Statements des Teamsprints: „Es war ein Risiko, Nicole einzusetzen“

Nicole Fessel (GER), Sandra Ringwald (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Von Idolen, die man stolz machen will, davon, dass Teammedaillen viel wertvoller sind, wahr gewordenen Kindheitsträumen und enttäuschten Deutschen …

Jessica DIGGINS (USA)

… über den Gewinn der ersten goldenen Langlauf-Medaille für die USA überhaupt:
Das fühlt sich so unwirklich an. Ich kann es noch nicht glauben, es ist ja auch gerade erst passiert, aber wir hatten schon die ganzen Spiele ein so gutes Gefühl und dass es jetzt gerade mit dem Team klappt, bedeutet mir so viel mehr, als es eine Einzelmedaille je könnte.

… darüber, kurz vor dem Ziel an Stina Nilsson vorbeigegangen zu sein:
Auf der Zielgeraden habe ich nur gedacht: ‚Go, go, go!‘ Ich habe alles gegeben, was ich hatte, und es gab da jemanden im Ziel, den ich sehr liebe und wertschätze und ich wollte sie einfach nur stolz machen.

Kikkan RANDALL (USA)

… über die Goldmedaille im Teamsprint:
Es ausgesprochen zu hören, fühlt sich nicht real an. Dafür habe ich über 20 Jahre trainiert und mit diesem Team in den letzten fünf Jahren. Unglaublich, es ist toll, dass heute schließlich alles zusammengepasst hat. Als wir 2013 Weltmeister wurden, habe ich gemerkt, dass Team-Gold viel mehr wert ist als jeder Einzel-Erfolg.

… darüber, wie sie sich gefühlt hat:
Ich habe mich heute mit jeder Runde besser gefühlt. Schon im Halbfinale habe ich mich stark gefühlt und ich habe versucht, Kräfte zu sparen. Im Finale ging es dann von Runde zu Runde noch besser. Als wir den Anstieg raufliefen, dachte ich nur, dass ich da jetzt dranbleiben muss. Die Taktik war so, dass ich uns im Rennen halte, damit Jessie auf der letzten Runde tun kann, was immer sie dann will.

Charlotte KALLA (SWE)

.. über den Gewinn der Silbermedaille:
Das ist fantastisch. Wir haben fantastische Olympische Spiele bisher und von meinem Gefühl her haben wir diese Silbermedaille gewonnen. Es gab heute viele Favoriten. Wir waren zwar nicht die Schnellsten, aber immerhin die Zweitschnellsten.

Stina NILSSON (SWE)

… darüber, Silber gewonnen zu haben:
Ich bin sehr stolz über unsere Leistung. Ich habe alles aus mir herausgeholt, um genügend Kraft für die letzten 100 Meter zu haben, aber die USA waren heute zu stark und ich finde, sie haben die Goldmedaille wirklich verdient.

Marit BJOERGEN (NOR)

… darüber, nun die meistdekorierte Olympionikin zu sein:
Das ist im Moment schwer zu begreifen. Wenn du noch aktiv bist, konzentrierst du dich nur auf deine Rennen. Ich denke, ich muss mir Zeit nehmen, zurückdenken und sehen, wie mir das gelungen ist. Jetzt zur Zeit ist das schwer zu verstehen.

Maiken Caspersen FALLA (NOR)

… über ihr Rennen zusammen mit Marit Bjoergen:
Seit meiner Kindheit ist das mein Traum, zusammen mit Marit im Team zu laufen. Ich habe sie immer im Fernsehen gesehen und wollte auch so schnell laufen können wie sie und nun bin ich tatsächlich zusammen mit ihr im Team gelaufen und sie ist auch noch die beste Winterolympionikin aller Zeiten.

Martin Johnsrud SUNDBY (NOR)

… über seine zweite Goldmedaille bei diesen Spielen:
Das bedeutet mir alles! Diese letzte Tage waren sehr nervenaufreibend. Wir hatten verschiedene Szenarien durchgesprochen und darüber, wie wir das Rennen auf bestmögliche Weise bewältigen. Ich denke, wir haben heute den bestmöglichen Weg gefunden. Ich glaube, wir beide brauchen nun einen Urlaub, aber ein Rennen bleibt noch.

… über Klaebo:
Dieser Junge inspiriert mich. Letzte Saison tauchte er auf und diese Saison zeigt er uns, wie moderner Langlauf sein sollte. Er ist ein Talent, zu dem im Moment jeder aufschaut, dabei ist er erst 21 Jahre alt. So hoffe ich, dass ich ihm in den nächsten Jahren noch ein, zwei Tipps geben kann, aber eigentlich hat er schon seit den Langlauf auf eine neue Stufe gehoben.

Johannes Hoesflot KLAEBO (NOR)

… über den Titelgewinn:
Es ist ein unglaubliches Gefühl, hier als Erster ins Ziel zu laufen. Wir waren huete beide sehr nervös und ich habe auch nicht gut geschlafen.

… darüber, wie Sundby ihn inspiriert:
In den letzten Jahren war er der weltbeste Skilangläufer. Zu sehen, wie er das macht und wie er trainiert, bedeutet mir viel.

Denis SPITSOV (RUS)

… über den Gewinn der Silbermedaille:
Die heutige Medaille habe ich persönlich am wenigsten erwartet, weil ihc im Sprint nicht so gut bin und das fällt mir manchmal sehr schwer. heute lief es sehr gut und vielen Dank an unsere Serviceleute, sie haben sehr gute Arbeit geleistet.

Alexander BOLSHUNOV (RUS)

… über die Silbermedaille:
Ich bin sehr froh, das zusammen mit meinem Teamkollegen geschafft zu haben. Das ist ein sehr guter Schritt vor den 50 Kilometern.

Maurice MANIFICAT (FRA)

… darüber, Bronze geholt zu haben:
Das war so großartig, nach der Staffelmedaille. Es war nicht leicht, weil wir ein sehr gutes Sprintteam haben. Die Teamzusammenstellung war eine schwierige Entscheidung, aber es war die richtige Entscheidung, mich als Distanzläufer mit reinzunehmen. In der Qualifikation hatten wir ein sehr gutes Gefühl und im Finale wussten wir, dass wir unsere Chance haben. Richard war großartig gegen den Schweden Halfvarsson.

Richard JOUVE (FRA)

… über den Erfolg:
Ich bin sehr froh, zusammen mit Maurice eine Medaille gewonnen zu haben. Das ist meine erste Medaille. Auf den letzten hundert Metern war mir klar, dass wir eine Medaille haben und ich hatte den Schweden unter Kontrolle.

 

Sandra Ringwald (GER)

Wir sind enttäuscht. Ich habe mich ganz gut gefühlt, aber am Ende war nicht mehr drin. Dann kam irgendwann der Hammer, weil ich immer die Lücke zulaufen musste. Aber damit müssen wir nun leben.

Nicole Fessel (GER)

Ich kämpfe schon seit Wochen mit meiner Stimme. Ich habe wirklich gedacht, dass es besser geht. Es tut mir so leid für Sandy und das ganze Team.

Thomas Bing (GER)

Wir haben uns beide durch den Lauf vorher euphorisieren lassen. Ich wollte zu viel am Anfang, wollte immer ganz vorne dabei sein, weil ich dachte, es geht jede Sekunde die Post ab. Darum war die Luft draußen, als es wirklich ab ging. Wir hätten der Vierergruppe wohl nicht folgen können, aber einen Platz im Mittelfeld erreichen können. Zu Bronze ist imer schwer, die Medaille wollen alle. Da muss man richtig stark sein, da muss alles perfekt laufen. Das war es heute nicht, aber zumindest sind wir isn Finale gekommen.

Sebastian Eisenlauer (GER)

Von einem auf den anderen Moment war es ganz extrem. Ich kann es mir nicht erklären, wie das so schnell gehen kann, dass man nicht mehr vom Fleck kommt. In der zweiten Runde war noch alles gut. Das verstehe ich gar nicht, dass man sich zu Beginn der letzten Runde schlechter fühlt als wenn man in der zweiten ankommt.

Torstein Drivenes, Damen Trainer (GER)

Nicole ist deutlich besser als das, was sie heute gemacht hat. Es tut mir leid, dass sie heute nicht ihr Potenzial gezeigt hat. Aber man verliert und gewinnt als Team. Sandra hat ein sehr gutes Rennen gemacht. Wir wusste, dass es ist ein Risiko ist, Nicole hier einzusetzen, aber wir kannten ihr Potenzial und wussten, was sie kann. Wir wussten, sie hätten um die Medaillen kämpfen können und diese beiden hätten das beste Potenzial dafür gehabt. Beide haben alles versucht und wir müssen nun sehen, wie es weitergeht. Wir konnte sie im Training auch nicht in allerhöchster Intensität testen. Wir sind enttäuscht, aber das ist Sport.

Laurien van der Graaff (SUI)

Danke an Nadine für dieses sehr gute Rennen. Natürlich haben wir ein bisschen von einer Medaille geträumt, aber wir können sagen, dass wir ein sehr gutes Rennen gemacht haben und unser Bestes gegeben haben. Ein vierter Platz bei den Olympischen Spielen ist ja auch nicht so schlecht! Danke an unser Team und an alle, die uns angefeuert haben.