Nordische Kombination: Lamparter siegt auch in Oberstdorf - xc-ski.de Langlauf

Nordische Kombination: Lamparter siegt auch in Oberstdorf

Die siegreichen Athleten am ersten Tag in Oberstdorf: Jens Luraas Oftebro (NOR), Johannes Lamparter (AUT), Franz-Josef Rehrl (AUT), (l-r) © Reichert/NordicFocus

Johannes Lamparter wird zum Seriensieger. Beim Weltcup der Nordischen Kombination in Oberstdorf (GER) feierte der Österreicher den dritten Sieg in Folge. Zweiter wurde Jens Luraas Oftebro (NOR9 vor Franz-Josef Rehrl (AUT). Der Oberstdorfer Julian Schmid wurde Vierter.

Österreichische Flugshow

Der Rekordmann auf dem Weg zum nächsten Sprung: Franz-Josef Rehrl (AUT) © Reichert/NordicFocus

Dass den Österreichern die Großschanze am Schattenberg taugt, hatten sie bereits am Freitag im PCR bewiesen. Diesen gewann Lamparter hauchdünn vor Rehrl, doch Letzterer war der eigentliche Held des Tages. Sagenhafte 144,5 Meter brachte er bei seinem Sprung ins Tal. Damit sprang er einen Meter weiter als der bis dato gültige Schanzenrekord. Dieser stammte immerhin vom Dezember 2003, aufgestellt vom norwegischen Spezialspringer Sigurd Pettersen.

Drei Österreicher vorn

Zwei Österreicher auf dem Weg zum POdium: Franz-Josef Rehrl (AUT), Johannes Lamparter (AUT), (l-r) © Reichert/NordicFocus

Auch am Samstag zeigten sich die Österreicher blendend aufgelegt. Wiederum lautete die Reihenfolge Lamparter vor Rehrl, wobei Rehrl seine 135,5 Meter bei verkürztem Anlauf sprang. Lamparter startete aus derselben Luke wie die restliche Spitzengruppe, und landete bei 139 Metern. Der dritte im Bunde war Mario Seidl, dessen 137 Meter bei etwas längerem Anlauf, aber schlechteren Windverhältnissen zustande kamen. Vierter nach dem Springen wurde der Este Kristjan Ilves. Bester DSV-Athlet wurde Julian Schmid auf Rang fünf bei seinem Heimspiel, gefolgt von Laurent Mühlethaler (FRA), Jens Oftebro (NOR), Ilkka Herola (FIN), Martin Fritz (AUT) und Kasper Moen Flatla (NOR). Auch im vorderen Mittelfeld waren die Österreicher stark vertreten. Lukas Greiderer auf Rang 12 folgten Stefan und Thomas Rettenegger auf den Rängen 16 und 17. Aus DSV-Sicht verlief das Springen weniger erfolgreich. Nach Schmid platzierte sich Eric Frenzel auf Rang 14, Johannes Rydzek auf 18, Terence Weber auf 21 vor Fabian Rießle. Manuel Faißt hatte bereits am Vortag zu kämpfen und landete auch heute nur auf Rang 25. Die nationale Gruppe belegte Ränge ab Platz 29, und Vinzenz Geiger war krankheitsbedingt gar nicht erst angetreten.

Lamparter souverän

Dritter Sieg in Folge für Johannes Lamparter (AUT) © Reichert/NordicFocus

Wie zu erwarten war, betrieben die Österreicher auch im Zehn-Kilometer-Langlaufrennen Teamarbeit. Seidl konnte das Tempo an der Spitze nicht ganz mitgehen, doch Rehrl schloss schnell zu Lamparter auf, und beide liefen das Rennen gemeinsam. Erst in der letzten Runde attackierte Lamparter und setzte sich entscheiden ab. Jens Oftebro fing dank schnellster Laufzeit (22:43.4 min) Rehrl noch ab. Seidl fiel auf Platz sieben zurück, wodurch Schmid, Ilves und Mühlethaler aufrückten. Herola, der das komplette Rennen alleine gelaufen war, blieb auf Rang acht. Erst dahinter gab es Veränderungen. Eero Hirvonen (FIN) kam mit der zweitschnellsten Zeit auf den neunten Platz, und auch Eric Frenzel mit der drittbesten Laufzeit beendete ein starkes Rennen auf Platz zehn. Rydzek (15.), Rießle (17.), Jakob Lange (von 39 auf 27) machten ebenfalls Plätze gut.

Einige Athleten gesundheitlich angeschlagen

Manuel Faisst (GER) trat zum Lauf nicht an. © Reichert/NordicFocus

Die Erkältungswelle beutelt die Nordische Kombination derzeit ordentlich. Die beiden Norweger Jarl Magnus Riiber und Joergen Graabak waren gar nicht erst nach Oberstdorf angereist. Und auch im Fall Vinzenz Geiger hatte Bundestrainer Hermann Weinbuch bereits im Vorfeld angekündigt, ihn möglicherweise pausieren zu lassen. Geiger war im Januar krank gewesen und ist nach wie vor nicht ganz fit. Mit der WM in Planica vor der Türe will man beim DSV kein Risiko eingehen. Auch Terence Weber und Manuel Faißt traten den Lauf am Samstag nicht an, ebenso wie die Japaner Akito Watabe, Yuya Yamamoto und Sora Yachi. Ryota Yamamoto war bereits am Freitag nicht gestartet. So beendeten nur 39 Athleten das Rennen am Samstag. Geiger, der als Co-Kommentator im Stadion fungierte, machte aber immerhin Hoffnung, dass er am Sonntag eventuell wieder dabei sein könnte. Dann bestreiten die Athleten einen weiteren Einzelwettkampf in der Gundersen-Methode. Das Springen startet um 10:15 Uhr, der Lauf um 14:45 Uhr.

Zwischenstand Sprung
Endergebnis

Bildergalerie

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