Nordische Kombination: Schmid weiter in Gelb

Das Podium vom zweiten Tag: Julian Schmid (GER), Jarl Magnus Riiber (NOR), Jens Luraas Oftebro (NOR), (l-r).
Das Podium vom zweiten Tag: Julian Schmid (GER), Jarl Magnus Riiber (NOR), Jens Luraas Oftebro (NOR), (l-r). © Thibaut/NordicFocus

Julian Schmid hat beim Weltcup der Nordischen Kombination im finnischen Ruka einen weiteren Podiumsplatz erreicht. Beim Sieg des Norwegers Jarl Magnus Riiber belegte Schmid den zweiten Platz. Dritter wurde Jens Oftebro aus Norwegen.

Yamamoto beim Springen erneut vorn

Ryota Yamamoto (JPN) sprang erneut am weitesten.
Ryota Yamamoto (JPN) sprang erneut am weitesten. © Modica/NordicFocus

Wie bereits am Vortag war es der Japaner Ryota Yamamoto, der sich auf der Schanze durchsetzte. Mit 141 Metern gelang ihm der weiteste Sprung des Tages. Auf Rang zwei sprang der starke Österreicher Stefan Rettenegger. Ein Meter weniger und etwas schlechtere Haltungsnoten brachten ihm 31 Sekunden Rückstand auf den Japaner ein. Auf Rang drei landete Jarl Riiber, 42 Sekunden hinter der Spitze. Hinter ihm lagen mehrere Athleten nah beieinander. Laurent Mühlethaler (FRA), Jens Oftebro (NOR), Mario Seidl (AUT), Yoshito Watabe (JPN) und Vortagessieger Julian Schmid konnten fast zeitgleich, 52 bis 56 Sekunden hinter Yamamoto, in die Loipe gehen. Matteo Baud (FRA) sprang erneut stark auf Rang neun, Franz-Josef Rehrl (AUT) auf zehn, und Manuel Faißt wurde erneut Elfter. Nicht so gut wie am Vortag lief es bei Eric Frenzel und Johannes Rydzek, die auf den Plätzen 16 und 19 bereits über zwei Minuten Rückstand hinnehmen mussten. Dies galt auch für Vinzenz Geiger, der wieder Zwanzigster wurde (+2:22 min). Auch Johannes Lamparter (AUT, 24., + 2:45 min), Ilkka Herola (FIN, 33., + 3:24 min) und Akito Watabe (JPN, 41., + 4:08 min) sprangen erneut weit hinterher.

Riiber mit Rekordsieg

Jarl Magnus Riiber (NOR) zum Fünfzigsten: Der Norweger ist nun der siegreichste Kombinierer der Geschichte.
Jarl Magnus Riiber (NOR) zum Fünfzigsten: Der Norweger ist nun der siegreichste Kombinierer der Geschichte. © Thibaut/NordicFocus

Riiber, der bereits am Vortag die beste Laufzeit zu verzeichnen hatte, schien am Samstag hochmotiviert zu zeigen, dass er noch Rennen gewinnen kann. Bereits nach einer Runde hatte er gut eine halbe Minute auf Yamamoto aufgeholt und verfolgte den Japaner gemeinsam mit Rettenegger. Bei Halbzeit des Rennens hatten sie sich zu einer Spitzengruppe zusammengefunden, bevor sich Riiber auf der Schlussrunde absetzte und mit zehn Sekunden Vorsprung den Tagessieg absicherte. Mit seinem insgesamt 50. Einzelsieg in einem Kombinationsrennen stellte er darüber hinaus einen neuen Allzeitrekord auf und verbesserte die Bestmarke des legendären Finnen Hannu Manninen. „Ich bin sehr zufrieden, auf der Schanze wieder näher an die Spitze herangekommen zu sein. Hoffentlich kann ich mich morgen noch weiter verbessern“, so der nun erfolgreichste Kombinierer.

Schmid mit Taktik und Sprinterqualitäten

Julian Schmid (GER) feiert sein zweites Podium in Folge.
Julian Schmid (GER) feiert sein zweites Podium in Folge. © Thibaut/NordicFocus

Auch Julian Schmid arbeitete sich im Rennen Stück für Stück nach vorne. „Mein Plan war es, bei Oftebro zu bleiben und am Ende auf den Sprint zu vertrauen“, sagte der 23-Jährige. Dieser Plan ging auf. Am Schlussanstieg attackierte er. Oftebro ging hinterher, doch Schmid war stärker, und am Ende konnte er Oftebro um zwei Sekunden hinter sich lassen. Yamamoto sicherte sich den vierten Platz vor Stefan Rettenegger, der damit eine neue persönliche Bestleistung verbuchte. „Das Rennen war lang und richtig hart, ich musste viel vorne laufen und Tempo machen. Ich habe aber gesehen, dass ich einen großen Schritt nach vorne gemacht habe, mit dem 5. Platz bin ich richtig zufrieden. Es ist cool zu sehen, dass ich in der Weltspitze angekommen bin und voll mitkämpfen kann. Es stimmt mich für die Saison sehr positiv, wenn es bereits am Anfang so gut lauft. Und das auch noch auf einer großen Schanze, wo ich mir normalweise schwerer tue. Die kleinen Schanzen, die mir mehr liegen, kommen erst, ich freue mich richtig,“ bilanzierte der Österreicher.

Geiger und Rydzek stark in der Loipe

Vinzenz Geiger (GER) machte viele Plätze gut.
Vinzenz Geiger (GER) machte viele Plätze gut. © Modica/NordicFocus

Auch die Franzosen freuten sich. Mühlethaler auf Rang sechs egalisierte seine persönliche Bestleistung, und auch Matteo Baud auf Rang sieben lief erstmals unter die Top Ten. Dahinter landeten mit Joergen Graabak (NOR), Geiger und Rydzek die besten Läufer des Tages. Während Graabak die schnellste Laufzeit verzeichnete, waren Geiger und Rydzek mit der zweiten und dritten Laufzeit ebenfalls gut dabei. Das Trio machte ordentlich Boden gut: Von den Rängen 22, 20 und 19 gestartet, landeten sie am Ende auf den Plätzen acht, neun und zehn. Schmid verteidigte mit dem zweiten Platz sein gelbes Trikot vor Yamamoto und Oftebro, während Graabak das rote Trikot des besten Läufers übernahm. In blau bleibt Yamamoto mit seinen beiden Sprungsiegen. Morgen geht es zum Abschluss der Ruka Minitour noch einmal über dieselbe Distanz, aber in Form eines Massenstarts. Die weiteren Platzierungen der deutschsprachigen Athleten: 11. Seidl, 13. Faißt, 14. Rehrl, 16. Lamparter, 17. Frenzel, 19. Fritz, 24. Mach, 25. Weber, 32. Greiderer, 37. Thomas Rettenegger. Philipp Orter beendete das Rennen vorzeitig.

Zwischenstand SprungEndergebnis

Bildergalerie