Slowakisches Doppelpodest im Massenstart beim Biathlon Weltcup in Nove Mesto

Anais Chevalier (FRA), Anastasiya Kuzmina (SVK), Paulina Fialkova (SVK), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Damit hatte wohl keiner gerechnet: Slowakisches Doppelpodest beim Massenstart der Damen in Nove Mesto na Morave. Anastasija Kuzmina gewinnt vor Paulina Fialkova und die Französin Anais Chevalier setzt sich im Schlusssprint noch vor Dorothea Wierer. Franziska Preuß vergibt Chance aufs Podest beim letzten Schießen. 

Wer holt sich den Sieg im letzten Bewerb?

Vanessa Hinz (GER) © Manzoni/NordicFocus

Letzter Wettkampftag in Nove Mesto na Morave – letzter Bewerb – der Massenstart der Damen über 12,5 km. Dann haben sich die Skijäger nach drei Weltcupstationen – Pokljuka, Hochfilzen und Nove Mesto na Morave – eine Pause ersehnt und verdient. In der vergangenen Saison war die Finnin Kaisa Mäkäräinen Gewinnerin der Massenstartwertung, Anastasija Kuzmina (SVK) hat olympisches Gold im Massenstart in Pyeongchang gewonnen und Laura Dahlmeier wurde in Hochfilzen Weltmeisterin. Vanessa Hinz feierte im März 2017 in Kontiolahti ihren ersten Weltcupsieg im Massenstart, ebenso Nadine Horchler im Januar 2016 in Antholz. Ein gutes Omen. Allerdings Laura Dahlmeier hat gemeinsam mit ihren Trainern entschieden den Massenstart nicht zu laufen. Sie wird nach Sprint (2. Platz) und Verfolgung (5. Platz) sich noch etwas schonen. Nadine Horchler gehörte in Nove Mesto nicht zum Weltcupteam, also ruhten alle deutschen Hoffnungen auf Vanessa Hinz, die neben Franziska Preuss und Franziska Hildebrand für den Massenstart qualifiziert war. 

Seite an Seite beim entscheidenden Schießen

Czech fans © Manzoni/NordicFocus

Es wurde laut als die Damen im Pulk zum ersten Schießen ins Stadion kamen. Dorothea Wierer ging nach fünf Treffern als erste zurück in die Spur, gefolgt von der Russin Ekaterina Yurlova-Percht und der Slowakin Paulina Fialkova. Dahinter die drei deutschen Damen Hildebrand, Hinz und Preuss. Auch sie blieben fehlerfrei, ebenso wie Kaisa Mäkäräinen, die dicht dahinter im Abstand von lediglich 5 Sek. in die nächste Runde ging. Im Verlaufe der zweiten Runde übernahm die Finnin schnell wieder die Führung, konnte sich absetzen und kam als erste zum nächsten Schießen. Den ersten Schuss feuerte Wierer ab, blieb fehlerfrei und mit Paulina Fialkova und Franziska Preuß machte sie sich in die nächste Runde. Vanessa Hinz lief als Fünfte aus dem Stadion, Franziska Hildebrand als Achte. Kaisa Mäkäräinen verfehlte eine Scheibe und war mit 29,3 Sek. Rückstand direkt hinter Hildebrand. Während der zweiten Runde wechselten sich die Führenden taktierend immer wieder ab und Anastasija Kuzmina stand beim dritten Schießen als erste schussbereit auf Schießbahn eins. Nach einer fehlerfreien Schnellschusseinlage setzte sich aber erneut Dorothea Wierer an die Spitze, nach ihr Kuzmina und Vanessa Hinz, die auch alle Scheiben abgeräumt hatten. Franziska Preuss fiel nach zwei Strafrunden mit einem Rückstand von einer knappen Minute auf den neunten Rang zurück und Franziska Hildebrand musste gleich drei Mal in die Strafrunde. Zu diesem Zeitpunkt waren nur Dorothea Wierer und Vanessa Hinz ohne Strafrunde belastet. Anastasija Kuzmina übernahm während der Runde wieder die Führung und konnte sich gleich einige Meter von ihrer Verfolgerin Dorothea Wierer absetzen. Kaisa Mäkäräinen war zu diesem Zeitpunkt als Elfte unterwegs. 

Dorothea Wierer gibt sich im Schlusssprint geschlagen

Dorothea Wierer (ITA) © Manzoni/NordicFocus

Aber entscheidend war das letzte Schießen. Hier galt es die Nerven unter dem 100-Dezibel-starken Geräuschpegel der 18.000 Zuschauer auf den Tribünen zu bewahren. Kuzmina verfehlte auf Schießbahn eins den ersten Schuss, Dorothea Wierer direkt neben ihr war zwar schneller fertig, hatte allerdings auch eine Scheibe verfehlt. Beide kamen aus der Strafrunde noch ehe die Verfolgerinnen da waren und machten sich auf die Schlussrunde. Anastasija Kuzmina hat sich schnell von Dorothea Wierer abgesetzt, die ihrerseits mit den Kräften am Ende war. Das dritte Rennen an drei Tagen ohne Pause hat auch bei ihr Spuren hinterlassen. Während Paulina Fialkova zum slowakischen Doppelsieg lief gab Dorothea Wierer auch den Kampf um Platz drei gegen Anais Chevalier auf.  Franziska Preuß wurde Siebte, Vanessa Hinz Elfte und Franziska Hildebrand 16. Kaisa Mäkäräinen kam nach sechs Strafrunden als 22. ins Ziel. 

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