Race Skating 2019

Atomic Redster S9 Carbon

Wir setzen einen Kritikpunkt: warum ist das Design nicht so stilsicher schlicht wie bei den anderen Redster-Modellen im Test? Nun denn, Augen zu und durch, denn der Redster S9 Carbon lässt sich auch blind traumhaft laufen. Mit den niedrigsten Anforderungen an Kraft und Technik in dieser Kategorie darf man vom Atomic durchaus Langstrecken-Ambitionen erwarten. Doch auch der Spaß kommt nicht zu kurz! Sehr geringes Gewicht sorgt für Freude beim Handling, besonders die extrem leichte Schaufel. Und auch das Abfahrtsverhalten ist der Knaller. Den höchsten Preis in dieser Kategorie ruft erneut der Atomic auf, in diesem Fall aber vollkommen zurecht! …

Fischer Speedmax Skate Plus

Auch unter Race-Skatern, wo die Luft bekanntlich extrem dünn wird, erzielt der Fischer einen sehr guten Quotienten aus Preis und Leistung. Der durchwegs „sehr gut“ bewertete Speedmax befindet sich preislich in der unteren Hälfte des Feldes. Trotz des Namens verliert er bei der Gleitfähigkeit ein paar Zehntel, obwohl gerade die diffizilen Bedingungen am Gletscher immer ein sicheres Pflaster für den ausgewogenen Fischer waren. Dennoch kommt das typische Gefühl des „immer-dran“-Skis auf. Er wirkt zu keiner Zeit schlecht kontrollierbar und stellt gemeinsam mit Atomic und Salomon nur wenig Ansprüche unterwegs auf der Strecke. Nach wie vor ist der Fischer eine verlässliche Empfehlung unter den Rennskiern. …

Madshus Redline Carbon Skate Cold

Wie so oft weiß der Madshus zu polarisieren. Zunächst einmal kommt dieses „Wow“-Gefühl, wenn man den ultraleichten Redline Carbon zum ersten Mal am Fuß hat. Nicht nur die rund 100 Gramm Gesamtgewicht weniger als die Konkurrenz, auch die Gewichtsverteilung scheint hier der Agilität zugute zu kommen. Auf der Schaufel verzichtet der Madshus auf übermäßig Druck, was sich im weichen Schnee bei der Gleitfähigkeit positiv, in Kurven und in der Führung negativ bemerkbar macht. Und: die Anforderung an die Lauftechnik steigt! …

Rossignol X-IUM Premium S2 IFP

Auch im Race-Bereich setzt Rossignol auf „alte“ Qualitäten: Führung hat der recht harte X-IUM Premium S2 ohne Ende. Nun war die Loipe am Gletscher nicht wirklich bombenfest, was derartige Konstruktionen schnell an ihre Grenzen bringt. Bei der Gleitfähigkeit muss der Rossignol Federn lassen und auch das Handling leidet unter der scharfen Schaufel. Der Abstoß ist dagegen gewohnt dynamisch, sofern man die nötige Power in den Beinen hat. Die Anforderungen an Technik und Kraft sind damit am höchsten in dieser Kategorie. Auf einer harten Loipe wäre der X-IUM ein echtes Spaßgerät, im Mittel über eine komplette Saison ist die Konstruktion aber zu speziell. …

Salomon S/LAB Carbon SK Yellow

Leider gibt es bei unserem Test keine Geschwindigkeitsmessung. Wenn jedoch zehn Tester unisono „Speed“ im Kommentar erwähnen ist davon auszugehen, dass der S/LAB Carbon am Testtag des schnellste Brett in diesem erlesenen Feld war. Bestnoten für Abstoß, Einschub und Gleitfähigkeit unterstreichen die subjektiven Aussagen. Mitunter gab es Abstriche bei der Führung, was dann den minimalen Rückstand zum Atomic bewirkt. Doch als fehlerverzeihender Ski mit geringen Anforderungen an Kraft und Technik bewirbt sich der Salomon vehement als Tipp für die langen Rennen im nordischen Zirkus. …