Nordische Kombination: Riiber besiegt Lahti-Fluch - xc-ski.de Langlauf

Nordische Kombination: Riiber besiegt Lahti-Fluch

Endlich geschafft: Jarl Magnus Riiber gewinnt in Lahti. © Sandra Volk

Jarl Magnus Riiber hat es endlich geschafft: Der Norweger gewinnt den Einzelwettkampf der Nordischen Kombination in Lahti, Finnland. Im Kampf um Platz zwei setzt sich Vinzenz Geiger gegen Johannes Lamparter durch. Auch Johannes Rydzek und Manuel Faißt landeten in den Top 10.

Riiber am weitesten

Jarl Riiber ist zurück im Weltcup. © Modica/NordicFocus

Bei Olympia noch durch Covid ausgebremst, meldet sich Jarl Riiber zurück in der Weltspitze. Bereits auf der Schanze unterstrich er einmal mehr, dass ihm momentan keiner das Wasser reichen kann. Mit 131 Metern landete er klar vor dem zweitplatzierten Ryota Yamamoto. Bei identischen Haltungsnoten, aber minimal besseren Windverhältnissen für Riiber betrug sein Vorsprung auf den Japaner aber nur acht Sekunden. Deutlich weiter zurück lag da schon der drittplatzierte Franz-Josef Rehrl (AUT), dessen 125 Meter ihm bereits 39 Sekunden Rückstand einbrachten. Sein Landsmann Johannes Lamparter lag 15 Sekunden hinter ihm. Auf Rang fünf kam Vinzenz Geiger als bester Deutscher (121,5 m/ + 1:12 min), gefolgt von Mario Seidl (AUT) und Johannes Rydzek (121 m/ + 1:28 min). Manuel Faißt lag auf dem 12. Rang bereits 1:42 Minuten zurück, Olympiasieger Joergen Graabak noch fünf Sekunden dahinter. Terence Weber (18.), Julian Schmid (20.), Eric Frenzel (26.) und Fabian Rießle (30.) waren bereits nach dem Springen außer Reichweite.

Riiber mit Start-Ziel-Sieg

Allein auf weiter Flur: An Jarl Riiber kam heute keiner heran. © Thibaut/NordicFocus

Auch in der Loipe ließ sich Riiber nicht beirren. Nach einer fast unglaublichen Serie von Pannen und Missgeschicken in Lahti seit seinem ersten Start 2016 – verlaufen, Bib und Transponder verlieren, Disqualifikationen, Kollisionen und wiederholtes Verletzungspech inklusive – gelingt ihm im sechsten Anlauf in einem Einzelweltcup endlich der ersehnte erste Sieg. Für Riiber um so mehr eine Genugtuung, als der Norweger in den letzten Wochen zunächst mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Bei den Olympischen Spielen in Peking wurde er bei der Ankunft positiv auf Covid19 getestet und verbrachte elf Tage in Quarantäne, bevor er beim Einzelrennen mit Corona-Nachwirkungen zu kämpfen hatte und im Team auf einen Start verzichtete. Dementsprechend erleichtert zeigte sich Riiber nach seinem Sieg: „Ich fühle mich ein bisschen zurück in der Normalität. Mein Körper reagierte gut im Lauf. So habe ich mich seit einer ganzen Weile nicht mehr gefühlt. Ich freue mich, der Welt und mir selbst zu zeigen, dass ich dort hingehöre“, sagte er bei der FIS.

Zielsprint um Platz zwei

Vinzenz Geiger schlägt Johannes Lamparter im Zielsprint. © Sandra Volk

Eine knappe halbe Minute hinter Riiber bogen Geiger und Lamparter gemeinsam auf die Zielgerade ein. Schließlich setzte sich Geiger um 0,3 Sekunden gegen den Österreicher durch. „Das war mein bester Sprung des Wochenendes. Der Lauf war etwas taktisch, aber der Sprint war wirklich schön“, sagte Geiger zufrieden. Und auch Lamparter freute sich über Rang drei: „Ich hatte einen guten Kampf mit Vinzenz. Jarl war heute zu stark. An Lahti habe ich großartige Erinnerungen an die Junioren-WM. Lovely Lahti, ich mag es“, sagte der Österreicher. Noch einer, der an Lahti ausgezeichnete Erinnerungen hat, kam hinter Rehrl auf den fünften Platz: Johannes Rydzek. Zwar muss der Oberstdorfer sein rotes Trikot des besten Läufers nun an Geiger abgeben, doch auch er konnte mit seinem Wettkampf zufrieden sein. Auch Manuel Faißt zeigte erneut eine starke Leistung und kam hinter den beiden starken Norwegern Joergen Graabak und Jens Oftebro auf Rang acht. Neunter wurde der Finne Ilkka Herola. Nur enttäuschter 23. nach dem Springen, machte der 26-Jährige dank bester Laufzeit in der Loipe 14 Plätze gut und beendete das Wochenende auf dem neunten Platz. Zehnter wurde der überraschend starke Tscheche Jan Vytrval, der seinem neunten Platz nach dem Springen die dreizehntbeste Laufzeit folgen ließ und eine persönliche Bestleistung erreichte. Die Platzierungen der weiteren DSV-Athleten: Schmid (18.), Frenzel (21.), Rießle (24.)

Zwischenstand SprungEndergebnisWeltcupstand

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