Nordische Kombination: Deutschland gewinnt Silber bei der JWM

Team Deutschland freut sich über Silber. © Jan Simon Schäfer

Die deutschen Nordischen Kombinierer haben bei der Junioren-WM in Oberwiesenthal die Silbermedaille in der ersten Mixed-Team-Staffel überhaupt gewonnen. Weltmeister wurde Norwegen, Bronze holte überraschend das japanische Team.

Norwegen legt den Grundstein auf der Schanze

Christian Frank (GER) © Jan Simon Schäfer

Wie eigentlich schon gewohnt, führte Team Norwegen bereits nach dem Springen. Und das, obwohl Einzelweltmeister Jens Luraas Oftebro die JWM bereits in Richtung Holmenkollen verlassen hatte. Gyda Westvold Hansen zeigte mit 101,5 Metern den weitesten Sprung des Tages, und auch ihre Teamkollegen Sebastian Oestvold (99m), Marte Leinan Lund (97m) und Andreas Skoglund (89m) ließen sich nicht lumpen. 29 Sekunden betrug ihr Vorsprung auf Team Deutschland, die den zweiten Platz nach dem Springen belegten. Christian Frank (101m) und Maria Gerboth (96,5m) gewannen jeweils ihre Gruppe, Jenny Nowak (92,5m) wurde Zweite. David Mach (78m) büßte als Achter einige Punkte ein. Dritte wurden die Russen, gefolgt von Japan, Österreich und Slowenien.

Erste Mixed-Team-Staffel der Nordischen Kombination

Maria Gerboth gewinnt auch eine Medaille. © Jan Simon Schäfer

Bei der ersten Mixed-Staffel, die überhaupt bei einer WM durchgeführt wurde, lief zuerst ein Mann fünf Kilometer, dann die beiden Damen jeweils 2,5 Kilometer und abschließend der zweite Mann noch einmal fünf Kilometer. Für Deutschland ging als erstes Christian Frank auf die Strecke. Es gelang ihm, den Rückstand auf Norwegen auf 17,1 Sekunden zu verringern. Maria Gerboth verlor auf ihrer Runde einige Sekunden, wechselte aber dennoch auf Rang zwei liegend auf Jenny Nowak, die ihrerseits wieder rund 15 Sekunden auf Gyda Westvold Hansen gutmachen konnte. Als Schlussläufer lieferte sich David Mach ein Fernduell mit Andreas Skoglund, doch er konnte den Norweger nicht mehr gefährden. Dennoch freute er sich über Silber: „Es ist gut, nach einem schwachen Sprung so zurückzukommen.“

Freudentränen bei Japan, Österreich auf Rang vier

Team Japan holt überraschend Bronze: Daimatsu Takehana, Anju Nakamura, Kodai Kimura, Ayane Miyazaki (l-r). © Jan Simon Schäfer

Während Norwegen und Deutschland jeweils einsame Rennen liefen, entwickelte sich ein hartes Duell zwischen Österreich und Japan. Zunächst brachte Johannes Lamparter die Österreicher auf den dritten Rang nach vorne. Satte 40 Sekunden machte er auf seiner Runde auf die Norweger gut. Japan lief zunächst auf Rang fünf. Das änderte sich jedoch, als Anju Nakamura auf ihre Runde ging. Die Japanerin führte ihr Team wieder an Österreich heran, sie wechselte fast zeitgleich mit Österreich auf den japanischen Schlussläufer Kodai Kimura. Für Österreich ging Manuel Einkemmer auf die Strecke. Die beiden taktierten derart, dass auch Italiens Iacopo Bortolas beinahe wieder aufschließen konnte. Am letzten Anstieg versuchten sowohl Kimura als auch Einkemmer zu attackieren, doch am Ende setzte sich Japan überraschend durch. Während Einkemmer völlig frustriert schien, vergossen die Japaner Freudentränen.

Finnland mit Skispringerin am Start

Gyda Westvold Hansen siegte mit der norwegischen Staffel. © Jan Simon Schäfer

Hinter den Österreichern wurden die Italiener Fünfte vor Russland, den USA, Slowenien und der tschechischen Republik. Den Abschluss bildeten Estland und Finnland. Bemerkenswert war, dass für Finnland die Skispringerin Julia Tervahartiala mit an den Start ging, die Langlauf ansonsten nur in ihrer Freizeit betreibt. Ein besonders gutes Ergebnis war damit natürlich nicht zu erwarten. Dennoch gebührt ihr aller Respekt, denn nur dank ihr konnte Finnland ebenfalls eine Staffel stellen.

Zwischenstand Springen

Endergebnis

Medaillenspiegel

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