Biathlon Weltcup: Johannes Thingnes Boe gewinnt Nebel-Sprint in Oslo

Lukas Hofer (ITA), Johannes Thingnes Boe (NOR), Quentin Fillon Maillet (FRA), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Bei schwierigen Bedingungen gewinnt Johannes Thingnes Boe den Sprint beim Saisonfinale in Oslo vor dem Italiener Lukas Hofer und dem Franzosen Quentin Fillon Maillet. Drei Deutsche unter den besten Elf.

Siebter Sprintsieg der Saison

Johannes Thingnes Boe (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Deutlich schneller als alle anderen ist Johannes Thingnes Boe trotz einer Strafrunde und schwierigen Bedingungen nicht zu schlagen. Mit 31,7 Sek. Vorsprung gewinnt er den siebten Sprint in dieser Saison und damit auch die kleine Kristallkugel in der Disziplinwertung. Der Italiener Lukas Hofer hat alle zehn Schüsse ins Ziel gebracht und wurde Zweiter mit 3,3 Sek. Vorsprung vor dem Franzosen Quentin Fillon Maillet, der ebenfalls fehlerfrei blieb. Julian Eberhard aus Österreich wurde Vierter (1:1), gefolgt von Tarjei Boe (0:1) und Benedikt Doll (1:1) auf Sechs. Viele Athleten zweifelten während des Anschießens, als dicke Nebelschwaden über den Schießstand hereinzogen, ob das Rennen überhaupt gestartet werden kann. Der Renndirektor Borut Nunar hat den Start freigegeben und die guten Läufer hatten sich frühzeitig für die vorderen Startgruppen entschieden. Und wie Kati Wilhelm, Co-Kommentatorin der ARD, es zusammenfasste: „Die Besten hatten die besten Bedingungen am Schießstand“. 

Drei Deutsche unter den besten Elf

Benedikt Doll (GER) © Manzoni/NordicFocus

Acht Deutsche waren unter den 113 Startern und das Positive vorweg, sieben davon haben sich für die Verfolgung qualifiziert. Roman Rees wurde nach drei Schießfehlern 75. und für ihn ist nach dem Sprint die Saison bereits zu Ende. Benedikt Doll hat sich in einer hervorragenden Laufform präsentiert. Mit der zweitschnellsten Laufzeit hinter dem Seriensieger J. T. Boe, aber auch mit sehr schnellen Schießzeiten, blieb liegend eine Scheibe schwarz und stehend folgte ein weiterer Fehler. Am Ende wurde er Sechster, Arnd Peiffer Achter (1:1) und Philipp Nawrath Elfter (0:1). Alle drei haben sich für die Verfolgung eine gute Ausgangsposition verschafft. Aber auch Erik Lesser, der liegend für seine Verhältnisse sehr verhalten geschossen hat und fehlerlos blieb, hat nach dem stehenden Anschlag eine Strafrunde kassiert und geht von Rang 16 aus auf die Verfolgung von J. T. Boe. Johannes Kühn belegte Rang 30, dahinter platzierte sich Lucas Fratzscher und Philipp Horn wurde 36. Der Bundestrainer Mark Kirchner war mit der Leistung seiner Schützlinge zufrieden. „Nach einem ungewöhnlichen Rennen Drei unter den besten Elf, das ist ein gutes Ergebnis und ich bin trotz allem ganz zufrieden. Wir hatten nicht immer das Glück auf unserer Seite, beim Start war es noch etwas neblig. Mich ärgert mehr, dass wir fünf oder sechs letzte Schüsse nicht ins Ziel gebracht und dadurch Plätze verschenkt haben.“

Zwei mal Top-10 für Österreich

Julian Eberhard (AUT) © Manzoni/NordicFocus

Das beste Ergebnis seiner Karriere erreichte der junge Österreicher Felix Leitner. Mit zehn Treffern platzierte er sich als Zehnter und sein Teamkollege Julian Eberhard, Bronzemedaillengewinner im Massenstart bei der WM in Östersund, landete nach zwei Strafrunden mit nur 3,3 Sek. Rückstand als Vierter neben dem Podest. Auch Simon Eder (41.) und Dominik Landertinger (44.) haben sich für die Verfolgung qualifiziert. Die Herren aus der Schweiz konnten heute nicht vorne angreifen. Nur Jeremy Finello darf als 59. morgen in der Verfolgung starten. Für Benjamin Weger, Serafin Wiestner und Martin Jaeger hat es nicht geklappt. 

Ergebnis Sprint Herren hier

Weitere Informationen zum Saisonfinale in Oslo findet hier hier

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