Biathlon IBU Cup Sjusjoen: Deutsches Team mit guten Platzierungen

Justus Strelow (GER), David Zobel (GER) © Tumashov/IBU

Im norwegischen Sjusjoen fand der zweite Biathlon IBU-Cup der Saison 2021/2022 statt. Justus Strelow wurde Dritter im Super-Sprint und das Team erreichte in den sechs gewerteten Wettkämpfen elf Top-10-Plätze.

Podestplatzierung von Justus Strelow im Super-Sprint

Zu Beginn des zweiten IBU-Cups in Sjusjoen (NOR) stand ein Super-Sprint auf dem Programm. Die 1,5-km-Runde ist bei der Qualifikation drei Mal zu laufen, dazwischen sind zwei Schießeinlagen zu absolvieren. Die 30 Besten starten im sich anschließenden Finale. Hier ist dieselbe Runde fünf Mal zu laufen und dazwischen wird vier Mal geschossen. Für jeden Fehlschuss ist die auf 75 Meter verkürzte Strafrunde zu laufen. Von den deutschen Startern verpasste Danilo Riethmüller die Finalteilnahme. Seine respektable Gesamtlaufzeit reichte am Ende nicht drei Strafrunden aus dem stehenden Anschlag zu kompensieren. Justus Strelow, David Zobel, Lucas Fratzscher, Marco Groß und Johannes Donhauser schafften es ins Feld der 30 Besten und insbesondere Strelow und Zobel kämpften um den Sieg, als sie in Führung liegend zum entscheidenden Schießen kamen. Strelow verpasste eine, Zobel zwei Scheiben und zwei Norweger hinter ihnen nutzten ihre Chance. Filip Fjeld Andersen und Erlend Bjoentegaard räumten alle Scheiben ab und wechselten sich auf der kurzen Schlussrunde in der Führung ab. Den Sieg holte sich schließlich Filip Fjeld Andersen 2,2 Sek. vor Bjoentegaard. Justus Strelow komplettierte das Podest. Vierter wurde der weitere Norweger Haavard Gutuboe Bogetveit. David Zobel belegte Rang fünf vor Endre Stroemsheim auf Rang sechs und Lucas Fratzscher wurde Siebter. Die drei Deutschen und fünf Norweger belegten die Ränge eins bis acht. Der Schweizer Martin Jäger, zuletzt Sprint-Europameister, wurde Zehnter. Marco Groß startete mit zwei Schießfehlern, ließ drei fehlerfreie Serien folgen und platzierte sich am Ende auf Rang 24. Johannes Donhauser kassierte insgesamt sieben Strafrunden und kam als 29. ins Ziel.  

Linda Zingerle gewinnt den Super-Sprint der Damen

Die erst 19jährige Linda Zingerle aus Antholz, Jugend-Weltmeisterin im Sprint von Lenzerheide, gewann den Super-Sprint der Damen vor Iryna Petrenko (UKR) und Anastasia Shevchenko (RUS). Zingerle kam mit zwei fehlerfreien Schießen gut ins Rennen, fiel nach zwei Fehlern im dritten Anschlag leicht zurück und setzte sich nach dem vierten Anschlag mit einer Null wieder an die Spitze. Für die Schlussrunde hatte sie noch genügend Körner um den Vorsprung gegen Petrenko (0,8 Sek.) und Shevchenko (1,4 Sek) ins Ziel zu bringen. Ein perfektes Rennen gelang der Schweizerin Irene Cadurisch. Auf ihrer hervorragenden Schlussrunde, nur 1,6 Sek. hinter der Schnellsten, der schwedischen Langlauf-Olympiasiegerin Stina Nilsson, machte sie drei Plätze gut und kam auf Rang vier ins Ziel. Fünfte wurde die Russin Natalia Gerbulova. Von den deutschen Starterinnen schieden Juliane Frühwirt, Hanna Kebinger und Lisa Spark bereits in der Quali aus und Marion Wiesensarter war nicht am Start. Franziska Hildebrand und Maren Hammerschmidt konnten sich für das Finale qualifizieren. Beide haben das Rennen unter schwierigen windigen Bedingungen am Schießstand vergeben, ebenso Katharina Innerhofer. Die Österreicherin kam in führender Position zum entscheidenden Schießen, verpasste alle Scheiben und kam am Ende auf Rang 18 ins Ziel. Maren Hammerschmidt verpasste vier Scheiben und belegte in dem Speed-Rennen am Ende mit 10,4 Sek. Rückstand Rang sechs. Franziska Hildebrand belegte nach drei Strafrunden Rang 17. 

David Zobel verpasst Sprintpodest nur knapp

Mit Ausnahme von Marco Gross, der mit Startnummer 103 von den 118 Teilnehmern ins Rennen ging, waren die fünf weiteren deutschen Biathleten relativ früh in der ersten Hälfte unterwegs. Beim Zieleinlauf lagen David Zobel und Lucas Fratzscher noch in Führung, aber die beiden später gestarteten Norweger Filip Fjeld Andersen und Haavard Gutuboe Bogetveit waren in der Spur schneller und verdrängten die beiden Deutschen. Die beiden Norweger waren jeder mit einer Strafrunde belastet, bis der später gestartete Russe Anton Babikov sich nach zwei fehlerfreien Schießeinlagen mit einem Vorsprung von 0,9 Sek. an die Spitze setzte vor Andersen und Bogetveit. David Zobel  wurde Vierter – nur 4,4 Sek. trennten ihn vom Bronzeplatz vor dem weiteren Norweger Erlend Bjoentegaard. Der Schweizer Martin Jaeger rangierte am Ende auf dem sechsten Rang und verdrängte Lucas Fratzscher, der nach fünf Treffern im Liegendanschlag im stehenden zwei Scheiben verfehlte, auf Platz sieben. Danilo Riethmüller und Justus Strelow kamen nach fünf Treffern im Liegen auch gut ins Rennen, stehend verfehlte Riethmüller eine und Strelow zwei Scheiben. Am Ende wurden sie 17. und 18. Marco Gross begann mit zwei Strafrunden im ersten Anschlag, blieb stehend fehlerfrei und wurde 30. Johannes Donhauser belegte nach drei Fehlschüssen den 39. Platz. Bester Österreicher wurde Patrik Jakob auf Rang 40.

Franziska Hildebrand im Sprint erneut beste Deutsche

Im Sprint der Damen über 7,5 km war die Null am Schießstand unerlässlich um eine Podestplatzierung zu erreichen. Der Sieg ging an Anastasia Shevchenko mit 1,2 Sek. Vorsprung vor der Norwegerin Karoline Erdal. Das Podest komplettierte Paula Botet (FRA) nur 2,9 Sek. dahinter. Die Schwedin Sara Andersson belegte Rang vier vor der weiteren Französin Lou Jeanmonnot. Mit einem Fehler platzierte sich die Russin Ekaterina Noskova 0.1 Sek. vor Franziska Hildebrand, die liegend eine Scheibe verpasste, auf dem sechsten Rang. Franziska Hildebrand war als Siebte erneut beste Deutsche im Feld. Juliane Frühwirt verpasste stehend eine Scheibe und kam auf Rang 14, Marion Wiesensarter auf Rang 17 und Maren Hammerschmidt kam mit drei Fehlschüssen als Zwanzigste ins Ziel; Hanna Kebinger platzierte sich auf Rang 28. Im Feld der 99 Starterinnen erreichte auch Lisa Spark nach zwei Strafrunden mit Rang 34 eine gute Platzierung. Katharina Innerhofer kam erneut in verheißungsvoller Position nur 2,2 Sek. hinter der Norwegerin Karoline Erdal zum entscheidenden Schießen und fiel nach zwei Strafrunden zurück. Auf der Schlussrunde konnte sie noch fünf Plätze gut machen und wurde Neunte. Anna Gandler (AUT ) servierte zwei tadellose Serien am Schießstand und erreichte Rang 11.  Beste Schweizerin wurde Irene Cadurisch  auf Platz 22. 

Massenstart-60 am Abschlusstag

Ein relativ neues Wettkampfformat stand in Sjusjoen am Abschlusstag auf dem Programm: Der Massenstart-60. Die Herren laufen 15 km, die Damen 12 km und dazwischen sind vier Schießeinlagen zu absolvieren. Bei den Herren holte sich Anton Babikov (RUS) den Sieg vor Erlend Bjoentegaard (NOR) und dem Franzosen Remi Broutier. Bester Deutscher wurde Lucas Fratzscher (1:0:1:0) auf dem vierten Rang. David Zobel kam nach fünf Strafrunden auf Rang sechs und Marco Groß (1:1:0:0) belegte Rang 18. Johannes Donhauser erreichte Platz 20 (1:1:0:2) und Danilo Riethmüller Platz 32 (2:1:1:0). Justus Strelow verpasste sieben Scheiben und kam auf Rang 47.
Später bei den Damen gewann Ragnhild Femsteinevik aus Norwegen vor der Russin Anastasia Shevchenko und Paula Botet aus Frankreich. Beste Deutsche wurde Maren Hammerschmidt. nach zwei fehlerfreien Schießeinlagen kam sie zusammen mit der Russin Ekaterina Noskova an die Schießbahn, kassierte zwei Strafrunden und fiel zurück. Nach fünf Treffern im letzten Anschlag reichte es am Ende zu Rang fünf. Marion Wiesensarter (0:0:1:1) belegte Rang sieben knapp vor Franziska Hildebrand (0:2:1:0).  Hanna Kebinger (2:0:1:0) kam auf Rang zwölf, Juliane Frühwirt (0:1:0:1) auf 18 und Lisa Spark (1:0:2:1) auf 34.     

Hier findet Ihr alle Ergebnislisten des IBU-Cups in Sjusjoen 

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In Obertilliach in Österreich findet nach einem Wochenende  Pause der letzte Biathlon IBU Cup im Jahr 2021 statt.

Programm

16.12.2021, 10.30 Uhr, Einzel Damen, 15 km
16.12.2021, 14.00 Uhr, Einzel Herren, 20 km

18.12.2021, 10.30 Uhr, Sprint Damen, 7,5 km
18.12.2021, 14.00 Uhr, Sprint Herren, 10 km

19.12.2021, 10.30 Uhr, Mixed Staffel (W+M)
19.12.2021, 13.30 Uhr, Single Mixed Staffel (W+M)

 

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