Falla und Pellegrino jubeln im Toblacher Freistilsprint

Hanna Kolb (GER), Maiken Caspersen Falla (NOR), Ingvild Flugstad Oestberg (NOR) (l-r) © Modica/NordicFocus

Maiken Caspersen Falla und Federico Pellegrino haben sich im Freistilsprint beim Langlauf-Weltcup in Toblach durchgesetzt. Hanna Kolb und Denise Herrmann schafften den Sprung ins Finale.

Falla gewinnt Finale, Kolb Fünfte und Herrmann Sechste

Maiken Caspersen Falla (NOR) © Modica/NordicFocus

Maiken Caspersen Falla hat eine gelungene Revanche gegen Stina Nilsson geschafft und sich im Zielsprint gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Während des Finals lagen zunächst beide Norwegerinnen vorn, bis Ingvild Flugstad Østberg nicht mehr ganz mithalten konnte. Stina Nilsson kämpfte gegen ihre Rivalin Maiken Caspersen Falla um den Sieg, doch die Schwedin verließen im Zielsprint die Kräfte , so dass der Sieg an Falla vor ihrer Teamkollegin ging. Die Schwedin, die im Prolog nur 28. war, belegte den dritten Platz vor ihrer Teamkollegin Linn Sömskar. „Ich habe mich heute sehr stark gefühlt, vor allem nachdem ich in Davos so knapp geschlagen wurde. Die Revanche ist geglückt“, freute sich Maiken, die auch die Führung in der Sprintwertung von Nilsson übernahm. Denise Herrmann erwischte einen schlechten Start ins Finale und mühte sich anschließend vergeblich, sich noch ein oder zwei Positionen nach vorn zu schieben. Etwas besser lief es bei Hanna Kolb, die sich während des Laufes auf Positions vier hielt und am letzten Anstieg etwas Federn ließ. Im Zielsprint belegte sie den fünften Platz.

Pellegrino jubelt mit der Flagge des Aostatals, Hediger holt vierten Platz

Finn Haagen Krogh (NOR), Federico Pellegrino (ITA), Jovian Hediger (SUI) (l-r) © Modica/NordicFocus

„Das ist fantastisch. Das war heute sehr schwer zu gewinnen, aber ich habe es geschafft“, freute sich der glückliche Italiener nach seinem nächsten Triumph im Weltcup. Er ist nun der erfolgreichste nicht-skandinavische Freistilsprinter – zusammen mit Landsmann Cristian Zorzi. „Nun sind Hattestad und Emil [Jönsson] meine nächsten Ziele.“ Federico Pellegrino ging das Finale zunächst schnell an und zeigte sich zusammen mit Finn Hågen Krogh an der Spitze. Als nach etwa der Hälfte des Rennens beide Norweger zurückfielen, nahm auch Pellegrino das Tempo raus und ließ den Amerikaner Simi Hamilton und den Schotten Andrew Young das Tempo übernehmen. Auf der Abfahrt ins Stadion, wo durch den Windschattenvorteil die Entscheidungen in allen Heats fielen, reichten einige kraftvolle Skatingschritte, um wieder an die Spitze zu gehen. Im Zielsprint konnte es keiner mehr mit dem Italiener aufnehmen, Rang zwei ging an Simi Hamilton vor Andrew Young. Der Schotte erreichte damit das erste Sprint-Weltcuppodium in der britischen Langlauf-Historie. Ebenfalls freuen konnte sich Jovian Hediger, der wie in Davos eine erstklassige Leistung ablieferte. Knapp musste sich der Schweizer im Kampf um das Podium geschlagen geben, erreichte aber sein bestes Weltcupresultat vor den beiden Norwegern Krogh und Sondre Turvoll Fossli.

Herrmann und Kolb als Lucky Loser ins Finale

Hanna Kolb (GER), Vesna Fabjan (SLO) (l-r) © Modica/NordicFocus

Sowohl Hanna Kolb als auch Denise Herrmann erwischten einen sehr guten Tag im Sprint, obwohl es bei Denise Herrmann im Prolog als 19. noch nicht so souverän aussah. In den Heats schlugen sich beide dann recht gut. Hanna trat in ihrem Halbfinale gegen die Crème de la Crème der Sprinterinnen an und lag lange am Ende der Gruppe. Am letzten Berg kämpfte sie sich außen etwas vor, stach dann innen in die letzten Kurve und sicherte sich nach starkem Finish noch den dritten Platz. „Ich bin ein bisschen erleichtert, dass ich es wirklich drauf habe. Es ist wahnsinnig viel Training den ganzen Sommer und im Sprint sind oft so Kleinigkeiten, die es entscheiden“, meinte Hanna. „Dass das heute endlich mal geklappt hat, das entschädigt schon für die ganze Anstrengung.“  Der Halbfinallauf von Denise Herrmann verlief ganz anders. Sie hielt sich immer im Windschatten von Ingvild Flugstad Østberg an zweiter Stelle und verlor diesen Platz dann noch auf dem letzten Meter gegen Linn Sömskar. Für den Einzug ins Finale reichte es aber dank der Regelung der Zeitschnellsten. „Ich bin erstmal froh, dass es mit dem Finaleinzug endlich mal geklappt hat. Der Saisonstart ging für mich nicht so gut. Step by step werde ich nun versuchen, wieder an die Ergebnisse anzuknüfen“, sagte Denise.

Ringwald verpennt Auslosung

Ida Ingemarsdotter (SWE), Stina Nilsson (SWE), Ida Sargent (USA), Sandra Ringwald (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Für zwei weitere DSV-Damen war im Viertelfinale Endstation. Sandra Ringwald, die Achte des Prologs, vergaß es, zur Auswahl der Viertelfinalläufe zu erscheinen und musste nehmen, was übrig blieb. Sie erwischte ein schweres erstes Viertelfinale und schied als Lauf-Dritte aus. Lucia Anger zeigte ein tolles Finish in ihrem Lauf mit Hanna Kolb und stürmte noch auf den dritten Platz vor, was aber ebenfalls über die Zeit nicht reichte. Beide können dennoch mit Platz 13 und 14 recht zufrieden sein im Gegensatz zu den Herren, die alle vier im Prolog die Segel streichen mussten. Der beste von ihnen war noch Sebastian Eisenlauer als 44., der sich aber viel mehr vorgenommen hatte. Josef Wenzl wurde noch gestern nachnominiert und wurde nur 61., Rang 63 ging an Thomas Bing und Platz 70 an Andi Katz. Ebenfalls chancenlos ausgeschieden war zuvor Nicole Fessel als 50.

Tritscher Zehnter, Endstation Viertelfinale für weitere Schweizer

Bernhard Tritscher (AUT) © Modica/NordicFocus

Während der Österreicher Bernhard Tritscher trotz einer Hakelei mit Martin Johnsrud Sundby im Halbfinale noch guter Zehnter wurde, war für die weiteren Schweizer im Viertelfinale Schluss. Darunter waren auch wieder die Cologna-Brüder, gerade Dario war früh chancenlos und wirkte im Viertelfinale nicht konkurrenzfähig – wie schon in Davos. Roman Schaad belegte den 20. Platz, Laurien van der Graaff kam, nach besserer Leistung als zuletzt, als Zehnte in die Wertung, Nadine Fähndrich als 24.

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