Bündnerin Nadja Kälin die Schnellste und holte sich den Sieg vor Nadine Fähndrich und ihrer jüngeren Schwester Marina Kälin. Die weiteren Plätze gingen an Désirée Steiner , Fabienne Alder, Anja Weber, Lea Fischer und Bianca Buholzer. Die schnellste Juniorin Ilaria Gruber hätte bei den Damen mit 15 Sekunden Rückstand Platz neun belegt. Bei den Herren waren die schnellsten Junioren nur neun Sekunden langsamer als die Elite, was Platz 15 bedeutet hätte. Der Marbacher Elias Haas holte sich 0,2 Sekunden vor seinem nur sechs Wochen älteren Cousin Gian-Luca Haas den Tagessieg in der U20. Auch bei den Herren kam es zu einem Familienduell zwischen den Näff-Brüdern, das der zwei Jahre ältere Noe um 0,5 Sekunden vor Isai für sich entschied. Dritter wurde der Davoser Valerio Grond gefolgt von Roman Alder, Cyril Fähndrich, Ilan Pittier, Antonin Savary und Janik Riebli.=> Ergebnisse Langlauf Prolog Klassisch

Biathlon: Verkürztes Einzel mit klaren Siegern

Auch die Biathleten traten wie gewohnt in Realp zum Wettkampf an und zum Auftakt gab es einen verkürzten Einzelwettkampf mit 45 Sekunden Strafzeit. Dort konnte sich überraschend Aita Gasparin klar gegen Lena Häcki-Groß durchsetzen. In der Endabrechnung lag Gasparin 30 Sekunden vorne, obwohl sie in letzten Schießen drei Ziele verfehlte und Häcki-Groß insgesamt nur zwei Strafzeiten kassierte. Alle anderen Elite Damen schossen deutlich mehr daneben, so dass sie mehr als zwei Minuten Rückstand aufwiesen. Rang drei ging an Lea Meier vor Lydia Mettler und der deutschen Gaststarterin Hanna-Michele Hermann. Amy Baserga wurde nur Sechste, was sowohl am Laufen wie auch am Schießen lag. Auch bei den nur vier Juniorinnen gab es viele Fehlschüsse und am Ende setzte sich Lena Baumann gegen Alessia Laager durch. Einen klaren Sieger gab es bei den Elite Herren mit Sebastian Stalder, der mit 1:19 Minuten Vorsprung auf James Pacal gewann bei zwei beziehungsweise drei Fehlschüssen. Joscha Burkhalter wurde mit vier Fehlern Dritter vor Gion Stalder, dem jüngeren Bruder des Siegers, Felix Ullmann und Yannik Kreuzer. Der beste Junior Remo Burch hätte sich mit seinen fünf Fehlern an siebter Stelle der Elite eingereiht.=> Ergebnisse Biathlon Verkürztes Einzel

Gemeinsamer Crosslauf bergauf nach Andermatt

Wie im Vorjahr wurde der Berglauf im Ortszentrum von Andermatt beendet. Für die Damen waren 6,3 Kilometer zu bewältigen, für die Herren zwei Kilometer mehr. Startpunkt war das Kraftwerk Göschenen auf 1097 Meter über dem Meer und das Ziel auf der Piazza Gottardo auf 1439 Metern, so dass auf der Gesamtdistanz 462 Höhenmeter bergauf zu bewältigen war und 123 Meter bergab – für die Damen etwas weniger. Schnellste Frau war in der Elite wieder eine der Wohler-Zwillinge in 33:38 Minuten, nämlich die 25-jährige Bernerin Carla Wohler, die mit dieser Zeit aber etwa eine halbe Minute langsamer war als bei ihrem zweiten Platz im letzten Jahr. Vorjahressiegerin Gianna Wohler verzichtete diesmal auf die Rennen. Noch 45 Sekunden schneller als Carla Wohler war aber die erst 17-jährige Biathletin Giannina Piller, die damit die schnellste Frau auf der herausfordernden Strecke war. Hinter Wohler belegte die Biathletin Lea Meier in 34:49 Minuten den dritten Rang vor der zweitbesten Langläuferin Lea Fischer. Fabienne Alder wurde Fünfte vor der Juniorin Wilma Lauenstein gefolgt von Ramona Schöpfer, Malia Elmer und Nadine Fähndrich, die vier Minuten auf die junge Siegerin verlor. Auf der längeren Herren-Distanz blieben in allen Klassen drei Athleten unter 36 Minuten. Mit fast einer Minute Vorsprung war Candide Pralong in 34:56 Minuten der schnellte männliche Läufer gefolgt von Noe Näff, der Biathlet Sebastian Stalder knapp hinter sich ließ. Gion Stalder wurde sehr guter Vierter vor den Langläufern Janik Riebli und Isai Näff.=> Ergebnisse Berglauf Langläufer
=> Ergebnisse Berglauf Biathleten

Freistil Einzelstart bildet Abschluss für alle

Am Abschlusstag stand für die Langläufer und die Biathleten ein Einzelstart über neun Kilometer für die Damen und zwölf Kilometer für die Herren in freier Technik auf dem Terminplan – diesmal gab es also anders als in den Vorjahren kein zweites Biathlonrennen. Nicht zu schlagen war bei den Damen Nadja Kälin, die 25 Sekunden schneller als ihre Teamkollegin Lea Fischer das Ziel erreichte. 3,4 Sekunden schneller als Fischer war aber noch eine Biathletin, die sich damit Rang zwei sicherte: Lea Meier. Marina Kälin wurde Vierte vor Aita Gasparin, Fabienne Alder und Nadine Fähndrich, die 45 Sekunden Rückstand aufwies. Die schnellste Juniorin Leandra Schöpfer hätte bei den Damen den neunten Rang erreicht. Im Einzelstart der Herren ging der Sieg überraschend an Sprinter Janik Riebli, der sechs beziehungsweise acht Sekunden schneller war als Isai Näff und Valerio Grond. Noe Näff und Cla-Ursin Nufer sicherten sich die Plätze vier und fünf vor Biathlet Felix Ullmann, Candide Pralong, dem nächsten Biathleten Silvano Demarmels und Beda Klee. Dahinter hätte sich in einem Gesamtklassement der Junior Maximilian Alexander Wanger aus Sankt Moritz einrangiert.=> Ergebnisse Einzelstart Langläufer
=> Ergebnisse Einzelstart Biathleten

Gesamtsiege an Fischer/Pralong und Meier/Stalder

Die Gesamtwertung des Nordic Weekends ist wie gewohnt nicht sehr aussagekräftig, da viele Topathleten nicht alle Wettkämpfe bestreiten. Bei den Damen fehlen somit die Kälin-Schwestern und Anja Weber im Endklassement, bei den Herren unter anderem Valerio Grond, Beda Klee und Cyril Fähndrich. Darum ging der Sieg bei den Damen an Lea Fischer, die in der Endabrechnung 19 Sekunden schneller war als Carla Wohler. Fabienne Alder wurde Dritte, während Nadine Fähndrich als Vierte schon zwei Minuten Rückstand aufwies. Bei den Herren konnte sich Candide Pralong mit 32 Sekunden Vorsprung auf Noe Näff feiern lassen, Janik Riebli wurde Dritter vor Isai Näff. Nur drei Biathletinnen der Elite nahmen an allen drei Rennen teil. Lea Meier und Lena Häcki-Groß trennten am Ende über acht Minuten, was in erster Linie am Ergebnis des Berglaufs lag. Jamina Brenner war die Dritte im Bunde, die das komplette Wettkampfprogramm in Angriff nahm. Dazu kamen vier Juniorinnen, von denen Lena Baumann und Alessia Laager die Gesamtränge zwei und vier belegten . Mit fast viereinhalb Minuten Vorsprung auf seinen jüngeren Bruder Gion holte sich Sebastian Stalder erwartungsgemäß den Gesamtsieg bei den Biathleten. Dritter wurde Felix Ullmann vor Yannik Kreuzer und Silvano Demarmels. Der beste Junior Remo Burch wurde im kombinierten U21 und Elite Ergebnis Achter.=> Langlauf Gesamtwertung
=> Biathlon Gesamtwertung