Biathlon Weltcup News

DSV-Herren kämpften in Idre erfolgreich um einen Startplatz beim Biathlon Weltcup

Bei der schwedischen Saisoneröffnung 2025/26 in Idre ging es für die DSV-Herren in zwei Sprints um die letzten Weltcuptickets. Während Philipp Horn und Simon Kaiser im ersten Sprint aufs Treppchen liefen, gab es im zweiten Sprint ein rein deutsches Herrenpodest. Deutsche Damen nahmen zum Abschluss des finalen Lehrgangs ebenfalls an den Wettkämpfen teil. 

Schneemangel in Idre

Mitte November glänzt Idre eigentlich immer mit einer weißen Landschaft und gut gespurten Wettkampfloipen. Dieses Jahr ließ der Schnee auf sich warten und der Veranstalter musste das Wettkampfprogramm zur Saisoneröffnung am Samstag und am Sonntag auf jeweils zwei Sprints kürzen. Statt der üblich zu laufenden Strafrunde wurde für einen Fehlschuss eine Zeitstrafe auf die Laufzeit addiert, bei den Herren 25 Sekunden und bei den Damen 22 Sekunden. Über 80 Herren und knapp 70 Damen aus zehn Nationen nahmen an den Wettkämpfen teil. Vom Deutschen Skiverband war die gesamte Lehrgangsgruppe 1 a sowie Lucas Fratzscher und Leonhard Pfund aus der LG 1 b vertreten, um sich mit guten Leistungen für den Weltcupstart am 29. November 2025 in Östersund zu qualifizieren. Von den sechs Startplätzen sind noch vier vakant, da Justus Strelow und Philipp Nawrath bereits fix gesetzt sind. Die Damen bestreiten ihre Qualifikationswettkämpfe kommendes Wochenende in Ruhpolding und sammelten in Idre Wettkampfpraxis, ohne Franziska Preuß, die sich individuell in Obertilliach auf die Saison vorbereitet. Zu vier Athletinnen aus der LG 1 a waren Marlene Fichtner und Julia Tannheimer aus der LG 1 b beim Lehrgang in Idre.    

Philipp Horn und Simon Kaiser sprinten auf das Podest

Philipp Horn (GER) © DSV

Im ersten Sprint ging der Sieg an den Schweden Sebastian Samuelsson, der in beiden Schießeinlagen fehlerfrei blieb und auch auf der Strecke Schnellster war. Mit einem Schießfehler sortierte sich Philipp Horn 39,9 Sekunden nach ihm auf dem zweiten Rang ein und Simon Kaiser belegte mit zehn Treffern den dritten Rang. Justus Strelow hielt sich am Schießstand schadlos und hatte im Ziel auf dem vierten Rang einen Rückstand von 59,3 Sekunden auf den siegreichen Samuelsson. Danilo Riethmüller und Philipp Nawrath ließen liegend eine Scheibe stehen, brachten stehend die Null und belegten am Ende die Plätze sechs und sieben. Leonhard Pfund vergab eine bessere Platzierung mit einem Fehlschuss im Stehendanschlag. Auf dem neunten Rang hatte er im Ziel einen Rückstand von 1:33,2 Minuten. David Zobel kam in aussichtsreicher Position zum zweiten Schießen und brachte drei Patronen nicht ins Ziel. Am Ende belegte er den 15. Platz, 0,2 Sekunden vor Roman Rees, der nach zwei Fehlern im zweiten Anschlag die Ziellinie auf Platz 16 überquerte. Lucas Fratzscher (Platz 19, 1/3) und Johannes Kühn (Platz 25, 1/2) konnten im ersten Sprint nicht überzeugen. 

Rein deutsches Podest im zweiten Herrensprint   

Lucas Fratzscher (GER) © Reichert/NordicFocus

Im zweiten Sprint waren die beiden Schweden Ponsiluoma und Samuelsson Schnellste in der Spur, dicht gefolgt in den reinen Laufzeiten von Philipp Horn, Danilo Riethmüller, David Zobel und Simon Kaiser. Den Sieg holte sich aber nach Platz 19 im ersten Sprint der Deutsche Lucas Fratzscher (0:1) mit einem hauchdünnen Vorsprung von 1,7 Sekunden vor David Zobel, der mit zwei Strafzeiten (1:1) belastet war. Johannes Kühn sicherte sich mit ebenfalls zwei Schießfehlern (1:1) und einem Rückstand von 22,4 Sekunden auf Fratzscher den dritten Rang. Der Schwede Martin Ponsiluoma musste sich nach jeweils zwei Schießfehlern im Liegen und im Stehen nach einer fabelhaften Laufzeit nur 29,1 Sekunden hinter dem Sieger auf dem vierten Rang einsortieren. Simon Kaiser (1:1) belegte Rang fünf und Danilo Riethmüller (1:2) wurde Sechster. Justus Strelow setzte liegend und stehend einen Schuss daneben und wurde Zehnter vor Philipp Nawrath (0:2) auf dem elften Platz. Philipp Horn lag bis zum zweiten Anschlag auf Siegkurs, ließ stehend dann nur eine Scheibe weiß werden und musste sich schließlich mit dem 20. Platz zufrieden geben. Nun wird sich zeigen, wer unter Berücksichtigung der Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften im September auf Skirollern am Arber, für Deutschland beim Start in den Biathlon Weltcup in Östersund neben Strelow und Nawrath ins Team berufen wird. 

Janina Hettich-Walz bestätigt Top-Form    

Janina Hettich-Walz (GER) © Manzoni/NordicFocus

Beim ersten Damen-Sprint gab es mit Hanna Oeberg, Elvira Oeberg und Linn Gestblom ein rein schwedisches Podest. Die Italienerin Lisa Vittozzi reihte sich nach einem Fehlschuss im liegenden Anschlag als Vierte ein. Beste Deutsche wurde dabei Marlene Fichtner, die nach zwei fehlerfreien Schießen als Sechste ins Ziel kam. Julia Tannheimer (2:0) belegte den neunten Platz, Selina Grotian (1:0) den 13. und Sophia Schneider (0:1) Platz 14. Vanessa Voigt sortierte sich nach einem Fehlschuss im Liegen als 18. ein, 1,3 Sekunden vor Janina Hettich-Walz auf Rang 19. Hettich-Walz kam mit ihrer Laufleistung an die beiden Oeberg-Schwestern heran, allerdings hatte die junge Mama beim Liegendanschlag Pech. Drei Scheiben fielen nicht und nachdem auch stehend eine Scheibe stehen blieb musste sie sich nach insgesamt 1.28 Minuten Strafzeit mit dem 19. Rang begnügen. Im zweiten Sprint brachte Janina Hettich-Walz nach einer fehlerfreien Serie im Liegen im Stehen zwei Schüsse nicht ins Ziel und wurde dennoch Zweite hinter Elvira Oeberg. Die Schwedin hielt sich in beiden Schießen schadlos und war auch läuferisch Schnellste in der Spur, allerdings waren Hettich-Walz (+ 11,8 Sekunden) und Julia Tannheimer (+ 13,4 Sekunden) läuferisch dicht an Elvira Oeberg dran. Rang drei sicherte sich nach zwei Fehlern Hanna Oeberg. Lisa Vittozzi bestätigte ihren vierten Rang vom Tag zuvor (1:1). Vanessa Voigt (0:1) belegte den achten Rang vor Marlene Fichtner (0:1) und Julia Tannheimer auf Platz neun, die eine bessere Platzierung trotz hervorragender Laufleistung mit drei Fehlschüssen im Liegendanschlag vergab. Selina Grotian (1:2) kam auf Platz 12 und Sophia Schneider (2:0) wurde 14.