Barthélémy, Laure (FRA) – Portrait

Laure Barthelemy (FRA) © NordicFocus

 

Name: Laure Barthélémy
Spitzname: Laurette
Geburtstag: 05. August 1988
Geburtsort: Briançon
Wohnort: La Roche sur Foron
Verein: EMHM – Pays Rochois
Beruf: Studentin, Angestellte beim französischen Militär
Größe: 167cm
Gewicht: 60kg
Sprachen: Französisch
Ski: Fischer
Schuhe: Fischer
Hobbies: jeder Sport, der mit Natur zu tun hat, Zeit mit der Familie verbringen, Kochen, Sticken
Homepage: Laure Barthélémy
Karriereende: 2014 mit 25 Jahren

Aktive Karriere

Schon früh zeigte sich das Talent von Laure Barthélémy, in den Jugend- und später auch Juniorenkategorien wurde sie jedes Jahr mindestens einmal Französische Meisterin. Daher schickte man sie als 16-Jährige zum European Youth Olympic Festival, wo sie als bestes Resultat einen siebten Rang hinter der Siegerin Denise Herrmann erreichte. Ein Jahr später war sie bereits bei einigen Alpencups am Start gewesen, wo sie durch ihre starken Leistungen die Gesamtwertung der Juniorinnen gewinnen konnte. Bei ihren ersten Junioren-Weltmeisterschaften war die Französin schon international relativ erfahren und wurde unter anderem gute Achte. Ihr erstes Jahr als Juniorin 2006/2007 muss als eher schwierig bezeichnet werden: Zwar bekam sie ihre erste Chance beim Heim-Weltcup in La Clusaz, doch Laure zog sich eine schwere Verstauchung im Knöchel zu, die sie nahezu während der gesamten Saison behinderte.

Die folgende Saison begann für die ehrgeizige Sportlerin wieder im Alpencup, wo sie sich in Form für die Junioren-Weltmeisterschaften im Südtiroler Mals brachte. Dort trat sie in Topform an und holte sich die Goldmedaille im Sprint vor ihrer Teamkollegin Aurelie Dabudyk und Lucia Anger. Außerdem gewann sie Silber im Massenstart und wurde Achte im Klassik-Einzelstartrennen. Mit der Staffel ging sie wie in den Vorjahren wieder leer aus. Nach ihren Erfolgen erhielt sie beim Saisonfinale eine erneute Chance im Weltcup, verpasste die Weltcuppunkte aber noch deutlich.

Im Jahr 2008/2009 hatte Laure den Sprung in die französische Nationalmannschaft geschafft. Mit Ausnahme der Tour de Ski lief sie die komplette Weltcupsaison mit und kam mehrfach in die Punkte. Auch bei den Weltmeisterschaften in Liberec wurde sie gute 22. im Sprint. Zuvor hatte sie bei den U23-Weltmeisterschaften Rang zehn erreicht. Nach einem schwächeren olympischen Winter konnte man bei der Französin in der Saison 2010/2011 einen deutlichen Leistungssprung beobachten. Vor allem in Sprints kam sie immer wieder mindestens ins Halbfinale und konnte auch in Distanzrennen stabile Rennen zeigen und zum Beispiel ihre erste komplette Tour de Ski als 20. beenden. Ein Highlight ihrer jungen Karriere waren auch die Weltmeisterschaften in Oslo, wo sie den Finaleinzug um einem Wimpernschlag verpasste und Sprint-Siebte wurde.

Nach diesen positiven Erlebnissen machte sich schnell wieder Ernüchterung breit: Trotz einer problemlosen Saisonvorbereitung konnte „Laurette“ nicht an ihre gewohnten Leistungen anknüpfen. Schon nach wenigen Wettkampfwochen fühlte sie sich kraftlos, eine Erholungspause nach der Tour de Ski war unvermeidbar. Dort auch bei ihrem Wiedereinstieg in Russland konnte sie zunächst nicht überzeugen, in Szklarska Poreba erzielte sie dann aber als Vierte ihr mit Abstand bestes Saisonergebnis. Dass es insgesamt eine Saison zum Abhaken war, bewies sie auch Ende März bei den nationalen Meisterschaften, wo sie nur Vierte und Neunte wurde. Doch es wurde nicht besser – im Gegenteil! Im August 2012 zog sie sich einen Knöchelbruch zu, der operiert werden musste. Sieben Wochen nach der Verletzung ging es sehr behutsam ins langsame Aufbautraining – dennoch zog sie sich an ihrem ersten Skitag kurz vor Weihnachten sofort eine Ermüdungsfraktur im Mittelfuß zu, so dass sie den Winter komplett abhaken konnte. Erst 10 Monate nach der ersten Verletzung befand sich Laure wieder im täglichen Konditionstraining – nach wie vor nicht völlig schmerzfrei… Sie bestritt noch eine Saison wenig erfolgreich FIS- und Alpencuprennen, bis sie ihre Laufbahn gezwungenermaßen für beendet erklärte.

Persönliches

Laure Barthélémy wuchs mit ihren Eltern und ihren zwei jüngeren Zwillingsbrüdern in Guillestre im Département Hautes-Alpes nahe der italienischen Grenze auf. Zusammen mit ihrer Familie stand sie das erste Mal auf Skiern als sie drei Jahre alt war. Die sportliche Französin versuchte sich in ihrer Jugend in vielen Sportarten: Zuerst kletterte sie, dann probierte sie Rugby, Kajak und Tanzen, was ihr aber am wenigsten zusagte. Schließlich entschied sie sich für den Skilanglauf und legte die Grundlagen ihrer späteren Laufbahn noch in ihrer Heimat Guillestre, bevor sie mit 15 Jahren zusammen mit ihrer Familie nach La Roche sur Foron nur einen Katzensprung von Genf und der Schweizer Grenze entfernt zog.