Das traditionelle Saisonfinale der Skimarathonläufer in Mitteleuropa ist nach zwei Jahren Corona-Pause an diesem Wochenende beim Skadi Loppet in Bodenmais über die Bühne gegangen. Knapp 900 Teilnehmer, darunter viele bekannte Namen, und perfektes Wetter machten das Event, bei dem auch deutsche Meistertitel vergeben wurden, zu einem vollen Erfolg.
Doppelstock oder Diagonal?
Auch beim Skadi Loppet lautet inzwischen die spannende Frage vor dem Start: Doppelstockschieben oder mit Steigwachs laufen? Nach Siegen steht es in diesem Jahr zumindest im Hauptlauf 1:1. Olympiateilnehmer und DSV-Kaderathlet Jonas Dobler konnte sich auf der Langdistanz ohne Steigwachs gegen die Konkurrenz durchsetzen. Er gewann nach knapp 41 Kilometern, die in zwei Runden gelaufen wurden, mit 9,5 Sekunden Vorsprung vor dem Tschechen Fabian Stocek. Rang drei ging an Doblers Teamkollege Lucas Bögl, der als erster Läufer mit Steigwachs ins Ziel kam. Auf den Plätzen vier und fünf folgten Lokalmatador Albert Kuchler und Paul Gräf. Diese fünf Läufer waren lange gemeinsam unterwegs gewesen, ehe Tempoverschärfungen von Bögl und Dobler die Spitzengruppe sprengten. Mit seinem Sieg sicherte sich Jonas Dobler zudem den Titel des deutschen Skimarathonmeisters. Bei den Damen konnte sich mit Jessica Löschke eine DSV-Athletin zur deutschen Skimarathonmeisterin krönen, die Steigwachs unter den Skiern hatte. Sie verwies Teamkollegin Alexandra Danner mit knapp zwei Minuten Vorsprung auf Rang zwei. Adela Boudikova aus Tschechien tat es den Männern gleich, bewältigte die knapp 900 Höhenmeter der Strecke komplett in der Doppelstocktechnik und kam schließlich auf Rang drei ins Ziel. Anna Seebacher aus Österreich wurde Vierte, Franziska Müller folgte auf Rang fünf. Ludek Seller (Tschechien) gewann das 24 Kilometer Rennen vor Moritz Waidelich und Matthias Dorfer. Alena Prochazkova aus der Slowakei war schnellste Dame vor Linda Schumacher und Lara Ketterer.
Dobler und Kebinger schnellste Skater
Am Samstag hatten die Skater das Skadi Loppet Wochenende eingeläutet. Eine vierköpfige Spitzengruppe hatte das 32 Kilometer Rennen der Männer vom Start weg bestimmt. Am Ende sprinteten mit Jonas Dobler und Lucas Bögl die beiden Olympiateilnehmer um den Sieg. Dobler, dessen familiäre Wurzeln im Bayerischen Wald liegen, konnte sich schließlich mit vier Skilängen Vorsprung durchsetzen und Bögl auf Rang zwei verweisen. Dahinter kamen die ehemaligen Fluchtkollegen Matthias Dorfer und Lokalmatador Daniel Herzog auf die Plätze drei und vier. DSV-Biathletin Hanna Kebinger gewann bei den Damen mit deutlichem Vorsprung. 1:10 beziehungsweise 1:14 Minuten betrug ihr Vorsprung am Ende auf Sigrid Mutscheller und Anna Seebacher, mit denen sie während der ersten Rennhälfte noch gemeinsam unterwegs gewesen war. Alena Prochazkova erkämpfte sich Rang vier vor Lokalmatadorin Veronika Beck. Das Rennen über 17 Kilometer entschieden Moritz Waidelich und die Bodenmaiserin Linda Artinger für sich.
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