Biathlon Weltcup: Franziska Preuß sprintet in Oslo aufs Podest

Franziska Preuss (GER), Anastasiya Kuzmina (SVK), Paulina Fialkova (SVK), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Die Slowakin Anastasiya Kuzmina gewinnt trotz einer Strafrunde den Sprint von Oslo und holt sich damit auch die kleine Kristallkugel der Sprintwertung. Franziska Preuß blieb fehlerfrei und wurde Zweite knapp vor Kuzmina´s Teamkameradin Paulina Fialkova.

Kuzmina gewinnt Sprint von Oslo und Sprint-Gesamtwertung

Anastasiya Kuzmina (SVK), Paulina Fialkova (SVK), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Im roten Trikot der Führenden in dieser Disziplin ist Anastasiya Kuzmina in den letzten Weltcup-Sprint dieser Saison gestartet. Bei frühlingshaften Temperaturen um plus zehn Grad ging sie früh mit Startnummer 14 ins Rennen und hat nach einer Strafrunde eine Zeit vorgelegt, an die die keine der 105 Starterinnen mehr herangekommen ist. Die Slowakin hat das Rennen in Oslo und auch die kleine Kristallkugel der Sprintwertung gewonnen. Immer wieder ist es Kuzmina gelungen im Sprint ihre Bestleistung abzurufen. Auch letztes Jahr hat sie den Sprint von Oslo und die kleine Kristallkugel gewonnen und zuletzt wurde sie Sprint-Weltmeisterin in Östersund. Aber nach dieser Saison soll Schluss sein mit dem Leistungssport. Sie will sich ganz ihrer Familie und ihren beiden Kindern widmen. „Ich liebe den Holmenkollen und die Strecken hier“, sagte Kuzmina nach dem Wettkampf in der ARD und angesprochen auf ihren eventuellen Rücktritt: „Ja es stimmt, ich beende meine Karriere. Es ist besser aufzuhören, wenn man oben steht und das ist jetzt der richtige Zeitpunkt“.  

Franziska Preuß sprintet aufs Podest

Franziska Preuss (GER), Anastasiya Kuzmina (SVK), Paulina Fialkova (SVK), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Das beste Sprint-Rennen in ihrer Karriere mit zwei Mal Null lieferte Franziska Preuß. Sie hatte sich, nachdem die Trainer und Techniker am Abend zuvor noch lange getüftelt haben und zu der Erkenntnis gelangt sind, dass die Strecke später, wenn die Sonne weg ist, schneller wird, auch für einen Startplatz in der hinteren Startgruppe entschieden. Nach einer starken Schlussrunde kam sie auf dem zweiten Rang nur 3,9 Sek. vor der Slowakin Paulina Fialkova ins Ziel und verdrängte diese auf Platz drei. Auch Fialkova war fehlerlos geblieben. Vierte wurde die Französin Celia Aymonier (0:0) knapp vor Denise Herrmann, die nach einem Fehler im liegenden und einem Fehler im stehenden Anschlag eine Podestplatzierung trotz der schnellsten Laufzeit, noch vor Kuzmina, knapp verpasst hat. Franziska Preuß war selbst überrascht über ihre gute Schießleistung, da sie nach einem Treppensturz in Östersund und daraus resultierender Schmerzen im Ellbogen die letzten Tage nur den Stehendanschlag trainieren konnte. „Mit der späten Startgruppe haben wir alles richtig gemacht und ich hab den kleinen Vorteil endlich einmal ausnutzen können“, sagte Preuß nach dem Rennen in der ARD. Für die Verfolgung am Samstag haben sich Preuß und Herrmann eine perfekte Ausgangssituation geschaffen. Karolin Horchler (0:0) wurde 20., Franziska Hildebrand (0:1) 25. und Laura Dahlmeier 27. (1:1). Janina Hettich und Nadine Horchler, die aufgrund ihrer Platzierung in den Top-10 im IBU-Cup von den Trainern ins Team geholt wurden, haben sich mit Rang 44 und 49, nach jeweils einem Fehler ebenso für die Verfolgung qualifziert. Vanessa Hinz platzierte sich nach drei Fehlern als 61. und wird die Verfolgung voraussichtlich verpassen. 

Lisa Vittozzi verballert Chance auf Gesamtweltcupsieg

Lisa Vittozzi (ITA) © Manzoni/NordicFocus

Punktgleich starteten Lisa Vittozzi und Dorothea Wierer in den heutigen Sprint. Noch nie waren zwei Italienerinnen ganz vorne in der Gesamtwertung und es sieht ganz danach aus, dass Dorothea Wierer heute den entscheidenden Schritt nach vorne gemacht hat. Denn Lisa Vittozzi hat nach fünf Fehlschüssen und Rang 68 sogar die Qualifikation für die Verfolgung verpasst und damit auch alle Chancen im Kampf um den Gesamtsieg. Angesprochen auf den Gesamtsieg sagte Dorothea Wierer: „Für mich ist das überhaupt nicht belastend und ich fühle mich nicht unter Druck. Es ist auch nicht so, dass wir streiten würden, wir kommen sehr gut miteinander aus und im Rennen läuft man gegeneinander“ und weiter „Es war heute sehr schwer für mich, ich war sehr müde und gegen Kuzmina hatte heute niemand eine Chance. Ich hoffe, dass es am Samstag und am Sonntag besser wird. Ich versuche technisch gut zu laufen, denn man muss sehr konzentriert und auf sich selbst fokussiert bleiben“.    

Ergebnis Sprint Damen hier

Weitere Informationen zum Saisonfinale in Oslo findet hier hier

Hier die Pressekonferenz nach dem Sprint

Bildergalerie