Kurz vor dem Saisonstart verkündet Natalia Terenteva ihre erneute Schwangerschaft, Biathlet Einar Hedegart konzentriert sich auf Langlauf und Lucas Chanavat konnte das Training wieder aufnehmen. Außerdem feierte eine Klæbo-Doku über die Saison 24/25 Premiere.
Terenteva wieder schwanger
Russland ist weiterhin von internationalen Langlaufbewerben ausgeschlossen und auch als neutrale Athletin würde sie offenbar nicht in Frage kommen: Nun nutzt Natalia Terenteva die Zwangspause auf bestmögliche Art und Weise – sie und ihr Ehemann Alexander Terentev werden wieder Eltern. Im August 2024 wurde ihre Tochter Vasilisa geboren, die nun bald ein Geschwisterchen bekommen wird. Den erneuten Familienzuwachs kündigte das Paar mit einem Video auf Social Media an. Darin stellt das Paar je ein Paar Ski an die Wand, küsst sich und kommt auf die Kamera zu. Mit Tochter Vasilisa auf dem Arm betritt zunächst Alexander wieder das Bild und stellt ein weiteres kleines Paar Ski dazu. Zuletzt kommt Natalia ins Bild mit einem noch kleineren Paar Ski – in blau. Ein weiterer Kuss besiegelt das Familienglück.
Hedegart fokussiert sich vorerst auf Langlauf
Einar Hedegart debütierte letzte Saison im Langlauf Weltcup, nachdem er ein Rennen im Norges Cup für sich entschieden hatte. Im Biathlon bekam er zu diesem Zeitpunkt wegen zu schlechter Schießergebnisse kein Bein an den Boden, so dass er sich im Langlauf beweisen durfte und prompt Achter wurde. Bei einem zweiten Einsatz im März stürmte er sogar als Zweiter aufs Podium. Am Wochenende war er nun bei der Saisoneröffnung der Biathleten am Start, schoss im Sprint dreimal daneben, im Massenstart sogar achtmal. Dass er keine Chance auf einen Startplatz im Weltcup haben würde, war ihm vorher klar – auch im IBU-Cup, wo er ebenfalls noch nie eingesetzt wurde, gibt es bessere Athleten. So entschied der 24-Jährige schon vor dem Wochenende, sich diese Saison auf den Langlauf zu konzentrieren und hofft darauf, sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Das sagte er im Interview mit der Adresseavisen. Sicherlich bei den wenigen Startplätzen auch keine leichte Aufgabe in Norwegen, wenn man nur im Skating konkurrenzfähig ist. „Nun setze ich alles auf Langlauf. Es ist die olympische Saison und ich habe definitiv bessere Chancen im Langlauf als im Biathlon und so ist es eine ganz natürliche Entscheidung – außerdem habe ich ein Langlauf-Team, mit dem ich trainiere“, sagte der Norweger aus Inderøy am Trondheimfjord. Mit dem Team, mit dem er trainiert, meinte er Team Anlegg Øst, bei dem er seit dem Frühjahr unter Vertrag steht. Seine Trainingskollegen sind zum Beispiel Karoline Simpson-Larsen, Oline Vestad, Kasper Herland und Maren Wangensteen, die it ihm zusammen im Höhentraining in Livigno waren. Am kommenden Wochenende werden beim Beitosprinten die Qualifikationen für den Weltcup-Auftakt ausgelaufen – in Ruka würde es für Hedegart einen Massenstart im freien Stil geben, bei dem er gerne dabei wäre. „Der kommende Sonntag wird ganz wichtig für mich, aber ich fühle mich bereit. Dann ist es 16 Tage her, dass ich aus der Höhe kam und zu dieser Zeit fühle ich mich oft sehr gut“, so Hedegart.
Chanavat zurück auf Ski
Im September zog sich Lucas Chanavat eine Stressfraktur im Schienbein zu – nun ist er endlich zurück auf Ski! Während seine Teamkollegen viele hochintensive Einheiten absolvierten und sich auf die Saison vorbereiteten, war Lucas Chanavat zum Zusehen verdammt. „Das ist frustrierend, klar. Aber ich bin Verletzungen gewohnt, so dass ich weiß, das die beste Antwort Geduld ist“, sagte der 30-Jährige, der vor zehn Tagen seine erste Sporteinheit absolvierte. Nach drei Tagen auf dem Rad konnte er inzwischen ins Mannschaftstraining zurückkehren. Aber Nationaltrainer Thibaut Chêne warnte: „Heilung und Schmerz ist nun das, auf das man achten muss. Der Start der Saison wird sicher holprig sein, das steht fest. Er ist zurück, um ein Gefühl für die Sache zu bekommen. Alles Weitere ist ungewiss.“
Klæbo-Doku feiert Premiere
Johannes Høsflot Klæbo war der Überflieger seiner Heim-WM in Trondheim mit sechs Goldmedaillen aus sechs Rennen. Nun wird seine turbulente Saison mit einem Film geehrt. Die 85-minütige Doku „Klæbo“ feierte am 14. November in Trondheim Premiere und porträtiert das Leben und die Karriere des norwegischen Skilangläufers, insbesondere seine beeindruckende Saison 2024–2025, die in seinem historischen Erfolg bei den Weltmeisterschaften in Trondheim mündete. Der Film wurde von seinem jüngeren Bruder Ola Høsflot Klæbo mit inszeniert und zeigt einen ungeschminkten, ehrlichen Blick hinter die Kulissen. Die Doku begleitet Klæbo durch eine Saison, die mit einer Ellenbogenverletzung und einer Erkältung begann. Der Höhepunkt ist Klæbos historischer Erfolg bei den Weltmeisterschaften 2025 in Trondheim, wo er sechs von sechs möglichen Goldmedaillen gewann. Der Film bietet aber auch seltene Einblicke in Klæbos persönliches Leben, seinen Trainingsalltag und seine Opfer, die für den Spitzensport nötig sind. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Rolle der Familie, die Klæbo auf seinem Weg an die Spitze unterstützt. Die Familiengeschichte wird anhand von Archivmaterial aus der Kindheit und Filmmaterial von Familienmitgliedern beleuchtet. Außerdem wird die bisher privat gebliebene Krebserkrankung von Vater Haakon (Leukämie) thematisiert, als Johannes zehn Jahre als war. Damals übernahm Großvater Kåre Høsflot das Training seines Enkels. Die Dokumentation zeigt die Person hinter den vielen Medaillen und nicht nur die sportlichen Erfolge. Klæbo wollte eine „wirklich ehrliche Geschichte“ erzählen und keine beschönigte Darstellung. Zuschauer erhalten einzigartige Einblicke in Klæbos Denkweise, seinen Fokus, seine Routine vor den Rennen und seine Angst, krank zu werden. Ab sofort ist die Doku ist allen norwegischen Kinos zu sehen.
