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Langlauf Weltcup Trondheim: Klæbo auch im Skiathlon unschlagbar bei norwegischer Dominanz

Johannes Høsflot Klæbo könnte seinen Siegeszug der WM auch bei diesem Weltcup fortsetzen – zumindest im Sprint und heute im Skiathlon tat er es und siegte vor sieben Teamkollegen und Mika Vermeulen als bestem Nicht-Norweger. Für die DSV-Athleten war das Tempo zu hoch.

Norwegen dominiert klassische Technik

Vor einer Woche gab es noch Kritik an den Bedingungen, die für einen Skiathlon nicht gut genug wären, heute war die Strecke aber in gutem Zustand. „Das Ziel ist es, den Norwegern folgen. Die müssen was tun, um sich für Olympia zu qualifizieren. Es ist eine sehr harte Strecke, auf der man versuchen muss wegzukommen. Ich erwarte ein hartes Rennen und vielleicht 10-15 Leute, die im Skating um den Sieg kämpfen. Ich versuche, dasselbe zu liefern wie am letzten Sonntag“, meinte Mika Vermeulen vor dem Start. Bei -1°C arbeitete sich auf der ersten Runde Iivo Niskanen an die Spitze und bestimmte das Tempo, nachdem er sich in Ruka noch kurzfristig wegen Unwohlsein abmeldete. Kurz darauf war es Martin Løwstrøm Nyenget, der das Tempo weiter erhöhte gefolgt von Andreas Fjorden Ree und Niskanen. In Runde drei auf dem Weg zum Skiwechsel bestimmten fünf Norweger das Geschehen, nun auch mit Klæbo und Amundsen in erster Reihe, um eine gute Position vor dem Skiwechsel zu haben.

Klæbo in entscheidenden Momenten vorne

So lief der 100-fache Weltcupsieger auch als Erster in die Wechselzone ein und verließ sie als Führender vor Pellegrino, Jenssen, Nyenget, Anger und Barp, der im Interview vor dem Rennen angekündigt hatte, heute aufs Podium laufen zu wollen. Auch die zweite Rennhälfte wurde erwartungsgemäß von den Norwegern dominiert, die mit neun Athleten in den Top 20 unterwegs waren. Beim Bonussprint in Runde zwei in der freien Technik war ausnahmsweise mal nicht Klæbo vorne sondern Ree vor Nyenget, Vermeulen und Musgrave, nachdem Klæbo in der klassischen Technik noch die meisten Bonuspunkte geholt hatte. Anschließend verschärfte Andrew Musgrave das Tempo vor Mathis Desloges, bis Iver Tildheim Andersen das Kommando übernahm. Insgesamt war es ein Rennen mit viel Abwechslung auf den Führungsposition, in dem viele Läufer ihre Ambitionen klar machen wollten – vor allem die Norweger wegen der schwierigen Olympia-Qualifikation. Mit Beginn der letzten Runde gehörten noch 19 Athleten zur Spitzengruppe, fünf Läufer mussten aber kurz darauf im Anstieg eine Lücke aufgehen lassen. Martin Løwstrøm Nyenget war der nächste, der das Tempo erhöhte vor Klæbo, Amundsen und Stenshagen sowie Krüger und Valnes. Amundsen übernahm im Sprintanstieg die Spitze vor Stenshagen und Klæbo und Amundsen ging dann auch vor Klæbo und Iversen als Erster in die Abfahrt ins Stadion. Noch vor der letzten Kurve ging aber schon Klæbo vorbei und stürmte ungefährdet zu seinem 101. Sieg im Weltcup.

Freudentränen bei Iversen

Harald Østberg Amundsen wurde Zweiter vor einem laut jubelnden Emil Iversen, der das Podium komplettierte. Der 34-Jährige, der sich vor seiner letzten Saison zusammen mit Klæbo vorbereitet hatte und der letzte Woche noch nicht für den Weltcup berücksichtigt wurde, brach im Ziel in Tränen aus und strahlte später über das ganze Gesicht. Ob er sich damit für weitere Weltcups qualifiziert hat, wird am Montag bekannt werden. Mattis Stenshagen, der noch bis Weihnachten einen Freiplatz als Gesamtsieger des Scandinavian Cups hat, wurde Vierter vor Jan Thomas Jenssen, der einen von Verletzungen geprägten Sommer hinter sich hat. Erik Valnes, Nyenget und Ree belegten die Plätze sechs bis acht vor Mika Vermeulen, Simen Hegstad Krüger und Mathis Desloges. Iver Tildheim Andersen war der schlechteste Norweger in der Spitzengruppe als Zwölfter vor dem Schotten Andrew Musgrave vom Team Aker Dæhlie, Arsi Ruuskanen und Elia Barp.

Notz und Moch nur auf 29 und 30

Für das deutsche Team wartete mit dem Rennen eine weitere Enttäuschung. Friedrich Moch konnte sich nur in der ersten Klassikrunde wie geplant um Platz 15 platzieren und wurde dann weiter durchgereicht. In Runde drei verlor er auf dem Weg zum Skiwechsel sogar den Anschluss an die Spitzengruppe, während Florian Notz zu diesem Zeitpunkt als 20. noch mithielt. „Flo macht ein richtig gutes Rennen, vor allem klassisch schon. Er ist gut positioniert, jetzt ist es entscheidend, sich weiter nach vorne zu arbeiten. Frie ist dem hohen Tempo zum Opfer gefallen, er ist aber auch ein besserer Skater. Aber wenn man Laktat aufgebaut hat, dann summiert sich das natürlich. Flo muss sich jetzt weiter nach vorne arbeiten, da geht schon was“, meinte Teamchef Peter Schlickenrieder zur Rennmitte. In der zweiten Skatingrunde konnte auch Florian Notz das Tempo der ersten 19 Athleten nicht mehr mitgehen. Er hielt sich zunächst auf Platz 22, wurde dann aber bei Erreichen des Sprintkurses von der Gruppe um Friedrich Moch eingeholt, so dass er dann erwartungsgemäß im Endspurt noch Positionen einbüßte. Am Ende steht nur Platz 29 für Moch und Platz 30 für Notz zu Buche. „Da sind wir nicht ganz zufrieden, das ist klar. Wir hatten schon mit Top15 gerechnet bei Friedrich Moch. Für Flo ist es okay. Aber man hat gesehen, es ist mehr möglich. Er musste dem hohen Tempo Tribut zollen. Für die Norweger geht es um alles. Sie haben die nationale Gruppe dabei, da muss man sich hier zeigen und positionieren. Sonst hat man auf die nächsten Weltcups und Olympia keine Chance. Die haben vom ersten Meter Gas gegeben und attackiert, dem hohen Tempo sind unsere Läufer zum Opfer gefallen“, so Schlickenrieder. Lucas Bögl bestritt nach grippalem Infekt seinen ersten Weltcup in diesem Winter und verlor als 49. etwa zweieinhalb Minuten. Zudem bestreitet er die weitere Saison mit einer gelben Karten, die er für unsaubere Technik erhielt. Elias Keck wurde 54. und der fünfte Deutsche Florian Knopf belegte Rang 61.

Beda Klee bester Schweizer

Die beiden besten Eidgenossen, Beda Klee und Jason Rüesch, verloren zusammen mit Friedrich Moch den Anschluss an die Spitzengruppe. Klee blieb bis zum Schluss mit ihm zusammen und wurde 27., während der Halb-Kanadier Rüesch noch vor dem Skiwechsel weiter durchgereicht wurde und auf Rang 43 endete. Valerio Grond kam als 59. ins Ziel und der zweite Österreicher neben Vermeulen, der junge Tobias Ganner, wurde 67.

=> Ergebnis 10+10 Kilometer Skiathlon

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