Am 19. und 20. Dezember gastiert der Weltcup der Nordischen Kombination in Ramsau am Dachstein. Über 100 Athleten werden in der Steiermark an den Start gehen. Insgesamt stehen am Freitag und Samstag vier Wettbewerbe auf dem Programm.
Traditionsweltcup Ramsau
Ramsau liegt im Nordwesten des Bundeslandes Steiermark, am Dreiländereck mit Oberösterreich und dem Land Salzburg. Das die Ramsau umgebende Hochplateau liegt auf einer Seehöhe von 1100 bis 1700 m, unmittelbar an die Südwände des Dachsteinmassives anschließend. Der nördlich gelegene Dachsteingletscher mit seinem ehemaligen Ganzjahresskigebiet ist der östlichste Gletscher der Alpen. Er wird auch von den Teams verschiedener Disziplinen gerne als Trainingsort genutzt. Der traditionsreiche WM-Ort von 1999 ist seit vielen Jahren fixer Bestandteil des Weltcupkalenders. Der erste Kombi-Weltcup in der Ramsau fand bereits 1998 statt und seit 2005 werden dort ununterbrochen Wettkämpfe auf oberster Ebene durchgeführt. Bisher wurden hier bereits 53 Bewerbe der Nordischen Kombination (45 x Herren, 8 x Damen) durchgeführt. Besonders die anspruchsvolle Loipe gilt als echte Herausforderung und bringt die Aktiven Jahr für Jahr an ihre Grenzen. Die Runde ist 2,5 Kilometer lang, hat eine Höhendifferenz von 40 Metern und einen maximalen Anstieg von 32 Metern.
Frauenweltcup wird sechs Jahre alt
In der Geschichte der Nordischen Kombination der Frauen spielt Ramsau eine besondere Rolle. Nach ihrer Weltcup-Premiere im Jahr 2020 in der Ramsau gastieren die Damen bereits zum sechsten Mal in der bekannten Tourismusgemeinde und versprechen spannende Entscheidungen auf höchstem Niveau. Nach dem Sensationssieg der 17-jährigen Katharina Gruber (AUT) in Trondheim und der Siegesserie der ÖSV-Herren – dreimal konnte Johannes Lamparter gewinnen, einmal siegte Thomas Rettenegger – dürfte das heimische Publikum um so zahlreicher erscheinen, um die Athleten zu unterstützen. Zumal mit Franz-Josef Rehrl und Paul Walcher zwei aussichtsreiche Lokalmatadore am Start sein werden, die in der laufenden Saison bereits für starke Resultate gesorgt hatten. Für ÖSV-Sportdirektor Mario Stecher zählt der Heimweltcup zu den Saison-Höhepunkten. „Wir hatten einen großartigen Saisonstart und haben uns zuletzt sowohl bei den Damen als auch bei den Herren mannschaftlich sehr kompakt präsentiert. Unser Team reist mit großem Selbstvertrauen in die Ramsau und will vor Heimpublikum natürlich an diese Leistungen anschließen und wieder um die Podestplätze mitkämpfen.“
Das Team des DSV
Das deutsche Team geht gegenüber Trondheim unverändert in die Wettkämpfe von Ramsau. Dementsprechend werden vier Damen und acht Herren am Start stehen. Vinzenz Geiger, David Mach, Simon Mach, Johannes Rydzek, Julian Schmid, Richard Stenzel, Wendelin Thannheimer, Terence Weber, Nathalie Armbruster, Trine Göpfert, Ronja Loh und Jenny Nowak weredn die deutschen Farben in der Steiermark vertreten. Während das Herren-Team sich bereits seit Montag in der Ramsau vorbereitet, trainierten die Damen noch einige Tage in Trondheim. Damen-Bundestrainer Florian Aichinger ist zufrieden mit dem Saisonstart und blickt zuversichtlich auf das kommende Wochenende: „Wir freuen uns alle schon sehr auf Ramsau – es soll am Wochenende richtig gutes Wetter sein, wir erwarten stabile Verhältnisse. Davon abgesehen war Ramsau für uns in der Vergangenheit immer ein sehr guter Weltcup-Ort, hier haben wir richtig gute Ergebnisse abgeliefert. Ich hoffe, dass wir die Serie an Podestplätzen weiterführen können. Auch, dass Jenny wieder ihre Leistung aus dem Training zeigt, sie war zuletzt wieder ganz nah dran an Nathalie. Hoffentlich bringt sie es rüber, Jenny hat momentan richtig was drauf. Unsere jungen Athletinnen sind beim Weltcup in Trondheim eh schon über sich hinausgewachsen – ich hoffe auch hier, dass sie daran anknüpfen können.“
Nowak in aufsteigender Form
Die angesprochene Jenny Nowak ist ebenfalls optimistisch: „Meine Laufleistung war in Trondheim voll in Ordnung. Jetzt ist es das Ziel, das so weiter fortzuführen und auch in Ramsau wieder so zu zeigen. Die Strecke ist ein bisschen schwerer – aber wir haben wieder Massenstart: das kommt einem entgegen, dass man da einfach zusammen laufen kann. An die Schanze habe ich eigentlich auch ganz gute Erinnerungen – letztes Jahr war ich in Ramsau im PCR Zweite. Beim Lehrgang in Trondheim haben wir auch noch einmal auf der Schanze gearbeitet. Ich hab mir wieder etwas mehr Selbstvertrauen erarbeiten können und nehme mir vor, dass ich hoffentlich wieder bessere Sprünge im Wettkampf zeigen kann. Aber ich gehe da mit der nötigen Lockerheit rein – das ist beim Skispringen immer das Beste. Ich bin gespannt, wofür es reicht: Mein Ziel ist es jetzt schon, wieder in Richtung der Top Sechs zu kommen.“
Zeitplan
Freitag, 19.12.2025
10:15 Uhr Langlauf Damen, 5 km Massenstart
11:00 Uhr Langlauf Herren, 10 km Massenstart
12:30 Uhr Damen Skispringen (HS 98)
13:15 Uhr Herren Skispringen (HS 98)
Samstag, 20.12.2025
08:30 Uhr Damen Skispringen (HS 98)
09:15 Uhr Herren Skispringen (HS 98)
14:45 Uhr Langlauf Herren, 10 km Gundersen
15:30 Uhr Langlauf Damen, 5 km Gundersen
Der Eintritt ist frei.