Reaktionen zum Skiathlon: „Habe noch nie einen so kompletten Läufer gesehen!“

Martin Johnsrud Sundby (NOR), Johannes Hoesflot Klaebo (NOR), Hans Christer Holund (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Katharina Hennig hatte heute viel Pech mit dem Skiwechsel. Charlotte Kalla war in einer anderen Liga und Klæbo ließ Sundby ein Stück weglaufen. Über seine Leistung sind kaum Worte zu finden. Hier die Reaktionen nach dem Rennen…

 

Charlotte Kalla (SWE)

Ich habe mich von Anfang an sehr stark gefühlt und ich hatte gute Ski. Ich wusste, dass ich es im Klassischen locker angehen muss, bevor es zum Skiwechsel und zum Skaten kommt. Besonders weil ich weiß, wie die Anstiege da sind, sie sind sehr schwierig und lang aus dem Stadion heraus. Es hat sich gut angefühlt und als ich im letzten Anstieg war, habe ich mich seh gut gefühlt, aber ich wusste nicht, dass ich Heidi nicht mehr hinter mir habe. Heidi war immer sehr stark am langen Anstieg und vielleicht hatte sie am Ende nicht mehr die Kräfte, die ich hatte. Ich habe mich dann konzentriert und ich hatte ja Zeit genug, um mir zu überlegen, was ich mache. Als ich attackiert habe, konnte Heidi nicht mehr kontern.

Heidi Weng (NOR)

Im Klassischen habe ich mich etwas schlecht gefühlt, ich habe nicht geglaubt, dass ich so schnell bin. Ich dachte, ich könnte im Klassischen vorn laufen. Skating war sehr hart. Ich bin froh, dass ich mich ein bisschen verstecken konnte, weil Charlotte sehr stark war im Skaten. Aber im letzten Anstieg wusste ich, dass sie sich absetzen würde. Sie war in einer anderen Liga! Sie ist in einer sehr guten Form.

Ragnhild Haga (NOR)

Es war ein etwas chotisches Rennen. Ich war nicht zufrieden mit der ersten Runde klassisch, aber danach lief es twas besser und ich konnte mit den Besten mitlaufen. Im freien Stil habe ich mich viel stärker gefühlt. Aber dann habe ich mir im letzten Anstieg den Stock gebrochen und ich dachte, dass es nun vorbei ist mit dem Podium. Dann bekam ich einen neuen von einem unserer Trainer und er sagte mir, dass es noch möglich ist.

Torstein Drivenes über Katharina Hennig (GER)

Sie hat ein sehr starkes Rennen gemacht bis zum Skiwechsel und in der Gruppe Top15 mitgehalten, vielleicht sogar Top10. Dann hat sie etwas Probleme mit dem Skiwechsel gehabt und dort 1:15 Minuten verloren. Das ist klar, dann ist der Wettkampf vorbei für sie. Das ist richtig schade für sie, sie ist so stark gelaufen!

Torstein Drivenes über Steffi Böhler (GER)

Mit Steffi geht es nun voran im Vergleich mit letzter Woche in Ruka. Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Sie ist nicht mehr 18 Jahre alt und braucht ein paar Wettkämpfe, bevor sie in ihr normales Niveau kommt und heute mit Platz 20 ist das ein Schritt. Das ist noch nicht das, was wir wollen. Aber solange es nach vorne geht, bin ich sicher, dass sie erleichtert ist und später in der Saison eine Stütze der Mannschaft wird.

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR)

Ich habe Sundby etwas Vorsprung gegeben, aber ich wollte nicht, dass der Abstand zu groß wird. Ich wusste, dass meine Ski sehr schnell sind. In der langen Abfahrt konnte ich mich etwas erholen und ich hatte noch einige Reserven. Ich macht richtig Spaß, ein Distanzrennen zu gewinnen, aber es ist einfach unglaublich, was heute passiert ist. Ich hätte nicht zu träumen gewagt, ein 30km Rennen zu gewinnen.
Ich gebe nicht auf. Ich dachte, wenn die Lücke nicht größer wird, dann ich mich vielleicht in der Abfahrt erholen. An der Welle im Stadion sah ich, dass ich das Rennen gewinnen würde. Ich hatte auch tolle Ski.

Martin Johnsrud Sundby (NOR)

Ich musste versuchen, Johannes und die anderen abzuschütteln im letzten Anstieg und ich habe es fast geschafft, aber er ist ein toller Skiläufer und wir können noch viel von ihm lernen. Ich wusste, er ist viel endschneller. Ich merkte schon früh, dass die Siegchance vorbei ist, bevor wir auf die letzten Meter gingen. Aber ich habe getan, was ich konnte, um ihn abzuschütteln, aber heute war ich nicht gut genug. Aber wie ich schon sagte -er ist unglaublich gut! Ich bin beeindruckt!

Hans Christer Holund (NOR)

Ich dachte, der letzte Anstieg war sehr hart und wir sind sehr weit zurückgefallen. Aber dass Johannes Martin noch eingeholt hat, ist einfach unfassbar. Ich glaube, ich habe noch nie einen so kompletten Läufer gesehen wie Johannes. Ich bin auf dem Podium und zusammen mit den anderen Jungs trete ich gegen ihn an, das ist nichts, was jeden Tag so sein wird. Ich bin sehr, sehr glücklich, heute auf dem Podium zu stehen.

Lucas Boegl (GER)

Es ist eine wahnsinnig harte Strecke. Da verliert man schnell Zeit. Ich habe leider klassisch nicht ganz mithalten können. Im Skaten hatte ich dann eine gute Gruppe und wir haben uns dann gut verkauft. Ich denke, die Platzierung ist für meinen Einstieg im Weltcup dieses Jahr in Ordnung. Am Rückstand arbeiten wir noch dran.

Andreas Katz (GER)

Es ist okay. Alle versuchen am Anfang Gas zu geben und Positionen gutzumachen. Und wenn man dann in der letzten Startreihe steht, obwohl es hier sehr, sehr breit ist, tut man sich schwer, da vorbeizukommen und ich musste mich erstmal hinten einreihen.

Katharina Hennig (GER)

Gestern durfte ich mich ein weiteres Mal über eine Qualifikation für’s Viertelfinale freuen und konnte mich somit erneut im Sprint verbessern. Heute war das Glück allerdings nicht auf meiner Seite. Nach einem sehr guten Klassischteil, musste ich wegen Problemen mit der Bindung beim Wechsel eine unfreiwillige Pause von 1:15min einlegen. Schade! Aber der nächste Wettkampf kommt bestimmt!

Jonas Dobler (GER)

Das war heute sicher nicht das was ich mir vorgenommen hatte. Jetzt gehts zum Kraft tanken erstmal paar Tage nach Hause und dann heißt es wieder voll angreifen bei den nächsten Weltcups.