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Langlauf Weltcup: Karoline Simpson-Larsen feiert Premierensieg in Davos – Hoffmann und Fink Top10

Ein großer Tag für Team Anlegg Øst! Nach Einar Hedegart triumphiert auch bei den Damen eine Athletin des kleinen Privatteams aus Lillehammer. Für Karoline Simpson-Larsen war es der erste Sieg ihrer Karriere, der sie völlig überraschte.

Jubeltag für kleines Privatteam mit zwei Weltcupsiegen

Moa Ilar (SWE), Karoline Simpson-Larsen (NOR), Astrid Oeyre Slind (NOR), (l-r) © Vanzetta/NordicFocus

Die 28-Jährige ist in der Form ihres Lebens. Vor dieser Saison hatte Karoline Simpson-Larsen, die Lebensgefährtin von Biathlon-Durchstarter Johan-Olav Botn, Platz zehn als persönliche Bestleistung im Weltcup stehen und die in diesem Winter schon mehrfach unterbot und in allen vier Distanzrennen unter den besten Elf platziert war. Dass es heute noch besser werden würde, war schon früh zu sehen. Nach der ersten Runde lag sie bereits auf Kurs erstes Podium. Zu diesem Zeitpunkt lagen aber mit Astrid Øyre Slind, Simpson-Larsen, Moa Ilar, Léonie Perry und Jessie Diggins lagen zu diesem Zeitpunkt fünf Sportlerinnen innerhalb von 4,4 Sekunden. In der zweiten Rennhälfte sah weiterhin alles nach einem norwegischen Sieg in Abwesenheit der trainierenden Ebba Andersson und Frida Karlsson aus, aber Slinds minimaler Vorsprung schmolz in der Sonne des Bünda Stadions zusammen. Als sie die Linie überquerte, konnte Karoline Simpson-Larsen ihr Glück kaum fassen. Im Siegerinterview sagte die 28-Jährige, die wie Hedegart seit dem Frühjahr neu beim Team Anlegg Øst ist: „Ich bin geschockt, ich kann es nicht glauben. Es hat sehr viel Spaß gemacht, hier zu laufen. Ich habe mich stark, aber doch nicht so stark! Dieser Sieg bedeutet mir sehr viel und ich hoffe, es reicht für einen Platz bei den Olympischen Spielen.“ Mit 2,2 Sekunden Rückstand fiel Slind noch um 0,1 Sekunden hinter Moa Ilar zurück, die sich Platz zwei sicherte. Ein bockstarkes Rennen machte ihre Teamkollegin Maja Dahlqvist, die ihren Rückstand auf die Führende in der zweiten Runde noch von zwölf auf sechs Sekunden reduzierte und sich mit Platz vier belohnte. Jessie Diggins wurde Fünfte vor Léonie Perry, die freudestrahlend nach einem tollen Rennen im Leader’s Chair saß.

Hoffmann und Fink auch in Davos stark

Helen Hoffmann (GER) © Modica/NordicFocus

Grund zur Freude gab es auch für das deutsche Team, das mit Helen Hoffmann und Pia Fink gleich zwei Athletinnen unter die besten Zehn brachte. Hinter Kristin Austgulen Fosnæs wurde Helen Hoffmann sehr gute Achte. „Ich bin mit meinem Rennen heute sehr zufrieden. Ich habe mich richtig gut gefühlt und konnte mich besonders auf meine Technik konzentrieren, vor allem auf das lange Gleiten. Natürlich gibt es immer noch Kleinigkeiten, an denen man weiterarbeiten kann, aber insgesamt war das ein sehr solides Rennen. Über mein zweites Top-10-Ergebnis freue ich mich natürlich sehr. Die 10 km Skating im Einzel sind meine absolute Lieblingsdisziplin – umso schöner, dass sie auch bei den Olympischen Spielen im Programm steht“, meinte Helen Hoffmann. Vilma Ryytty war nach dem Anstieg noch gleichauf mit Hoffmann, verlor in der Abfahrt aber noch zehn Sekunden auf die Thüringerin, was sie aber keinen weiteren Platz kostete. Pia Fink konnte ebenfalls ihre sehr gute Form als Zehnte bestätigen und sich wie Hoffmann guter Dinge auf die Tour de Ski vorbereiten. Als dritte deutsche Starterin kam Anna-Maria Dietze als 36. ins Ziel.

Weber starke 16.

Anja Weber (SUI), Karoline Simpson-Larsen (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Dario Cologna hatte vor dem Start am FIS-Mikrofon gehofft, eine Schweizer Athletin würde unter die besten 15 kommen. Wegen der Krankheitsmisere im Team schätzte er die Chancen aber als schwierig ein. Dennoch wurde dieses Ziel aber fast punktgenau erreicht mit Anja Weber auf Rang 16. Die 24-jährige Hinwilerin aus dem Zürcher Oberland war knapp eine Minute langsamer als die Siegerin. Nadine Fähndrich wurde 29. und Marina Kälin 35. Sprinterin Alina Meier wurde 37., Fabienne Alder 39. und Giuliana Werro 42. Die ältere der Kälin-Schwestern, Nadja Kälin, musste erkrankt auf einen Start verzichten wie auch Jason Rüesch und Valerio Grond. Die Bernerin Sophia Tsu Velicer, die für die Heimat ihrer taiwanesischen Mutter startet, wurde 58. und war damit schneller als Desirée Steiner.

Stadlober wird 14.

Teresa Stadlober (AUT) © Modica/NordicFocus

Als einzige ÖSV-Starterin belegte Teresa Stadlober in Davos einen soliden 14. Rang. Die 32-Jährige lag zur Halbzeit an 15. Stelle und konnte auf der zweiten Runde zum Beispiel Anja Weber noch elf Sekunden abnehmen und sie hinter sich lassen. Ein paar Sekunden dahinter platzierte sich Dariya Nepryaeva auf Rang 20, was natürlich für das Sichern des Quotenplatzes für ihr Team reichte. Ebenfalls am Start war eine der beiden bisher als neutral eingestuften Belarussinnen, die aber nur 66. wurde.

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