Skilanglauf Weltcup: Die fünf Topfavoriten 2010/2011

Petter Northug © Marco Felgenhauer/Nordic Focus

Anders als bei den Damen Justyna Kowalczyk, lässt sich bei den Herren ein Topfavorit auf den Gewinn des Gesamtweltcups nicht ganz so deutlich ausmachen. Titelverteidiger ist Petter Northug, der aber seinen Schwerpunkt auf die WM legen wird.

Großes Finale in Falun?
Eigentlich darf man bei den Herren auf ein großes Finale im schwedischen Falun hoffen. Es wird schwer werden, den Gesamtweltcup bereits vor der letzten Station für sich zu entscheiden. Gerade weil auch bei den Herren die WM in Oslo oberste Priorität besitzt. Neben den fünf im Folgenden genannten Athleten, könnten weitere Läufer durchaus für eine Überraschung sorgen.

Die fünf Topfavoriten:
Petter Northug (Norwegen): Der Titelverteidiger, der von seinem großen Endspurt lebt. Da ist er, der Beste der Welt, mehr noch, er kann Sprintspezialisten im Sprint schlagen, war Dritter im olympischen Sprint. Wird weniger von Massenstarts abhängig sein, gewann letztes Jahr auch ein 15 Kilometer Klassik-Rennen mit Einzelstart in Kuusamo. Die einzige Gefahr wird sein, dass sich Northug zu sehr auf die Heim-WM am Holmenkollen konzentriert und nicht zu sehr auf die Verteidigung des Gesamtweltcups.

Lukas Bauer (Tschechien): Muss zumindest die Tour de Ski erneut gewinnen, wenn er um den Gesamtweltcup mitkämpfen will. Das ist Bauer durchaus zuzutrauen. Er hat hart trainiert, um im Sprint besser zu werden, aber der Weg ist noch weit und er wird wahrscheinlich hier nicht allzu viele Punkte machen. Seine Schwäche im Sprint wird Lukas Bauer wohl im Rennen um den Gesamtweltcup stoppen, in den Distanzrennen kann er jeden schlagen – jederzeit. Seine Unbeständigkeit ist auch ein kleines Minus.

Dario Cologna (Schweiz): Hat den Gesamtweltcup und die Tour de ski schon einmal gewonnen, ist auch Olympiasieger über 15 Kilometer Freistil. Ein sehr gefährlicher Mann im Weltcup. Die Testergebnisse des Schweizer Teams zeigen auch, dass man gut trainiert hat über den Sommer. Aber nun ist Cologna kein Unbekannter mehr und er wird bei Massenstarts und in der Verfolgung beobachtet.

Marcus Hellner (Schweden): Der zweimalige Goldmedaillengewinner bei Olympia ist ein kompletter Athlet. Das Einzige, was ihm fehlt, ist wahrscheinlich die Routine seiner Konkurrenten, aber Marcus ist hungrig und auch sprintschnell. Er war Zweiter hinter Joensson in Prag bei der Tour letztes Jahr. Er ist abhängig von vielen Punkten während der Tour de Ski, da Schweden unter anderem keine Läufer nach Rybinsk schicken wird, weil der Weltcup dort mit den schwedischen Meisterschaften kollidiert.

Jean Marc Gaillard (Frankreich): Der Läufer, der bei Olympia nach dem Skiwechsel mit dem Skiclip am Ski lief. Aber Gaillard ist weit mehr als das. Er ist auch ein talentierter Sprinter. In Massenstarts oder Verfolgungsrennen kann er sowohl in klassischer Technik als auch im Skaten dranbleiben. Die einzige Schwäche ist vielleicht der Klassik-Einzelstart. Aber auch da ist er schwer zu schlagen.

Quelle: www.langd.se