FIS-Konferenz: Kein Staffelrennen im Weltcup, Junioren-WM in der Schweiz

Thomas Bing (GER) © Thibaut/NordicFocus

Während der Kalender-Konferenz der FIS im slowenischen Portoroz wurden in den vergangenen Tagen diverse Entscheidungen getroffen. Unter anderem wurden Termine und neue Regelungen fixiert.

Weltcup ohne Staffelrennen?

Der Weltcup-Kalender für die kommende Saison (2017/2018) wurde im Rahmen der Kalender-Konferenz noch einmal aktualisiert und endgültig verabschiedet. Aus deutscher Sicht ist die Aufnahme von Dresden ins Wettkampfprogramm (wir berichteten) besonders erfreulich. Es übernimmt den Platz von Nove Mesto (Tschechien), das vom tschechischen Skiverband gestrichen wurde. Anfang Januar ist Oberstdorf wieder Teil der Tour de Ski und damit erster Heim-Weltcup der DSV-Skilangläufer. Die Schweizer werden in Davos (9. und 10. Dezember 2017) und Lenzerheide (30. und 31. Dezember 2017) auf heimischem Boden antreten. Seefeld ermöglicht zur WM-Generalprobe für 2019 am 27. und 28. Januar den Österreichern zum ersten Mal seit 2004 (Ramsau am Dachstein) ein Heimrennen im Weltcup. Nicht ganz so erfreulich ist die Tatsache, dass bislang kein einziges Staffelrennen im Weltcup-Kalender zu finden ist. Laut FIS wird dieser Punkt derzeit diskutiert und möglicherweise noch ein Rennformat ausgetauscht. Ansonsten müssten die Top-Läufer ohne Staffel-Generalprobe in Pyeongchang die Olympia-Staffel absolvieren und den Fans würde ein spannendes Wettkampfformat vorenthalten. Beinahe hätte auch den Skiathlon ein ähnliches Schicksal getroffen. Lediglich in Lillehamer Anfang Dezember kommt das Rennen mit Skiwechsel zur Austragung. Beim Blick auf die Renndistanzen fällt auf, dass die Massenstarts nun mit Ausnahme von Oslo (30 bzw. 50 Kilometer) durchweg über kürzere Distanzen (zehn bzw. 15 Kilometer) führen.

Hier findet ihr den Terminplan: Langlauf Weltcup Kalender 2017/2018

Junioren- und U23-WM im Goms und Kandersteg

Die nordischen Junioren- und U23-Weltmeisterschaften 2018 finden vom 28. Januar bis 3. Februar in Kandersteg und im Goms statt. Das FIS-Council hat die Nachwuchstitelkämpfe im Rahmen der Kalender-Sitzung in Portoroz in die Schweiz vergeben. Im Goms sind die Medaillen-Entscheidungen der Langläufer geplant. Die Skispringer und Nordisch Kombinierer werden ihre Weltmeister in Kandersteg küren. Insgesamt wird es das Jahr der JWMs in der Schweiz. Neben den nordischen Athleten küren auch die Alpinen (Davos) und Telemarker (Mürren) hier ihre Nachwuchsmeister. 

Testphase beendet

Die Technikzonen, die letzte Saison zu Testzwecken eingeführt wurden, werden nun offiziell im Regelwerk verankert. Das heißt, die Jury kann bei jedem FIS-Rennen (Weltcup, Continental Cup …) bestimmte Streckenabschnitte festlegen, in denen Doppelstockschieben verboten ist. Dies soll zur Erhaltung der klassischen Technik beitragen und das „Durchschieben“ von Rennen auf Skiern ohne Steigwachs verhindern. Premiere im Weltcup feierten diese Technikzonen vergangenen Winter beim Sprint in Drammen, wo man sich kurzfristig bei der Mannschaftsführersitzung für die Anwendung entschied.