DSV-Aufstellung für den Biathlon Weltcup in Oslo

Oslo, Norway (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Am Donnerstag beginnt in Oslo das Saisonfinale des Biathlon Weltcups. Sprints, Verfolgungen und zum Abschluss zwei Massenstarts stehen auf dem Programm. Aus dem DSV-Team sind sechs Biathletinnen und acht Biathleten Team nominiert und Erik Lesser will bei seinem letzten Start eine Rolle spielen und keine Faxen machen. Nach zwei Jahren Abstinenz sind am Holmenkollen auch Zuschauer zugelassen. 

Das deutsche Aufgebot

Die deutschen Damen gehen in Oslo in derselben Besetzung wie zuletzt beim Weltcup in Otepää an den Start. Bei den Herren kommen Lucas Fratzscher und Philipp Horn zu den bereits von Otepää nach Oslo weitergereisten sechs Deutschen. Für in den Top-10 der IBU Cup Gesamtwertung Platzierten stehen den Nationen maximal zwei Wildcards zu und der DSV nutzt diese Chance und hat den von einer Corona Infektion wieder genesenen Lucas Fratzscher nominiert sowie Philipp Horn, der zuletzt beim IBU Cup in der Lenzerheide mit zwei Podestplätzen glänzte und beim Saisonfinale in Ridnaun in jedem Rennen auf das Podest lief. 

  

Damen
– Denise Herrmann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Janina Hettich (SC Schönwald e.V.)
– Vanessa Hinz (SC Schliersee)
– Franziska Hildebrand (WSV Clausthal-Zellerfeld)
– Vanessa Voigt (SV Rotterode)
– Franziska Preuß (SC Haag)

Herren
– Benedikt Doll (SZ Breitnau)
– Lucas Fratzscher (WSV Oberhof)
– Philipp Horn (SV Eintracht Frankenhain)
– Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl)
– Erik Lesser (SV Eintracht Frankenhain)
– Philipp Nawrath (SK Nesselwang)
– Roman Rees (SV Schauinsland)
– David Zobel (SC Partenkirchen)

Die Weltcup-Bewerbe aus Oslo werden im ZDF sowie von EUROSPORT übertragen.

Statements

Bernd Eisenbichler, Sportlicher Leiter Biathlon„Die letzte Weltcup-Station dieser Saison steht in Oslo am Holmenkollen an. Zwei Jahre war gab es dort keinen Weltcup, auch deswegen ist es für uns ein Highlight, wieder in diesem ehrwürdigen Stadion laufen zu können. Bei den Damen bleibt die Mannschaft gleich wie in Otepää. Bei den Herren kommen zum Team aus Otepää zusätzlich Lucas Fratzscher und Philipp Horn dazu. Dank der Top-Ten-Ergebnisse der beiden in der IBU-Cup-Gesamtwertung haben wir bei den Männern in Oslo acht Startplätze. Unsere Zielstellung ist es, an die wirklich sehr sehr guten Leistungen der letzten zwei Wochen anzuknüpfen und für jeden ein schönes Highlight am Ende der Saison zu schaffen, mit dem jede und jeder dann gut in die Pause gehen kann.“

Denise Herrmann„Das Otepää-Wochenende war richtig cool, vor allem für das gesamte Team. Gerade das erste Podium von Vanessa Voigt mitzuerleben, war richtig toll. Otepää hat sich so präsentiert, wie ich es noch aus Langlaufzeiten kenne. Ich freue mich jetzt nochmal voll auf Oslo, dem traditionellen Skisportort. Hoffentlich hält die Strecke noch. Man hat die letzten Tage doch gemerkt, dass es peu à peu in Richtung Frühling geht, es wärmer und nasser wird. Wir wohnen dieses Jahr unten am Meer, was die Frühlingsgefühle noch verstärkt. Ich hoffe natürlich, dass ich im Schießen an das anknüpfen kann, was ich in den letzten Wochen zeigen konnte. Die letzten drei Wettkämpfe haben schon ganz schön reingehauen, aber es geht mir läuferisch noch ganz gut, und ich fühle mich noch relativ „fresh“. Ich erwarte nicht, dass ich in jedem Rennen in Richtung Podium laufe. Ich versuche alles ein wenig zu genießen und am Sonntag einen schönen Abschluss hinzubekommen.“

Franziska Preuß„Ich freue mich total, endlich mal wieder Rennen in Oslo zu haben, gerade nach den beiden Jahren in denen dort wegen Corona keine Weltcups stattfinden konnten. Der Holmenkollen ist schon immer etwas Besonderes. Ich habe gute Erinnerungen an Oslo, konnte dort schon einige gute Rennen machen. Klar wird es zäh, aber ich glaube jeder kratzt nochmal die letzten Körner zusammen – auch die mentalen Körner. Die Strecken finde ich cool, schön abwechslungsreich mit Anstiegen, Kurven und schnellen Abfahrten. Ich freue mich auch, nochmal vor Zuschauer laufen zu können. Das war in Otepää am vergangenen Wochenende toll. Da hat man wieder Biathlon erleben können, wie man es aus den Zeiten vor Corona kennt. Ich hoffe, dass die Menschen in Oslo Biathlon nicht vergessen haben und viele den Weg hoch ins Stadion finden.“

Benedikt Doll„Otepää war ein super toller Weltcup-Ort. Es hat echt Spaß gemacht, mal wieder dort zu sein. Die Strecken waren optimal, das Wetter schön, und die Zuschauer haben gefühlt für jeden gejubelt. Man war einfach gerne draußen im Stadion. Erfolgreich konnten wir zudem auch noch sein. Diesen Schwung wollen wir auf jeden Fall an den Holmenkollen in Oslo mitnehmen. Die Strecken am Holmenkollen sind anspruchsvoll. Das Laufen wird eine größere Rolle spielen als es vielleicht in Otepää der Fall war. Es gibt noch einen offenen Kampf im Gesamt-Weltcup, da wollen wir nochmal viele Punkte sammeln.“

Erik Lesser„Otepää war ein voller Erfolg als Weltcup-Station für den Biathlonzirkus. Es waren aufgrund von Coronaauflagen nur 6000 Zuschauer erlaubt, aber die haben richtig Krawall gemacht. Es ist natürlich mega, wenn die Strecke gesäumt ist von Zuschauer und an den Anstiegen die Anfeuerungsrufe so laut sind, dass wir unsere Betreuer gar nicht hören. Der Teamgeist in der Mannschaft ist gerade echt bemerkenswert. Unsere Mannschaft hat in Otepää richtig gut zusammen agiert, und am Ende waren wir in jedem Einzelrennen bei der Flower Ceremony mit dabei. Ich weiß nicht genau, wo wir diese tollen Leistungen zum Ende einer anstrengenden Saison herholen. Ich persönlich hatte nach den Olympischen Spielen etwas gut zu machen. Unser Material ist international gesehen mehr als nur konkurrenzfähig, obwohl wir einige durch Corona bedingte Ausfälle im Technikerteam hatten. Ich versuche bei meinem letzten Weltcup-Wochenende so cool wie möglich zu bleiben. Die Strecken und der Schießstand lagen mir in der Vergangenheit manchmal – manchmal aber auch nicht. Daher habe ich schon Respekt vor den Wettkämpfen. Alles steht und fällt mit dem Ergebnis im Sprintrennen. Im Verfolgungs-Weltcup bin ich aktuell unter den Top-5 – diese Platzierung würde ich gerne bestätigen. Beim großen Finale am Sonntag, dem Massenstartrennen, will ich auch eine Rolle spielen und keine Faxen machen. Mein letztes Rennen soll kein Halligalli, Spiel-, Spaß- und Spannungswettkampf werden – ich will nochmal für eine gute Platzierung in der Massenstartwertung kämpfen.“

Das Wettkampfprogramm in Oslo

Quelle: PM DSV