Insgesamt wurden 17 deutsche Langläufer für den Langlauf Weltcup in Davos nominiert. Mit dabei sind junge Talente, während Arrivierte zugunsten von Training fehlen.
Fürstenberg, Keck, Grimmecke, Kastner und Moch
Katharina Hennig Dotzler, Katherine Sauerbrey, Albert Kuchler und Lucas Bögl lassen das Wochenende in Davos aus, wo nur ein Distanzrennen im freien Stil auf dem Programm steht. Außerdem haben die Klassikspezialistinnen Sauerbrey und Hennig Dotzler und die volle beziehungsweise halbe Norm erreicht, während bei den beiden Herren ohnehin die Form fehlt und ein Trainingsblock nötig ist. Bei Kuchler sind wohl immer noch die Nachwirkungen seiner Corona-Infektion 2023 die Ursache, die zu einem Erschöpfungssyndrom führte und dazu, dass er nach einem guten Rennen immer extrem lange zum Erholen brauchte. Das war letztes Jahr der Fall, dieses Jahr fehlen Leistungen noch komplett. Bei Bögl weiß auch Trainer Michael Bonfert nicht, warum die Leistung nicht da ist, wie er in Trondheim sagte. Stattdessen nutzen nun junge Talente die Startplätze, die sich im FESA Cup qualifiziert haben. „Vor allem unsere jungen Athletinnen und Athleten haben sich dort eindrucksvoll präsentiert und für weitere Aufgaben empfohlen. Theresa Fürstenberg holte den Sieg im Distanzrennen, und Lena Keck belegte im Sprint einen starken zweiten Platz. Beide haben sich damit aus der „zweiten Reihe“ heraus für den Weltcup in Davos qualifiziert. Generell setzen wir weiter verstärkt auf junge Kräfte. So werden wir auch in den Weltcups in Ruka und Trondheim weitere Startplätze für Nachwuchsathletinnen sehen – etwa für Verena Veit, die zusätzliche Routine sammeln soll“, sagte Teamchef Peter Schlickenrieder. „Auch bei den Männern sind mehrere Nachwuchsathleten im Aufgebot. Der jüngere Bruder von Friedrich Moch, derzeit noch U20, wird behutsam eingesetzt und soll vor allem Erfahrungen sammeln. Jakob Moch hat ebenfalls auf sich aufmerksam gemacht, unter anderem mit einer starken Sprintleistung beim FESA Cup in Seefeld. Auch für ihn geht es zunächst um wertvolle Wettkampfpraxis. Dazu kommen weitere junge Kandidaten wie Janis Grimmecke, der mit überzeugenden Leistungen im FESA Cup glänzte, sowie Jan Stölben als vielversprechender Nachwuchssprinter.“
DSV-Aufgebot im Überblick
– Anna-Maria Dietze (Pulsschlag Neuhausen Erzgebirge)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Theresa Fürstenberg (SC Partenkirchen)
– Laura Gimmler (SC Oberstdorf)
– Helen Hoffmann (WSV Oberhof)
– Lena Keck (TSV Buchenberg)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
– Verena Veit (SC Oberstdorf)
– Janosch Brugger (SC Schluchsee)
– Jannis Grimmecke (NSV Wernigerode)
– Marius Kastner (SC Neubau)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
– Jakob Moch (WSV Isny)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)
– Anian Sossau-Daubermann (SC Eisenärzt)
– Jan Stölben (SLV Ernstberg)
Vollständige Statements aus dem Team
Peter Schlickenrieder, Sportdirektor Langlauf
„Nach dem Abschluss des ersten FESA-Cups in Planica lässt sich festhalten: Vor allem unsere jungen Athletinnen und Athleten haben sich dort eindrucksvoll präsentiert und für weitere Aufgaben empfohlen.
Theresa Fürstenberg holte den Sieg im Distanzrennen, und Lena Keck belegte im Sprint einen starken zweiten Platz. Beide haben sich damit aus der „zweiten Reihe“ heraus für den Weltcup in Davos qualifiziert. Generell setzen wir weiter verstärkt auf junge Kräfte. So werden wir auch in den Weltcups in Ruka und Trondheim weitere Startplätze für Nachwuchsathletinnen sehen – etwa für Verena Veith, die zusätzliche Routine sammeln soll.
In Davos kommen diese jungen Athletinnen nun neben den etablierten Kräften zum Einsatz. Einige der erfahrenen Läuferinnen werden dabei nur einen Wettkampf bestreiten, wie Helen Hoffmann und Pia Fink. Die Sprinterinnen – Laura Gimmler, Coletta Rydzek sowie die beiden jungen Athletinnen – sollen zudem gezielt im Teamsprint eingesetzt werden, auch mit Blick auf ihre Vorbereitung auf die Olympischen Spiele und darüber hinaus.
Auch bei den Männern sind mehrere Nachwuchsathleten im Aufgebot. Der jüngere Bruder von Friedrich Moch, derzeit noch U20, wird behutsam eingesetzt und soll vor allem Erfahrungen sammeln. Jakob Moch hat ebenfalls auf sich aufmerksam gemacht, unter anderem mit einer starken Sprintleistung beim FESA Cup in Seefeld. Auch für ihn geht es zunächst um wertvolle Wettkampfpraxis. Dazu kommen weitere junge Kandidaten wie Janis Grimmecke, der mit überzeugenden Leistungen im FESA Cup glänzte, sowie Jan Stölben als vielversprechender Nachwuchssprinter.
Anian Sossau-Daubermann zeigte in Skandinavien – insbesondere mit seinem 24. Platz in Ruka – starke erste Distanzresultate und will in Davos ebenfalls seine Chancen nutzen. Im Teamsprint planen wir voraussichtlich mit der Paarung Jan Stölben und Janis Grimmecke; der stärkere der beiden wird zusätzlich auch das Distanzrennen laufen.
Neben ihnen stehen selbstverständlich auch unsere erfahrenen Athleten im Fokus, wie Florian Notz, der mit seinem 14. Platz in Trondheim die halbe WM-Qualifikation erreichte, oder Friedrich Moch, der zwar noch auf der Suche nach seiner Topform ist, aber zuletzt ebenfalls einen ordentlichen Abschluss in Trondheim zeigte.
Im Teamsprint der Damen stehen Coletta Rydzek und Laura Gimmler als erstes Duo am Start. Das zweite Team bilden die beiden Nachwuchsläuferinnen Theresa Fürstenberg und Lena Keck.“
Florian Notz
„Ich starte am Sonntag in Davos über die zehn Kilometer Einzel. Das Rennen liegt mir grundsätzlich sehr gut. Man muss allerdings berücksichtigen, dass wir jetzt lange in Skandinavien auf Meereshöhe unterwegs waren. Genau das macht Davos etwas tricky, weil dort die Höhenlage dazukommt und man nie ganz vorhersehen kann, wie der Körper darauf reagiert.
Trotzdem fühle ich mich insgesamt sehr gut. Mit meinen Rennen in Skandinavien bin ich wirklich zufrieden, und ich reise mit einem positiven Gefühl nach Davos. Ich hoffe natürlich, dass ich an die aktuellen Ergebnisse anknüpfen und so weitermachen kann wie bisher.“
Helen Hoffmann
„Ja, auf Davos freue ich mich – vor allem, weil ich mich vorher zu Hause noch etwas erholen und die Zeit daheim genießen kann. Dort kann ich ein bisschen abschalten und neue Energie sammeln. In Davos werde ich planmäßig nur das Zehn-Kilometer-Rennen bestreiten.
Mit meiner aktuellen Form bin ich zufrieden, die Ergebnisse sind zuletzt recht konstant. Jetzt heißt es dranbleiben und sich Schritt für Schritt weiter nach vorne arbeiten.“
