Langlauf Weltcup: Klassik-Wochenende in Otepää steht bevor - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Weltcup: Klassik-Wochenende in Otepää steht bevor

Start zum Sprint der Damen in Otepää (EST) © Modica/NordicFocus

Nachdem in den letzten Wochen im Skilanglauf Weltcup größtenteils geskatet wurde, stehen nun in der Klassik-Hochburg Otepää zwei Wettkämpfe im klassischen Stil auf dem Programm.

 

Weltcup zu Gast in der Klassikhochburg

Zum 14. Mal ist Otepää Gastgeber im Rahmen des Skilanglauf Weltcups. Im Süden Estlands liegt der kleine Ort mit 4.000 Einwohnern, eingebettet zwischen den Hügeln des Höhenzuges Hanja und großen Seen und wird oft die „Winterhauptstadt Estlands“ genannt. Als Veranstaltungsort für den Langlauf-Weltcup trat Otepää, was übrigens „Bärenkopf“ heißt, 1999 erstmals in Erscheinung und ist seither immer wieder Ausrichter von Weltcuprennen – allerdings nicht regelmäßig: Zuletzt 2012, 2015 und 2017. Mit der Ausrichtung der Wettkämpfe in Estland wird auch den Erfolgen der estnischen Weltklasselangläufer Rechnung getragen. Vor allem durch die Siege von Andrus Veerpalu und Kristina Šmigun wurde der Langlauf in Estland noch populärer, als er es vorher schon war. Diese sind nun allerdings schon ein paar Jahre her.

 

H.Weng, Iversen und Halfvarsson fehlen

Die Absolventen der kompletten Tour de Ski sind nach einer Woche Pause wieder zurück im Weltcupgeschehen – zumindest größtenteils. Auch Therese Johaug ist wieder dabei. Im norwegischen Team wird man auf Heidi Weng und Emil Iversen vergeblich warten, einige andere Norweger fehlen wegen der Junioren- und U23-WM, die am Sonntag beginnt. „Nach der Tour de Ski wurde Emil Iversen krank, er bekam eine Infektion der Atemwege, die einige Tage dauerte. Er ist nun wieder im Training, aber noch nicht wieder bereit für ein Weltcuprennen. Heidi Weng nimmt sich eine Pause, um sich weiterhin von der Tour de Ski zu erholen“, sagte National Team Manager Vidar Løfshus. Bei den Schweden kehren Charlotte Kalla und Ebba Andersson nach einer vierwöchigen Pause zurück in den Weltcup. „Es ist toll, dass Läufer wie Charlotte Kalla, Ebba Andersson und Jens Burman nun zurück im Weltcup sind. Es wird spannend zu sehen sein, wie sie sich im Vergleich mit den anderen über 10 bzw. 15 Kilometer klassisch schlagen“, sagte National Team Manager Rikard Grip, der das Team zusammen mit den Trainern aufstellte. In FIS-Rennen am letzten Wochenende zeigten alle drei gute Form: Ebba Andersson gewann vor Charlotte Kalla und Jens Burman wurde Zweiter vor Simon Andersson, der sich im Alleingang außerhalb des Teams auf den Winter vorbereitet hatte. Er bekommt nun in Otepää seine Chance. Gustaf Berglund, Prolog-Siebter in Dresden, fehlt in Estland wegen der U23-Weltmeisterschaften und auch Calle Halfvarsson und Oskar Svensson sind nicht am Start. „Beide sind zu Hause und legen nach der Tour de Ski wie geplant einen Trainingsblock ein“, so Grip. Im starken schwedischen Sprintteam müssen diesmal Moa Lundgren, Linn Sömskar und Evelina Settlin zuschauen, Letztere bekommt aber eine Chance im Distanzrennen. Im russischen Lager sind die Teams trotz der anstehenden U23-Weltmeisterschaften überraschend stark besetzt, die betreffenden Athleten reisen dann von Otepää nach Lahti weiter. Ob Sergey Ustiugov eines oder beide Rennen in Estland bestreitet, steht allerdings noch nicht fest.

 

Sonne-Wolken-Mix und Minustemperaturen

Die Bedingungen im estnischen Otepää um das Tehvandi Skistadion sind sehr gut, wie gewohnt sind die Strecken mit Kunstschnee präpariert. Leichter Schneefall vor einer Woche sorgte für eine überzuckerte Landschaft wie auch in der letzten Nacht wieder, inzwischen ist es aber wärmer geworden und der Schneefall ging in Regen über. In den nächsten Tagen sinken die Temperaturen laut Vorhersage wieder unter den Gefrierpunkt, aber Wochenende kann auch immer wieder die Sonne herauskommen, so dass perfekte Langlaufbedingungen herrschen. Nach Abreise der Athleten sollen die Temperaturen in den zweistelligen Minusbereich sinken, für die Wettkämpfe liegen die Temperaturen aber vermutlich auch durch die Sonne im angenehmen Bereich, so dass an der Strecke wieder eine große Party steigen kann.

 

Ständiges Auf und Ab im estnischen Wald

Der Sprintkurs in Otepää führt aus dem Stadion heraus und um die Biathlonanlagen mit Schießstand und Strafrunde herum. Danach geht es bergauf und in den Wald hinein. Nach einem Anstieg für die Damen und zwei Anstiegen für die Herren geht es zurück ins Langlaufstadion. Der längere Anstieg hat einen Höhenunterschied von 30 Metern. Zu absolvieren sind 1200 Meter für die Damen und 1500 Meter für die Herren. Die Strecken liegen quasi auf Meereshöhe (Stadion 150m ü.NN). Tags darauf wird die 5 Kilometer lange Distanzrunde genutzt, die zu Beginn identisch mit dem Sprint ist. Anschließend geht es in einem ständigen Auf und Ab immer weiter in den Wald hinein. Der schwierigste Anstieg ist in der Mitte der Runde zu bewältigen und geht über 60 Höhenmeter zwischen Kilometer 2,0 und 2,5 – nach der Abfahrt folgt sofort der nächste schwere Anstieg, der mit 800 Metern zwar länger ist, aber nicht so steil.

 

Live nur im Eurosport Player

Wie zuletzt in Dresden ist auch diesmal wieder Live-Langlauf Mangelware im deutschen Fernsehen – da war aber aber zumindest Eurosport 2 live dabei, was diesmal auch nicht der Fall ist. Sprint und Einzelstart live gibt es somit nur im Eurosport Player ohne Kommentar, die ARD bietet Zusammenfassungen der Rennen an. Natürlich berichten wir wie immer detailliert von den Entscheidungen in Estland, so dass auch die bestens informiert sind, die das Rennen nicht sehen können.

 

Das Programm in Otepää

Samstag, 19. Januar 2019:
10:25 Uhr: Prolog Sprint KT
12:55 Uhr: Viertelfinals Sprint KT

Sonntag, 20. Januar 2019:
09:30 Uhr: 10 Kilometer Damen KT
13:00 Uhr: 15 Kilometer Herren KT

 

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