Reaktionen zum Massenstart: „Das ist einfach schweinehart, die Königsdisziplin!“

Andreas Katz (GER) © Modica/NordicFocus

Andi Katz ging es nach dem Rennen wie vielen anderen richtig schlecht. Lest hier, was die Sportler nach der Strapaze – und ihren Erfolgen – sagten…

Iivo NISKANEN (FIN)

… über den Gewinn der Goldmedaille:
Das war ein großer Traum. Obwohl ich natürlich schon Gold im Teamsprint gewonnen hatte (2014 mit Sami Jauhojäärvi)

… über den Skiwechsel nach 40 Kilometern:
Ich wusste nicht, wie gut meine Ski noch waren und hatte keine Ahnung, wie lange Alexander Bolshunov seine schon benutzt hatte. Danach habe ich versucht, ihn so schnell wie möglich wieder einzuholen und in der Abfahrt waren meine neuen Ski viel schneller. Dann musste ich nur Kräfte sparen bis zum Ende.

Alexander BOLSHUNOV (OAR)

… darüber, Silber zu gewinnen:
Ich bin enttäuscht, weil ich heute hätte Gold gewinnen können. Ich habe einen kleinen taktischen Fehler gemacht, ich hätte wohl die Ski wechseln sollen. Mit meinen Ski konnte ich am Ende nicht mehr mit Iivo Niskanen um Gold kämpfen. Das war einfach mein Fehler.

… über seine Leistungen bei diesen Olympischen Spielen (drei Silber, einmal Bronze):
Ich bin zufrieden mit meinen Ergebnissen, aber das Rennen heute hätte mein Rennen sein müssen und natürlich bin ich deswegen enttäuscht.

Andrey LARKOV (OAR)

… über seine Bronzemedaille:
Die ersten drei Runden liefen sehr gut für mich, aber dann änderte sich das Wetter und es wurde sehr kalt. Ich habe meine Ski gewechselt und das war auch gut so. Dann habe ich einfach um die Medaille gekämpft.

Andreas Katz (GER)

Bei so einem 50er muss man vor jedem, der durchkommt, den Hut ziehen. Das ganze ist einfach schweinehart, die Königsdisziplin. Ich freue mich nun auf ein Weißbier und das Bett.

Gerade hier in PyeongChang ist es wichtig wegen der trockenen Luft, dass man viel trinkt und sich gut vorbereitet.

Lucas Boegl (GER)

Heute ein enttäuschendes Rennen für mich… Es ging einfach gar nix. Die 50 Kilometer erlauben keine Schwäche. Ich habe die letzten Nächte schlecht geschlafen, aber das ist nur eine kleine Entschuldigung. Am Ende war ich heute einfach nicht stark genug. Nach drei guten Wettkämpfen hier und einem katastrophalen 50er trete ich morgen die Heimreise an. Alles in allem war Olympia aber unschlagbar!

Ein 50er braucht Erfahrung. Man muss den Körper besser kennenlernen und wissen, wie mein Körper nach 47 Kilometern reagiert. Man fährt zu Olympia, um Medaillen zu holen. Es heißt zwar ‚Dabeisein ist alles.‘ Aber wenn man sieht, wie so viele Deutsche Medaillen gewinnen, denkt man sich ‚Warum wir nicht?‘ Darum waren die Erwartungen in der Staffel auch sehr hoch.

 

Jonas Dobler (GER)

Das war ganz bestimmt das härteste Rennen meines Lebens! Auf den ersten 40 Kilometern habe ich mich richtig gut gefühlt und war in einer guten Position. Dann kam aus dem Nichts der Mann mit dem Hammer und traf mich unglaublich hart. Mir war schwindelig und ich war unglaublich erschöpft und habe es nicht mehr bis ins Ziel geschafft.

Die Belastungszeit ist sehr hoch, aber für den Läufer selbst ist es sehr kurzweilig. Ein 50er vergeht wie im Flug, weil man ständig beschäftigt ist – vor allem im Massenstart!

 

Dario Cologna (SUI)

Beim ersten Skiwechsel habe ich viel Zeit verloren. Zudem lief das 2. Paar Ski nicht wie gewünscht. Das kostete Kraft. Die ersten beiden wären eh zu stark gewesen. Es wäre maximal Bronze machbar gewesen. Ich konnte zum dritten Mal in Folge bei Olympia eine Goldmedaille für die Schweiz gewinnen. Das macht mich stolz. Ich könnte mir vorstellen, noch vier Jahre weiterzulaufen. Aber so weit habe ich noch nicht geplant.