Langlauf Kurznews: Vylegzhanin läuft Rennen trotz Sperre, Weltcup-Athletensprecher gesucht

Maxim Vylegzhanin (RUS) © Felgenhauer/NordicFocus

Maxim Vylegzhanin hat trotz vorläufiger Sperre Rennen absolviert, die FIS sucht Athletensprecher im Weltcup und Kaisa Mäkäräinen wird nicht bei der Heim-WM starten.

Verstoß gegen die Sperre?

Maxim Vylegzhanin ist derzeit wie fünf seiner Teamkollegen der russischen Skilanglauf-Mannschaft vorläufig gesperrt (wir berichteten: Vorläufige Sperre: Legkov, Vylegzhanin und Belov nicht zur Tour de Ski). Das bedeutet, dass er laut Reglement bei keinen Rennen an den Start gehen darf, die von der FIS oder einem seiner Mitgliedsverbände und deren Vereinen ausgerichtet wird (FIS Anti-Doping Regel 10.12.1). Vylegzhanin absolvierte jedoch am vergangenen Wochenende regionale Rennen in Udmurtien, die vom regionalen Verband ausgerichtet wurden (Ergebnisliste mit seinem Namen).  Laut eigenen Angaben habe er sich bei Langlaufverbandspräsidentin Elena Välbe erkundigt, ob er bei den Rennen starten dürfe und eine positive Antwort erhalten. „Maxim darf nicht bei internationalen FIS-Rennen starten oder an nationalen Teamaktivitäten teilnehmen. Nichts anderes ist für ihn verboten. Er trainiert und wird auch weitermachen zu trainieren.  Dieses Rennen hat nichts mit der FIS zu tun“, so Välbe gegenüber skirun.ru. Bei der FIS untersucht man derzeit, ob die Regeln klar befolgt wurden. Eine Missachtung könnte dazu führen, dass die vorläufige Sperre nicht auf eine mögliche tatsächliche Sperre angerechnet wird.

Wer vertritt zukünftig die Weltcup-Athleten?

Die US-Amerikanerin Kikkan Randall sucht derzeit händeringend nach neuen Athletensprechern. Die Teamsprint-Weltmeisterin von 2013 ist aktuell die einzige aktive Stimme der Profi-Sportler im Weltcup. Nach der Geburt ihres Sohnes Breck und vor dem Hintergrund eines möglichen Karriereendes nach Olympia 2018 soll sie Nachfolger finden, war aber bislang erfolglos. Ihre beiden Kollegen Oystein Pettersen und Paal Golberg hätten sich in den letzten Jahren von ihrem Amt zurückgezogen und sie mit den Aufgaben allein gelassen. Golberg schob den schwarzen Peter der FIS zu: „Ich denke, wenn die FIS wirklich gewollt hätte, dass man diesen Job ernst nimmt, dann sollte man größeren Einfluss auf das Rennprogramm und solche Dinge haben. Schaut nur auf die Termine in diesem Jahr. Es gibt fast keine Distanzen im Weltcup, die wir bei der WM wiederfinden. Ich denke, sie müssen den Läufern gegenüber aufgeschlossener sein“, so Golberg.          

Kein Start bei nordischer Ski-WM

Die finnische Ausnahme-Biathletin Kaisa Mäkäräinen wird nicht wie zunächst angedacht bei der Heim-WM in Lahti als Langläuferin an den Start gehen. Um sich für die Titelkämpfe zu qualifizieren, hätte sie beim Weltcup an diesem Wochenende im schwedischen Ulricehamn an den Start gehen und die Norm des finnischen Verbandes erfüllen müssen. Stattdessen wird sie nach zwei Siegen beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding weiter nach Antholz reisen. Finnlands Cheftrainer Reijo Jylhä sagte aber: „Die Tür ist nicht zu.“ Als Ersatzläuferin könne sie kurzfristig ins Team berufen werden. Dazu bräuchte sie nur FIS-Punkte bei einem internationalen Langlaufrennen. 

Quellen: www.fasterskier.com, www.nrk.no