Langlauf Opening Ramsau am Dachstein: Perfekter Neustart

Gut gef?ülltes WM Stadion © Marco Felgenhauer / woidlife photography

Es war durchaus ein Risiko, als man sich in Ramsau am Dachstein zu einem kompletten Neustart des Langlauf-Openings entschloss. Wir waren am vergangenen Wochenende mit dabei und berichten, was wir vor Ort erlebt haben. 

Auftakt in neue Ära übertrifft alle Erwartungen

Claudia Nystad als Langlauf-Lehrerin © Marco Felgenhauer / woidlife photography

Die Anfahrt zum Langlauf-Opening mag bei vielen Teilnehmern Bedenken geweckt haben, ob es denn überhaupt stattfinden kann. Egal aus welcher Richtung man sich näherte, grüne Wiesen so weit man schaute. Aber bereits auf dem letzten Kilometer in Richtung WM-Stadion von Ramsau am Dachstein stach das weiße Kunstschneeband ins Auge, das die Veranstalter in den Tagen zuvor in mühevoller Arbeit angelegt hatten. Acht Kilometer Loipe standen dann am Freitag parat, um die zahlreichen Langläufer aller Leistungsstufen aufzunehmen. Am Ende sollten es knapp 300 werden, die sich an den drei Tagen im Stadion und auf den beiden Loipenabschnitten in Richtung Billa und Cafe Herold tummelten. Dabei waren sie keinesfalls auf sich allein gestellt. Jeden Morgen wurden nach dem Aufwärmprogramm Gruppen gebildet. Erfahrene Langlauflehrer übernahmen dann die Anleitung während des Techniktrainings am Vormittag. Darunter fanden sich so klangvolle Namen wie Kombinations-Olympiasieger Felix Gottwald, Langlauf-Olympiasiegerin Claudia Nystad und ihr Ehemann Trond Nystad, Ex-Trainer der Norweger und nun Langlauf-Koordinator im österreichischen Skiverband. Die Gruppenleiter nahmen sich viel Zeit und gaben wertvolle Tipps an ihre „Schüler“ weiter, die vom Anfänger bis zum ambitionierten Skimarathonläufer allen Leistungskategorien angehörten. Eines war ihnen jedoch allen gemein: „Die Teilnehmer waren alle Top-motiviert und es hat richtig Spaß gemacht, mit ihnen an der Technik zu feilen“, so das Fazit von Trond Nystad.

Material- und Sportartentest

Materialausgabe bei Salomon © Marco Felgenhauer / woidlife photography

Am Nachmittag war es dann möglich, das neueste Material der Skifirmen zu testen. Unter anderem hatten Atomic, Fischer, Salomon, HWK, Start und KV+ Testmaterial mit dabei. Bei Löffler konnte man sich die neue Bekleidungskollektion ansehen. Diese Chancen ließen sich die Opening-Teilnehmer nicht entgehen und nahmen die jeweiligen Produkte genau unter die Lupe. „Unser Testmaterial war ständig im Einsatz. Die Teilnehmer waren sehr interessiert an den neuen Produkten und nutzten die Möglichkeit, es direkt selbst zu testen“, so Andi Graubner von der Firma Fischer. Die Veranstalter hatten auf der Stadionrunde sogar spezielle Testabschnitte markiert und gaben auf Schildern hinweise, auf was man im jeweiligen Bereich bezüglich des Materials besonders achten sollte. Und wer den perfekten Ski, Stock oder Schuh für sich gefunden hatte, konnte ihn bei den lokalen Händlern wie Ski Willy und co. zu Sonderkonditionen erwerben. Neben neuen Ausrüstungsgegenständen war es aber auch möglich, neue Sportarten selbst auszuprobieren. An einem Laser-Biathlonstand durfte man sich unter fachkundiger Anleitung im Winterzweikampf versuchen. In einem speziell abgegrenzten Areal standen derweil Huskys für das sogenannte Skijöring und Schlittenhundefahren bereit.

Abwechslungsreiches Rahmenprogramm

Vortrag von Gela Allmann © Marco Felgenhauer / woidlife photography

Viel Geschick bewiesen die Organisatoren auch beim Rahmenprogramm. Zwar bestand es aus einer bunten Mischung an Themen, mit denen aber jeder Langläufer etwas anzufangen wusste. Vom Motivationsvortrag von Gela Allmann, über Wissenswertes zum Krafttraining mit Trond Nystad bis zu Yoga mit Claudia Nystad war alles mit dabei. Da verwundert es nicht, dass es nur Lob seitens der Teilnehmer zu hören gab. „Das neue Organisationsteam hat viel frischen Wind und viele Neuerungen ins Opening gebracht. Der Anmeldeprozess hat sich stark verbessert und die Tatsache, dass nur mehr vormittags Kurs ist und der Nachmittag komplett für Materialtests zur Verfügung steht ist auch sehr gut. Ein besonderes Highlight waren für mich persönlich die wirklich sehr sehr interessanten Vorträge der ÖSV-Trainer und von Gela Allmann“, so Teilnehmer Richard. Und auch das Organisationsteam, Roland Diethart und Reini Kaurzinek, war mehr als zufrieden mit der Premiere unter ihrer Regie: „Ich denke, die Teilnehmer haben eine echt coole und Ramsau-würdige Veranstaltung erlebt, bei der wir die komplette Bandbreite des nordischen Skisports zeigen konnten.“ Auch wenn die Rückmeldungen durchweg positiv ausgefallen sind, will man sich für nächstes Jahr nicht auf den Lorbeeren ausruhen. „Die Kulinarik ist noch ein Punkt, wo wir uns verbessern können. Aber da haben wir bereits die ersten Gespräche geführt und die Teilnehmer im nächsten Jahr dürfen sich schon auf die eine oder andere Überraschung freuen“, so Diethart. Für die zahlreichen Helfer bleibt derweil wenig Zeit zum Durchschnaufen. Bereits an diesem Wochenende macht der Weltcup der Nordischen Kombination Station in Ramsau am Dachstein. Aber sie werden auch dieses Event mit Bravour meistern, davon sind wir überzeugt. 

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