Portrait – René Sommerfeldt (GER)

Rene Sommerfeldt © Felgenhauer/NordicFocus

Steckbrief:
Name: Sommerfeldt, René
Geboren: am 2. Oktober 1974 in Zittau
Nation: Deutschland
Heimatverein: WSC Erzgebirge Oberwiesenthal
Beruf: Sportsoldat (Oberfeldwebel)
Größe: 1,75m
Gewicht: 70 kg
Hobbys: Uhren sammeln, Golf, Dynamo Dresden
Spitzname: Sommi
Web: www.rené-sommerfeldt.de

Talent auf Skiern
Im Alter von sieben Jahren fand René Sommerfeldt das erste Mal zu den schmalen Brettern. Seine kämpferische Natur brachte ihn in diesem nordischen Ausdauersport schnell nach vorne, jedoch musste er sich von seiner zweiten Leidenschaft, dem Fußball spielen, trennen.
Der Erfolg sollte ihm aber später Recht geben.

Basis des Erfolgs
Die starken Leistungen des gebürtigen Zittauers führten ihn an die Kinder- und Jugendsportschule Klingenthal, wo er 1993 auch sein Abitur machte. Anschließend wurde Sommi, wie ihn seine Freunde nennen, in die Sportförderung der Bundeswehr aufgenommen. Dies bildete den Grundstein für eine erfolgreiche Karriere.

Wechsel mit Erfolg
Doch erst der Wechsel vom bayrischen WSV Oberweisenbrunn zurück in seine Heimat zum WSC Erzgebirge Oberwiesenthal, brachte René zu seinen ganz großen Erfolgen. Unter einem neuen Trainer steigerte er sein Trainingspensum und stand plötzlich auf dem Podest beim Weltcup im schweizerischen Goms.

Bronze bei Olympia
In den folgenden Wintern arbeitete René sich immer weiter an die Weltspitze heran. 2002 gewann er in Kavgolovo seinen ersten Weltcup über zehn Kilometer im freien Stil. Im gleichen Jahr holte er sich sensationell die Bronzemedaille mit der Staffel bei den Olympischen Spielen von Salt Lake City. Mit seiner schon gesammelten Erfahrung leitete er das noch junge Team.

Gesamtweltcupsieger 2003/2004
In der Saison 2002/2003 landete Sommi am Ende der Saison auf Platz zwei des Gesamtklassements, was für ein Erfolg. Doch in der nächsten Saison konnte er sich nochmals steigern und landete nur bei zwei von achtzehn Weltcuprennen außerhalb der Top Ten. Dank seines enormen Willens und seiner Ausdauer, gewann er völlig verdient den Gesamtweltcup der Saison 2003/2004. Als erster Deutscher überhaupt, dem dieses Meisterstück gelang, ging er in die Langlaufhistorien ein.

Verletzungen werfen René zurück
Auf dem Höhepunkt seiner Karriere packten ihn gesundheitliche Probleme, chronische Schmerzen im Knie ließen über zehn Monate nur reduziertes Training zu. Doch René gab nie auf und lieferte weiterhin seine Leistungen. Bei Olympia 2006 in Turin holte er zusammen mit der Staffel die Silbermedaille.

Licht und Schatten
In der Saison 2007/2008 gelang Renè Sommerfeldt die Rückkehr in die absolute Weltspitze. Mit Platz zwei bei der Tour de Ski strafte er alle Kritiker nach einer schwächeren Saison Lügen und belegte am Ende des Winters einen sehr guten zweiten Platz im Gesamtweltcup hinter dem überragenden Sieger Lukas Bauer. Dafür wurde er vom DSV nach der Saison mit dem Goldenen Ski ausgezeichnet. Leider ließ er anschließend eine katastrophale Saison folgen, deren einziger Lichtblick der sechste Rang bei den Weltmeisterschaften war. Nichtsdestrotrotz startete René motiviert in den Olympiawinter, der sein letzter sein sollte, wie er später bekanntgab. Er wurde noch einmal guter Sechster bei der Tour de Ski und verpasste in Rybinsk das Podium noch einmal knapp. Seine letzten Meter im Weltcup legte er auf traditionellen Ski und in alter Laufkleidung zurück.