J. T. Boe gewinnt auch Massenstart beim Biathlon Weltcup in Nove Mesto

Johannes Thingnes Boe (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Johannes Thingnes Boe befindet sich in bestechender Form und feiert beim Massenstart in Nove Mesto na Morave dritten Sieg in Folge. Arnd Peiffer und Benedikt Doll knapp am Podest vorbei.

Erster Massenstart der Saison

Quentin Fillon Maillet (FRA), Johannes Thingnes Boe (NOR), Evgeniy Garanichev (RUS), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Zum Abschluss beim Biathlon-Weltcup im tschechischen Nove Mesto na Morave stand der Massenstart auf dem Programm, der erste dieser Saison, bei dem die jeweils 30 weltbesten Biathleten und Biathletinnen starten dürfen. Mann gegen Mann. Die Top-25 der Gesamtweltcupwertung aufgefüllt mit den Fünf, die im Sprint und in der Verfolgung in Nove Mesto die meisten Punkte erreicht haben, und nicht zu den Top-25 gehören. In der vergangenen Saison hat Martin Fourcade olympisches Gold im Massenstart in Pyeongchang und auch die Massenstartgesamtwertung gewonnen. Simon Schempp war in Hochfilzen Weltmeister im Massenstart. Aber weder Martin Fourcade noch Simon Schempp standen heute auf dem Podest. Johannes Thingnes Boe hat nach Sprint und Verfolgung auch den Massenstart eindrucksvoll mit zwanzig Treffern gewonnen vor Evgenij Garanichev und Quentin Fillon Maillet.

Dritter Sieg in Folge

Johannes Thingnes Boe (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Wie auf einer Schnur aufgereiht lagen die 30 Starter beim ersten liegenden Anschlag und der Linksschütze Simon Eder räumte die Scheiben als Schnellster ab. Zusammen mit den beiden Boe-Brüder ging er zurück auf die Strecke, Benedikt Doll knapp dahinter. Martin Fourcade verfehlte bereits zwei Scheiben. Bis zum nächsten liegenden Anschlag hatten sich die Boe-Brüder etwas abgesetzt, kamen gemeinsam zum Schießstand, blieben fehlerfrei und waren sofort wieder zurück in der Spur, immer noch verfolgt von Simon Eder und Benedikt Doll, die ebenfalls fehlerfrei blieben. Arnd Peiffer lag zu diesem Zeitpunkt auf zehn, Simon Schempp auf zwölf. Johannes Tingnes und Tarjei Boe liefen vorne weg, wechselten sich in der Führungsaufgabe ab, arbeiteten gut zusammen und bauten ihre Führung auf die von Benedikt Doll angeführte Verfolgergruppe aus. Mit über 20 Sek. Vorsprung kamen beide an den Schießstand zur ersten stehenden Serie. J. T. Boe blieb fehlerlos und hat das Rennen sofort wieder aufgenommen. Tarje musste dem hohen Tempo Tribut zollen, verfehlte zwei Scheiben und die Chance für das Verfolgungstrio war da. Aber es wurden viele Fehler geschossen, alle Verfolger hatten Probleme beim dritten Schießen. Mit 40 Sek. Abstand nahmen Evgenji Garanichev und Quentin Fillon Maillet die Verfolgung auf. Benedikt Doll musste einmal kreiseln und kam als Nächster zurück in die Spur. Mit 40 Sek. Vorsprung – also in etwa die Zeit für Strafrunden – kam J. T. Boe zum letzten Schießen, räumte alle Scheiben eindrucksvoll ab und machte sich auf zu seinem dritten Sieg in Folge. Auf dem Weg zum Ziel musste er nicht mehr alles geben und manches Mal mit einem Lächeln im Gesicht genoss er den Beifall der Zuschauer an der Strecke. Die Ziellinie überquerte er mit einem kleinen Hüpfer, was die Zuschauer im ausverkauften Stadion mit tosendem Applaus quittierten.

Spannender Kampf um die Plätze hinter J. T. Boe

Arnd Peiffer (GER) © Manzoni/NordicFocus

Weitaus spannender war der Kampf des Franzosen Quentin Fillon Maillet und des Russen Evgeniy Garanichev um die weiteren Podestplätze mit dem besseren Ende für Fillon Mallet. Garanichev musste den Franzosen ziehen lassen. Arnd Peiffer lief hinter den beiden, sein Abstand zum Podest war aber auf der kurzen Runde nicht mehr aufzuholen. Er wurde Vierter gefolgt vom Norweger Erlend Bjoentegard, der auf der Schlussrunde noch an Benedikt Doll vorbeiziehen konnte. Simon Schempp wurde 23. und Johannes Kühn 25. Sehr zur Freude der vielen tschechischen Zuschauer haben ihre beiden Landsleute Ondrej Moravec und Michal Krcmar die Plätze acht und zehn belegt und dazwischen einer der großen Favoriten, Martin Fourcade. Bester Schweizer wurde einmal mehr Benjamin Weger auf dem 12. Platz und der Österreicher Simon Eder ist auf Rang 14 zurückgefallen.

Ergebnis Massenstart Herren hier

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