Salomon S/LAB Select: Dem individuell ausgesuchten Ski auf der Spur

Salomon S/LAB Select: Das "Picking" © Michael Rackl/xc-ski.de

Wie gut ein Langlaufski auf die persönlichen Parameter abgestimmt ist, kann im Wettkampf den entscheidenden Vorteil bringen. Deshalb hat man bei Salomon mit dem S/LAB Select Programm einen besonderen Prozess entwickelt, um Rennski ganz individuell für jeden Kunden aussuchen zu können. Wir haben uns das vor Ort in Altenmarkt für euch angesehen.

Salomon S/LAB Select: Das Lager © Michael Rackl/xc-ski.de

Jeder ambitionierte Skimarathonläufer beziehungsweise wettkampforientierte Hobbysportler weiß: Es gibt viele Parameter, die ganz individuell für eine bestimmte Person einen Langlaufski zu einem perfekten Ski machen. Eines der wichtigsten Auswahlkriterien ist dabei das Gewicht des Läufers. Darüber hinaus sind aber noch viele weitere Komponenten entscheidend. Welchen Belag und welche Bauweise hat der Ski, welche Vor- und Restspannung weist er auf, sind die Druckpunkte lang oder kurz. Das macht die Auswahl eines neuen Skis vor Ort im Sportfachhandel nicht einfach und manchmal gerät die Suche zum Glücksspiel. Dass es auch anders geht, will Salomon mit dem S/LAB Select Programm unter Beweis stellen. Um mir das mal genauer anzusehen, bin ich der Einladung von Janik Werner, dem Salomon Sportmarketing Manager für den deutschsprachigen Raum, gefolgt und habe mich ins Amer Sports Werk in Altenmarkt begeben, in dem Salomon seine Ski produziert. Dort befindet sich auch das Hauptquartier des S/LAB Select Programms.

Salomon S/LAB Select: Check des Schliffs © Michael Rackl/xc-ski.de

Vor Ort begrüßt uns Burkhard „Burki“ Freytag, der sich um die gesamte Koordination des Programms kümmert. In den Büros der Skifabrik laufen alle Fäden zusammen und die Bestellungen auf. Dort lasse ich mir dann den Bestellprozess etwas näher erläutern. „Die auf den Rennsport spezialisierten S/LAB Select Händler ordern zu den ganz normalen Terminen ihre prognostizierten Skimengen nach Modell und Länge. So wissen wir zu Beginn der Produktion, die im Frühjahr/Sommer erfolgt, welche Mengen wir produzieren müssen“, erklärt mir Burki. „In den Sommermonaten können die Kunden dem Händler dann ihre ganz speziellen Skiwünsche mitteilen und dieser leitet sie an uns weiter.“ Der Rennläufer oder ambitionierte Hobbyläufer kann dabei je nach Erfahrung und Wissen verschiedenste Parameter angeben. Minimum sind Einsatzgebiet und Gewicht. So unterscheidet Salomon bei den S/LAB Select Skiern zum einen natürlich zwischen Skating, Klassik und Fellski. Zum anderen gibt es jeweils eine Universal, eine Cold (Kalt) und eine Warm-Variante. Die Varianten besitzen unterschiedliche Beläge und werden auch unterschiedlich geschliffen. Das Thema Skischliff wird in Altenmarkt übrigens ganz besonders intensiv bearbeitet. Mit Luca D‘Incau hat man einen italienischen Experten auf diesem Gebiet nach Österreich geholt. Er verantwortet zusammen mit den zwei Österreichern Willi Engelhardt und Mario Wieser diesen immer wichtiger werdenden Aspekt der Skiproduktion. Wie genau es D‘Incau nimmt, bekomme ich bei meinem Besuch eindrucksvoll bewiesen. Mehrmals zieht er den Schleifstein neu ab, weil er mit dem Ergebnis auf dem Skibelag nicht zufrieden ist. Am Ende verlassen die Ski seine Werkstatt mit Schliffen, die auch im Weltcup so gelaufen werden. Wer sich intensiver mit dem Thema Skiauswahl beschäftigt hat, kann bei seiner Bestellung auch Messwerte wie Vor- und Restspannung angeben, die er von seinen bereits zuvor erworbenen Ski kennt. Oder man gibt weitere Anhaltspunkte, welche Eigenschaften der neue Ski haben soll.

Salomon S/LAB Select: Das "Picking" © Michael Rackl/xc-ski.de

Ist die Bestellung des Händlers eingetroffen, kann er entweder selbst zur Auswahl der Ski (Picking) nach Altenmarkt kommen oder die Experten von Salomon übernehmen das für ihn. Und hier kommt Jean-Marc Draeyer ins Spiel. Der Schweizer ist seit vielen Jahren im Skibusiness unterwegs und weiß genau, worauf es ankommt. „Beim Picking geht es darum, den entsprechend der Wünsche des Athleten am besten passenden Ski zu finden“, so Jean-Marc. „Dabei helfen uns Messwerte wie Spannungsverläufe und Druckpunkte zwar enorm, aber am Ende kann nur der Mensch bestimmte Eigenschaften erkennen, die der Maschine verborgen bleiben.“ Draeyer spricht dabei insbesondere von der Länge der Druckpunkte, ob der Ski zum Beispiel aufschnabelt oder wie gleichmäßig die Wachsfuge bei Klassik-Ski verläuft. Unzählige Ski gehen so jedes Jahr durch die Hände des S/LAB Select Teams. Welche die Vorselektion überstehen, landen im S/LAB Select Lager. 15.000 Paar Ski sind das in diesem Jahr. Kein Wunder, denn 80 Prozent der Ski, die im Weltcup gelaufen werden, stammen von hier. Die restlichen 20 Prozent sind Prototypen und Kleinserien, deren Testergebnisse wieder in die Produktion einfließen. Die eigentliche Selektion mittels der gemessenen Daten sowie Sicht- und Druckprüfung entscheidet dann darüber, ob das einzelne Paar den Wünschen des Kunden entspricht. Diesen Auswahlservice bietet Salomon übrigens nicht nur für Erwachsenenmodelle an. Im S/LAB Select Lager stehen auch Junior-Ski in Einstiegslängen bereit, um vom Select-Team vermessen zu werden.

Für die Skiauswahl des Händlers geht es zeitnah nach dem Picking in den Versand. So können rennsportorientierte Kunden ihre neuen Ski bereits im Spätherbst zum ersten Test auf den Gletscher oder in die Skihalle mitnehmen. Ihr wollt nun wissen, bei welchem Sporthändler ihr das S/LAB Select Programm nutzen könnt? Hier findet ihr eine Übersicht (bei Serviceleistungen den Punkt „S/LAB Select“ anhaken): stores.salomon.com

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