Tour de Ski: Therese Johaug erobert mit Sieg Führung zurück

Ingvild Flugstad Oestberg (NOR), Therese Johaug (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Auf der dritten Tour de Ski-Etappe in Toblach über zehn Kilometer im freien Stil setzte sich erneut Therese Johaug durch. Zweite wurde Ingvild Flugstad Østberg vor Ebba Andersson. Katharina Hennig wurde Zehnte, Teresa Stadlober Zwölfte und Victoria Carl 14.

Hauchdünne Entscheidung

Tiril Udnes Weng (NOR), Therese Johaug (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Die erste Distanz-Niederlage seit langer Zeit war so nah…. Mit nur 0,7 Sekunden Vorsprung holte sich Therese Johaug ihren nächsten Etappensieg und damit auch die Führung in der Tour de Ski zurück. Natalia Nepryaeva, die die Tour de Ski-Gesamtwertung nach den ersten beiden Etappen knapp vor Lampic, Johaug und Tiril Weng anführte, büßte 26 Sekunden ein und wurde Sechste. Es war Ingvild Flugstad Østberg, die Therese Johaug beinahe den Sieg streitig machte, aber damit endgültig bewies, dass sie nach ihrer Zwangspause in perfekter Form ist. Ebenso eng wie zwischen Johaug und Østberg war es im Kampf um Platz drei, den sich Ebba Andersson knapp vor Heidi Weng sicherte. „Ich bin sehr froh, dass ich mir diesen zweiten Sieg geholt habe. Es war zwar sehr eng, aber ich freue mich, wieder ganz oben auf dem Podium zu stehen. Es war ein hartes Rennen, ich musste die ganze Zeit kämpfen. Und besonders als ich hörte, dass Ingvild und Ebba immer näher kommen, war ich sehr froh, dass ich Tiril auf den letzten 500 Meter vor mir hatte, so dass ich noch um den ersten Platz kämpfen konnte“, meinte Therese Johaug. Ingvild Flugstad Østberg war von sich selbst üerrascht: „Ich hätte nicht erwartet, in so guter Form zurückzukommen und mit jedem Rennen bekomme ich ein besseres Gefühl.“ Astrid Uhrenholdt Jacobsen wurde Fünfte vor Nepryaeva. Rang sieben bis neun ging an die US-Amerikanerinnen Jessie Diggins, Sadie Maubet Bjornsen und Rosie Brennan.

Hennig und Carl „einwandfrei“ in die Top15

Victoria Carl (GER) © Modica/NordicFocus

Katharina Hennig wurde in ihrer schlechteren Technik erstklassige Zehnte. Maßgeblich dafür verantwortlich war Victoria Carl, die die Teamkollegin über die Runde zog: „Ich bin total happy und Vici total dankbar. Es war eine glückliche Fügung und ich dachte im Stadion schon, dass ich reißen lassen muss. Es war ein absoluter Kampf, da dranzubleiben. Das war Teamgeist von der Vici. Die Vici hat mich gezogen und auf den letzten Metern bin ich nochmal vorgegangen und habe mich revanchiert, damit sie sich zumindest noch ein bisschen erholen kann.“ Die Erzgebirglerin hatte ach der ersten Runde auf Position 19 gelegen und sah dann im Stadion die Teamkollegin vor sich, von der sie profitieren konnte. Victoria Carl schaffte es nach einer starken ersten Runde mit Katha Hennig hinter sich auch noch unter die besten 15, hatte sich selbst aber mehr von der Zusammenarbeit versprochen: „Ich hätte mir von ihr bergauf noch etwas mehr Hilfe erwartet, weil sie da stärker ist, aber das war heute nicht möglich. Meine erste Runde war richtig richtig gut, in der zweiten Runde hat mir jemand gefehlt, mit dem ich zusammen laufen konnte. Da habe ich fünf Sekunden auf die Katha verloren. Aber ich konnte ihr noch ein bisschen helfen, aber ich freue mich für die Katha.“ Auch für Victoria Carl ist Platz 14 ein gutes Ergebnis, auch wenn ein noch besseres Ergebnis bei besserer Zusammenarbeit hätte herausspringen können. Mit Sofie Krehl schaffte es eine dritte deutsche Läuferin unter die besten 30. „Mit den Top10 von Katharina Hennig und Platz 14 von Victoria Carl und Platz 30 von Sofie Krehl können wir zufrieden sein, das passt“, meinte auch Peter Schlickenrieder. Antonia Fräbel, die einen Teil des Rennens mit Sofie Krehl mitlaufen konnte, wurde 45. Pia Fink musste erkrankt auf einen Start verzichten.

Stadlober gute Zwölfte

Laurien Van Der Graaff (SUI) © Modica/NordicFocus

Auch Teresa Stadlober kann mit ihrem zwölften Platz durchaus zufrieden sein, auch wenn sie im Massenstart das Podium nur knapp verpasste. Heute lag sie fast das gesamte Rennen zwischen Position zehn und 15 und überquerte schließlich mit der zwölftschnellsten Zeit die Linie. „Es war ein hartes 10 Km Rennen, einerseits bin ich alles alleine gelaufen und anderseits tue ich mir in diesen flachen Passagen schwer, gut Tempo zu machen. Die Abstände für das morgige Verfolgungsrennen sind sehr knapp und bei einem guten Rennen ist ein Platz in den Top Ten möglich“, meinte sie. Lisa Unterweger wurde 42. „Ich bin mit dem Rennen durchaus zufrieden, nachdem Johaug hinter mir startete habe ich zu schnell begonnen, nach der langen Abfahrt habe ich mich wieder gefangen und bin dann mein Rennen durchgelaufen“, so Stadlober. Beste Schweizerin wurde diesmal Sprinterin Laurien van der Graaff, die aber als 32. die Punkte verpasste. Lydia Hiernickel wurde 40. Nadine Fähndrich landete diesmal mit deutlichem Rückstand auf Position 53 und beendete die Tour de Ski danach vorzeitig. „Ich vermute ein gesundheitliches Problem. Ich fühlte mich schon am Vortag nicht fit“, meinte sie.

=> Ergebnis 10km FT Einzelstart
=> Tour de Ski nach drei Etappen

 

 

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