Biathlon Sommer-WM: Lisa Vittozzi und Sebastian Samuelsson gewinnen Gold – Deutscher Dreifacherfolg der Juniorinnen

Selina Marie Kastl (GER), Selina Grotian (GER), Johanna Puff (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Dreifacherfolg der deutschen Juniorinnen beim Sprint der IBU Sommer Biathlon-Weltmeisterschaft in Ruhpolding. Fabian Kaskel gewinnt Bronze bei den Junioren, Lukas Fratzscher und Denise Herrmann werden beste Deutsche, Sebastian Samuelsson und Lisa Vittozzi gewinnen WM-Gold und zwei Bronzemedaillen gehen in die Schweiz.

Dreifach-Sprinterfolg der DSV-Juniorinnen

Selina Marie Kastl (GER), Selina Grotian (GER), Johanna Puff (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Im Sprint der Juniorinnen über 6 km erstrahlte das Podest nach einer starken Vorstellung der deutschen Juniorinnen in Schwarz-Rot-Gold. Ihr Trainer Andreas Birnbacher zog auf dem Weg zur Siegerehrung obligatorisch den Hut vor seinen Mädels. Selina Grotian wurde mit 6,5 Sek. Vorsprung Sprint-Weltmeisterin. Silber erreichte Selina Kastl, die wie Grotian alle zehn Scheiben weiß werden ließ und Johanna Puff sicherte sich Bronze trotz einer verfehlten Scheibe im stehenden Anschlag. Rang vier belegte die Bulgarin Valentina Dimitrova vor der 17jährigen Oleksandra Merkushyna aus der Ukraine und der Tschechin Tereza Vobornikova. Die weiteren deutschen Juniorinnen Charlotte Gallbronner, Iva Moric und Emily Schumann belegten die Ränge 16, 22 und 26. 

    

Fabian Kaskel holt Bronze im Junioren-Sprint

Tomas Mikyska (CZE), Jonas Marecek (CZE), Fabian Kaskel (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Bei den Junioren gelangen drei von den 67 Teilnehmern zwei fehlerfreie Schießen. Jonas Marecek und Tomas Mykiska (beide CZE) waren auch läuferisch vorne dabei und mit 10,2 Sek. Vorsprung holte Marecek Sprint-Gold vor seinem Teamkameraden Tomas Mykiska. Der Deutsche Fabian Kaskel (18) kam nach einem Fehler im liegenden Anschlag mit 46,7 Sek. Rückstand auf den Sieger ins Ziel und sicherte sich damit nach Super-Sprint-Silber die Bronzemedaille im Sprint. Die Ränge vier bis sechs belegten der Rumäne George Coltea, der Tscheche Josef Kabrda und Vincent Bonacci aus den USA. Der Thüringer Benjamin Menz landete ebenfalls zehn Treffer, kam aber läuferisch nicht an die Spitze heran. Als Viertplatzierter kam er aus dem Schießstand auf die Schlussrunde und musste sich am Ende mit Rang 11 zufrieden geben, knapp vor Hans Koellner (0:1). Auch Leonhard Pfund kam in aussichtsreicher Position zum entscheidenden Schießen, verfehlte zwei Scheiben und überquerte die Ziellinie als 22. Albert Engelmann lag nach drei Fehlern im liegenden Anschlag und fünf Treffern im Stehen am Ende auf Platz 23. Linus Kesper (3:4) belegte Rang 46. Aus der Schweiz und aus Österreich waren keine Junioren am Start. 

Niklas Hartweg gewinnt Bronze bei schwedischem Doppelerfolg

Peppe Femling (SWE), Sebastian Samuelsson (SWE), Niklas Hartweg (SUI), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Der Schwede Sebastian Samuelsson wurde nach einem Fehlschuss Sprint-Weltmeister mit 8,3 Sek. Vorsprung vor seinem Teamkollegen Peppe Femling (1 Fehler) auf dem Silberrang. Bei leicht windigen Bedingungen in der Ruhpoldinger Chiemgau-Arena gelang auch dem Schweizer Niklas Hartweg ein nahezu perfektes Rennen. Nach fünf Treffern im Liegen verpasste er im Stehendanschlag eine Scheibe und nach einer schnellen Schlussrunde verdrängte er mit 1,5 Sek. Vorsprung den Tschechen Michal Krcmar vom Bronzerang. Hartweg erreichte damit sein erstes Podium bei den Senioren. Die Plätze fünf und sechs belegten die beiden Deutschen Lucas Fratzscher und Johannes Kühn (beide 2 Fehler), Justus Strelow überquerte die Ziellinie als Neunter und Philipp Horn, der tags zuvor Super-Sprint-Gold gewann und damit für den Massenstart fix qualifiziert war, startete im Sprint nicht. Mark Kirchner wollte, dass sich für den abschließenden Gala-Massenstart möglichst alle deutschen Herren qualifizieren und so bekam David Zobel, der es nicht in das Super-Sprint-Finale schaffte, im Sprint erneut eine Chance sich zu beweisen und mit Rang 13 ging das Vorhaben auf und sieben DSV-Athleten werden im Massenstart um eine Medaille kämpfen. 

Lisa Vittozzi holt WM-Gold im Sprint

Marketa Davidova (CZE), Lisa Vittozzi (ITA), Lena Haecki Gross (SUI), Paulina Fialkova (SVK), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Am späten Nachmittag stand der Sprint der Damen auf dem Programm und pünktlich zum Rennstart setzte leichter Regen ein, der etwas Abkühlung brachte. Lisa Vittozzi gewann nach Silber im Super-Sprint heute Gold im Sprint. Nach einem Fehler im Liegendanschlag und einer Null im Stehendschießen verdrängte sie nach der schnellsten Schlussrunde und der schnellsten Gesamtlaufzeit mit 2,4 Sek. Vorsprung die Tschechin Marketa Davidova auf den Silberrang. Lisa Vittozzi die vergangene Saison immer wieder mal unerklärliche Schießschwächen zeigte sagte nach dem Rennen: „Ich bin sehr glücklich über das Rennen, auch gestern war ich glücklich über mein Schießen. Es war wichtig für mich, dass ich dieses Gefühl am Schießstand wieder habe und ich fühle mich auf der Strecke gut. Das Rennen war das Beste heute. Ich habe hart an meinem Schießen gearbeitet, den ganzen Sommer, also die letzten zwei Jahre eigentlich schon und ich wollte unbedingt wieder oben sein, deshalb habe ich sehr hart gearbeitet und werde es weiter tun.“ Zu den sommerlichen Bedingungen meinte sie: „Gestern war es sehr, sehr heiß, aber heute mit dem leichten Regen war es besser.“ Die Schweizerin Lena Haecki-Gross und Paulina Fialkova (SVK) blieben am Schießstand fehlerfrei und liefen zeitgleich auf den Bronzerang vor Elvira Oeberg. Beste Deutsche wurde Denise Herrmann nach zwei Strafrunden und der dritten Laufzeit auf Platz sechs. Juliane Frühwirt und Vanessa Voigt kamen nach jeweils zehn Treffern auf die Ränge neun und zehn, Anna Weidel wurde 12., Franziska Hildebrand 27. und Janina Hettich 31. Beste Österreicherin wurde nach zehn Treffern Dunja Zdouc auf Rang 13. 

 

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