Langlauf | Nordische Kombination: Weltcup kehrt zurück ins WM-Stadion von Trondheim - xc-ski.de Langlauf

Langlauf | Nordische Kombination: Weltcup kehrt zurück ins WM-Stadion von Trondheim

Ende 2025 ist trotz finanzieller Probleme des Veranstalters wieder business as usual in Trondheim: Der Weltcup der Langläufer und Nordischen Kombinierer ist zurück an Norwegens Küste – aber definitiv vor weniger Zuschauern als im letzten Winter…

Drittgrößte Stadt Norwegens

Trondheim ist mit 212.000 Einwohnern nach Oslo und Bergen Norwegens drittgrößte Stadt und liegt direkt am Trondheimfjord, also auf Meereshöhe. Blickt man auf die Norwegenkarte liegt Trondheim noch im unteren Drittel des Landes: Bis zur Südspitze fährt man etwa 850 Kilometer, bis zum Nordkapp sind es 1600 Kilometer. Nur etwa eine Million der etwa 5,5 Millionen Einwohner Norwegens lebt aber nördlich von Trondheim. Die WM-Stadt liegt an der Mündung des Flusses Nidelva und ist Sitz der Provinzregierung von Trøndelag. Der Stadtkern liegt auf einer Halbinsel, die im Norden vom Trondheimsfjord und im Osten und Süden vom Fluss begrenzt ist. Etwa ab dem Jahr 950 gibt es Spuren eines Handelsplatzes an dieser Stelle, im Jahre 997 wurde Trondheim dort von König Olav I. Tryggvason als Stadt gegründet. Damals war der Name allerdings noch Niðaróss, was sich aus dem Flussnamen und -óss für Mündung in altwestnordischer Sprache zusammensetzt. Ab dem Spätmittelalter gibt es den Namen Trondhjem in damals üblicher dänischer Sprache, was allerdings nach Erlangung der vollständigen Unabhängigkeit 1905 nach und nach wieder abgeschafft wurde. Ab 1930 wurde die Stadt in Nidaros zurück benannt – aber nur kurzzeitig. Nach Protesten gilt seit 06. März 1930 der Name Trondheim in der heutigen neunorwegischen Schreibweise. Seit dem 17. und 18. Jahrhundert erlebte die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. Grundlage des Wachstums war der Holz- und Fischhandel mit den nordeuropäischen Ländern. Auch der Export von Kupfer, das im Bergwerk und in der Hütte der Bergstadt Røros gewonnen wurde, trug zum wirtschaftlichen Wachstum bei. Trondheim ist eine bedeutende Wissenschaftsstadt und das technische Zentrum Norwegens, dominiert von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU). Die große Anzahl von über 36.000 Studenten trägt wesentlich zur lebendigen und kreativen Atmosphäre der Stadt bei. Die Region Trøndelag mit Trondheim wurde 2022 zur Europäischen Region der Gastronomie ernannt. Die Stadt beheimatet mehrere Michelin-Sterne-Restaurants, die für ihre innovative nordische Küche bekannt sind. Das malerische Viertel Bakklandet mit seinen bunten, alten Holzhäusern, die heute Cafés und Boutiquen beherbergen, ist ein Highlight und wurde einst fast für eine Autobahn abgerissen, konnte aber gerettet werden. Trondheim ist verglichen mit dem ländlichen Norden des Landes mit dem Flughafen Værnes nördlich der Stadt, einer Eisenbahnlinie in Nord-Süd-Richtung sowie Richtung Schweden und mehreren Europastraßen verkehrstechnisch gut erreichbar.

Eintritt frei im Granåsen Skisenter

Das Wintersportzentrum der Stadt, das Granåsen Skisenter, liegt etwa zehn Kilometer südwestlich des Stadtzentrums auf einer Meereshöhe von 185 Metern und ist Trainings- und Wettkampfstätte für Langläufer, Skispringer, Kombinierer und Biathleten. Außerdem fanden dort Konzerte von Bruce Springsteen, Robbie Williams und Metallica statt. Schon 1997 fanden die Nordische Ski Weltmeisterschaften in Trondheim statt und 2025 nun zum zweiten Mal. Die erste Schanze wurde bereits 1940 eröffnet und im Laufe der Jahre weitere Schanzen gebaut und die bestehenden erweitert und modernisiert. Das Biathlon Stadion mit Schießstand existiert seit 2008 und wird seit 2009 im Weltcup genutzt. Nachdem die Nordische Ski WM 2025 nach Trondheim vergeben wurde, begannen im Frühjahr 2021 die Modernisierungsarbeiten auf dem gesamten Gelände. So wurden für insgesamt etwa 60 Millionen Euro die beiden Schanzen, das Sprungstadion, die Funktionsgebäude und das Loipennetz modernisiert, sowie ein neuer Biathlonschießstand errichtet. Die beiden Schanzen werden von Grund auf im Anlauf und Aufsprungbereich erneuert und am 1. Februar 2023 wiedereröffnet. Der Langlauf Weltcup machte zuletzt im Rahmen der FIS Ski Tour 2020 und bei der Generalprobe im Dezember 2023 in Trondheim Station, zuvor in den Jahren 1996, zur WM 1997, sowie wieder im Weltcup 2000, 2004 und 2009. Die Kombinierer waren bis zur Umbauphase ziemlich regelmäßig in Trondheim, für die Damen war die Generalprobe 2024 aber eine Premiere im Weltcup. Das WM-Maskottchen ist ein weißer Vogel mit bunten Flügeln, der den Namen Snedi (snedig=listig, schlau) trägt und der sicherlich auch beim Weltcup wieder in Erscheinung treten wird. Um ein WM-Feeling zu erzeugen und möglichst viele Zuschauer ins Stadion, an die Strecken und an die Schanze zu locken, ist der Eintritt beim Weltcup 2025 frei!

Chance zur Revanche auf den WM-Strecken

Die Langlauf-Strecken, die bei diesem Weltcup zum Einsatz kommen, sind den Athleten noch vom letzten Jahr bestens bekannt. Nach dem Start des Sprints geht es in südlicher Richtung bergauf aus dem Stadion hinaus und nach einer Wende durch einen Tunnel in nördlicher Richtung zurück. Nach einer weiteren Richtungsänderung folgt der zweite Anstieg mit 24 Meter Höhenunterschied. An der Kurve über dem Tunnel kam es bei der WM zu Kollisionen, bevor es hinein ins Stadion geht und nach einer letzten Kurve zum Zielsprint kommt. Für den Skiathlon werden zwei unterschiedliche 3,3 Kilometer lange Runden genutzt. Die südöstlich des Stadions gelegene rote Klassikrunde besteht eigentlich nur aus einem großen Anstieg und der Abfahrt mit einem Höhenunterschied von 79 Metern, der vom tiefsten bis zum höchsten Punkt zu bezwingen ist. Auch auf der nordwestlich an den Schanzen gelegenen blauen Skatingrunde geht es nach dem Start zunächst bergauf, diesmal 36 Höhenmeter. Nach einer langen Abfahrt geht es wellig weiter mit zwei kleineren Anstiegen. Insgesamt sind auf dieser Runde 103 Höhenmeter bergauf zu bezwingen, so dass die Zahl etwas geringer ist als bei den 114 Metern auf der Klassikrunde. Der Einzelstart in der freien Technik wird auf einer 5,5 Kilometer langen Runde gelaufen, das Rennen ist also tatsächlich elf Kilometer lang. Es werden nahezu die Runden aus dem Skiathlon gelaufen, nur im Bereich des Sprintkurses wird etwas abgekürzt, so dass die Runde etwa einen Kilometer kürzer ist.Bei der Nordischen Kombination wird ebenfalls auf der identischen Strecke nahe der Schanzen gelaufen. Um auf 2,5 Kilometer zu kommen, fehlt der nördlichste Teil der Runde, die 84 Höhenmeter beinhaltet.

Saisonauftakt für Kombiniererinnen

Während die Männer bereits in ihr zweites Weltcup-Wochenende gehen, startet die Saison für die Nordischen Kombiniererinnen erst in Trondheim. Den Auftakt machen die Frauen bereits am Freitag mit einem Compact-Wettbewerb von der Normalschanze (HS 102) mit einem Lauf über fünf Kilometer. Sowohl Männer als auch Frauen absolvieren am Samstag jeweils einen Massenstart von der Normalschanze. Die Frauen laufen hierbei erneut fünf Kilometer, die Männer laufen zehn. Am Sonntag starten die Männer dann noch zu einem Gundersen von der Großschanze (HS 138/ 10km).

Lamparter favorisiert

Johannes Lamparter (AUT) © Thibaut/NordicFocus

Nach zwei Siegen zum Auftakt, dem Gewinn der Ruka Tour und mit dem gelben Trikot des Gesamtführenden im Gepäck reist Johannes Lamparter (AUT) mit ordentlich Selbstvertrauen nach Norwegen. Konkurrenz hat er zuallererst im eigenen Team, nachdem Thomas Rettenegger in Ruka nicht nur auf der Schanze, sondern auch in den Läufen Leistung zeigte und ebenfalls mit einem Podestplatz anreist. Bruder Stefan wurde etwas unter Wert geschlagen, da er im Springen bei schwierigen Verhältnissen viel Boden verlor. Mit seinem Sieg im Lauf des Massenstarts am Sonntag dürfte jedoch auch er wieder Motivation und Selbstvertrauen getankt haben. Aus deutscher Sicht ist es vor allem Julian Schmid, der sich bislang stabil und in guter Form präsentierte. Zwei zweite Plätze in Ruka sprechen eine deutliche Sprache. Während Vinzenz Geiger (GER) weiterhin verletzt ausfällt, dürfte er der stärkste Konkurrent der Österreicher sein. Und auch der Finne Ilkka Herola, der das Saisonfinale des vergangenen Winters in Oslo (NOR) gewinnen konnte, absolvierte den bislang besten Saisonauftakt seiner langen Karriere und belegte in Ruka den dritten Rang der Tour-Wertung.

Armbruster mit Projekt Titelverteidigung

Nathalie Armbruster (GER) © Barbieri/NordicFocus

Bei den Damen ist Nathalie Armbruster (GER) nach ihrem ersten Gesamtsieg im vergangenen Winter sicherlich die Favoritin, zumal sie sich auch über den Sommer in starker Form präsentierte. Ihre Hauptkonkurrentin, Ida Marie Hagen (NOR) blieb dagegen den Sommer über eher blass. Wie aussagekräftig die Sommerergebnisse sind, wird sich jedoch am Wochenende zeigen, wo Hagen mit dem Heimweltcup hoch motiviert in die Saison starten wird. Im deutschen Team hat man mit Jenny Nowak eine weitere erfahrene Athletin im Team, während Maria Gerboth nach ihrer Kreuzbandverletzung die komplette Saison verpassen wird. In Österreich dürfte Lisa Hirner die stärkste Athletin des Teams sein, doch auch die ehemalige Spezialspringerin Claudia Purker ist inzwischen voll in der Kombination angekommen und präsentierte sich immer stärker.

Athletinnen kämpfen um Olympiateilnahme

Heta Hirvonen (FIN) © Sandra Volk

Nachdem das Internationale Olympische Komitee angekündigt hatte, nach den kommenden Winterspielen in Italien 2026 über die zukünftige Teilnahme der Kombiniererinnen (und analog dazu wohl auch der Männer) zu entscheiden, gilt es für die Damen in dieser Saison mehr denn je, alles in die Waagschale zu werfen, um das IOC zu überzeugen. Einige der Damen versuchen derweil , dennoch bereits bei diesen Spielen teilnehmen zu können, und zwar als Spezialspringerinnen. Während Gyda Westvold Hansen (NOR) im Sommer (zumindest vorübergehend) komplett zu den Spezialistinnen gewechselt ist, gehen einige Athletinnen einen anderen Weg. Sowohl die beiden Finninnen Minja Korhonen und Heta Hirvonen als auch Lisa Hirner bleiben zwar Kombiniererinnen, traten jedoch zuletzt auch bei Skispringerinnen an. Für Hirner könnte sich die Möglichkeit ergeben, sich einen Platz im österreichischen Team zu erkämpfen, da mit den Rücktritten von Jacqueline Seifriedsberger und Sara Marita Kramer sowie des verletzungsbedingten Ausfalls von Eva Pinkelnig Plätze frei wurden. Während sich Hirner in Falun schwer tat und nach eigener Aussage unter Wert verkaufte, konnte die erst 17-jährige Hirvonen bei den Weltcups in Lillehammer (NOR) und Falun (SWE) bereits einen zehnten und einen achtzehnten Platz verbuchen.

Österreich mit insgesamt 13 Athleten am Start

Lisa Hirner (AUT) © Modica/NordicFocus

Während Österreichs Herrenteam gegenüber Ruka unverändert antritt, stoßen fünf Damen hinzu. Alle haben sich bereits in dieser Woche in Trondheim gezielt auf die Wettkämpfe vorbereitet. Für die Herren gehen Johannes Lamparter, Florian Kolb, Stefan Rettenegger, Thomas Rettenegger, Mario Seidl, Franz-Josef Rehrl, Martin Fritz und Paul Walcher an den Start. Für die Damen hat der neue Damen-Bundestrainer Florian Schabereiter folgende Athletinnen nominiert: Lisa Hirner, Katharina Gruber, Claudia Purker, Annalena Slamik, Anna-Sophia Gredler. Schabereiter ist gespannt auf den Auftakt: „Wir sind schon einige Tage früher nach Trondheim gereist, um uns auf den Weltcup bestmöglich vorzubereiten, wir haben unter anderem die Weltcupstrecke schon testen können. Unser Team ist sehr strukturiert in die Vorbereitung angegangen und wir haben unsere Hausaufgaben definitiv gemacht. Es sind soweit alle fit und freuen sich, dass es endlich losgeht. Für mich ist es mein erstes Jahr als Cheftrainer und somit eine ganz besondere Saison. Ich muss zugeben, dass ich schon etwas nervös bin, vor allem ist es der erste wirkliche Vergleich mit den anderen Nationen. Es ist spannend, wo wir international stehen werden.“

Wer ist dabei – wer nicht?

Neuigkeit der Woche ist der Sieg der Russen vor dem CAS. In Trondheim sind sie aber noch nicht dabei, auch wenn sie scherzhaft gedroht hatten, mit dem Hubschrauber in Trondheim anzureisen. Aber in Norwegen sind sie nicht willkommen und auch in Trondheim nicht, wie der Trondheimer Bürgermeister sagte. So schnell geht es aber ohnehin nicht – zuerst müssen sie sich bei der FIS als neutrale Athleten registrieren lassen. Die Gastgeber treten traditionell mit einem riesigen Team von 44 Athleten an, zu dem diesmal nach seinem Sieg im Norges Cup auch Emil Iversen gehört, der in Ruka noch aus Altersgründen den Kürzeren zog. Astrid Øyre Slind will nun im Skiathlon erstmals nach ihrer Achillessehnenverletzung auch klassisch laufen und mit Midtskogen, Mikkelsplass, Heggen und Skari debütieren vier Weltcupneulinge. In Schweden sind Linn Svahn und William Poromaa wieder gesund, Oskar Svensson ist aber nach wie vor erkältet und wird durch Ersson ersetzt. Frida Karlsson freut sich über das Debüt ihres Sandkastenfreundes Rikard Vestin und für Alvar Myhlback ist nach wie vor die Teilnahme an allen Ski Classics Rennen das Wichtigste und der erneute Gewinn des Vasaloppets – Olympische Spiele sind aber dennoch nicht ausgeschlossen. Remi Lindholm sieht seine Chancen auf Olympia schwinden, weil er nicht für Trondheim nominiert wurde, nachdem seine Leistung in Ruka nicht überzeugte. Auch Perttu Hyvärinen fühlt sich nicht fit und setzt aus. Iivo Niskanen ist nach seinem kurzfristigen Startverzicht am Sonntag wieder im Aufgebot. Italien ergänzt sein Ruka-Team mit Francesco De Fabiani und in Frankreich kehren Léonie Perry und Lucas Chanavat nach ihren Verletzungen ins Weltcupteam zurück.

ÖSV-Team unverändert

Das rot-weiß-rote Aufgebot wusste bei den ersten Saisonrennen in Finnland zu überzeugen. Allen voran Mika Vermeulen, der mit einem dritten und einem fünften Platz einen echten Traumstart hinlegte und nun voller Selbstvertrauen in die nächsten Rennen starten wird. „Mit dem Auftakt in Ruka bin ich sehr zufrieden und ich habe eigentlich alle meine Ziele erreicht. Ich wollte mit einem Stockerl aus Finnland abreisen, und das habe ich geschafft. Dass es aber ausgerechnet im klassischen zehn Kilometer Rennen funktioniert hat, damit habe ich nicht gerechnet – aber Stockerl ist Stockerl und mir soll es recht sein. Jetzt führe ich momentan sogar punktegleich mit Martin Nyenget im Distanzweltcup, was mich für Trondheim natürlich noch einmal zusätzlich motiviert. Es stehen für mich zwei super Rennen bevor und mit dem zehn Kilometer Skating-Wettkampf auch ein Format, das bei den Olympischen Spielen ausgetragen wird. Dort rechne ich mir Chancen aus und möchte wieder voll angreifen. Das Ziel ist wie immer das Stockerl, und der Traum wäre es, einmal das rote Trikot zu tragen“, sagte er. Mit Teresa Stadlober und Benjamin Moser reisen zudem zwei weitere heimische Hoffnungen bereits mit Top-Ten-Platzierungen im Gepäck nach Norwegen, und auch die restlichen Österreichern konnten zu Saisonbeginn mit guten Leistungen aufzeigen. „Das klassische Rennen in Ruka war sehr gut, auch in Hinblick auf meine nicht ganz optimale Vorbereitung. Am Sonntag habe ich mir mit den Verhältnissen einfach extrem schwergetan, bin zweimal gestürzt und habe mir auch noch den Stock abgebrochen – das war einfach ein verkorkstes Rennen. Für Trondheim bin ich aber dennoch absolut zuversichtlich gestimmt und ich freue mich auf die zwei anstehenden Rennen. Im Skiathlon wäre es mein Ziel, in die Top-Ten zu laufen. Am Sonntag möchte ich es ebenfalls unter die ersten Zehn schaffen, auch wenn dieses Rennformat mir vielleicht nicht ganz so gut entgegenkommt“, meinte die 32-Jährige. Benjamin Moser erklärte: „Grundsätzlich bin ich absolut zufrieden mit meinem Saisonstart, denn es in ein Halbfinale zu schaffen, ist immer super. Mein großes Ziel, bis ins Finale zu kommen, habe ich allerdings noch nicht erreicht. Deswegen werde ich am Freitag wieder voll angreifen. Über die zehn Kilometer am Sonntag werde ich ebenfalls an den Start gehen und mein Ziel sind in diesem Rennen die Top-20.“ Das Team bleibt im Vergleich zu Ruka unverändert. Beim Sprint am Freitag stehen mit Benjamin Moser, Michael Föttinger, Tobias Ganner, Erik Engel, Lukas Mrkonjic sowie Magdalena Scherz erneut sechs Athleten am Start. Mika Vermeulen, Teresa Stadlober und Katharina Brudermann werden jeweils die beiden Distanzrennen bestreiten. Tobias Ganner verstärkt das Trio zusätzlich beim Skiathlon. Über die zehn Kilometer am Sonntag werden zudem auch Alexander Brandner, Benjamin Moser, Michael Föttinger, Erik Engel und Magdalena Scherz im Einsatz sein.
Zum Schweizer Team für Ruka ist noch nichts bekannt. Aber Janik Riebli blickte auf sein Ruka-Wochenende mit „solidem Start“ zurück:

Temperaturen um Null – Bedingungen ?

Das Wetter in Trondheim wird dieses Wochenende für die Athleten und Wachsteams recht konstant, aber herausfordernd. Die Temperaturen am Trondheimfjord werden größtenteils knapp über Null liegen, am Freitag sind noch leichte Minustemperaturen zu erwarten mit Sonnenschein. Samstag und Sonntag dominieren Wolken am Himmel. Die Bedingungen in Trondheim sind typisch winterlich-skandinavisch. Dass die Temperaturen konstant um den Gefrierpunkt liegen, macht die Bedingungen – insbesondere für die Wachsteams – sehr anspruchsvoll, da die Grenze zwischen trockenem und nassem Schnee nah beieinander liegt. Es ist genug Schnee vorhanden, um die Strecken in gutem Zustand zu halten. In Granåsen sieht es auch neben der Strecke winterlich aus, auch wenn kein Schnee auf den Bäumen liegt. In der Stadt auf Meereshöhe gibt es keinen Naturschnee. Am Montag führte die FIS die offizielle Schneekontrolle durch, die positiv verlief, so dass die Rennen wie geplant stattfinden können. Allerdings gab es im Vorfeld Beschwerden des schwedischen Teams im Aftonbladet über schlecht präparierte Strecken – vor allem für den Skiathlon. Kritikpunkt war, dass die Veranstalter den vor einigen Wochen früh gefallenen Schnee nicht nutzen konnten, weil zu dem Zeitpunkt noch kein Kunstschnee ausgebracht war. Wie Harald Østberg Amundsen sagte, musste eine Menge des weißen Golds entfernt werden, um zuerst den Kunstschnee zu verteilen. „Wenn man einen Skiathlon austragen will, muss man rechtzeitig beginnen, sich darauf vorzubereiten“, meinte auch Anders Byström, der Chef der schwedischen Langläufer. 

Das wird im TV gezeigt

Am Freitag steigt das ZDF eine Stunde verspätet mit einer Zusammenfassung in den Langlauf Sprint ein, der live auf Euro1 (auch Prolog) und bei SRF2 gezeigt wird. ORF zeigt eine kurze Zusammenfassung. Am Samstag überträgt das ZDF beide Skiathlons live wie auch Eurosport, während ORF1 beide Rennen um 11:20 und 14:00 Uhr zusammenfasst. SRF2 ist ab 12:20 Uhr auf Langlauf mit einer Zusammenfassung des ersten und einer Livesendung des zweiten Rennens. Sonntag beginnt das ZDF leicht verspätet um 12 Uhr mit dem Langlauf und fasst den zweiten Einzelstart ab 14:05 Uhr zusammen. Auch Eurosport1 plant, nicht von der ersten Minute live zu sein, sondern voraussichtlich etwa fünf Minuten verspätet. Wer nichts verpassen will, ist bei Discovery+ komplett live dabei. ORF1 zeigt die Langlauf Damen live, die Herren ab 12:55 Uhr in einer Aufzeichnung. Das SRF2 zeigt beide Rennen nur gekürzt.Den Weltcupauftakt der Kombiniererinnen gibt es bei Euro1 live zu sehen, den Lauf aber nur bei Euro2. Dafür bietet das ZDF zum Lauf einen Livestream an. Das ZDF beginnt die Live-Übertragung am Samstag mit dem Lauf der Kombiniererinnen, die einen Massenstart bestreiten, die Herren werden vermutlich danach zusammengefasst. Das Springen gibt es bei beiden Geschlechtern nur im Livestream zu sehen oder man schaut Eurosport oder ORF1 (nur die Herren). Zur Zeit der Kombispringen haben bei den TV-Sendern die Spezialspringer Vorrang. Der Gundersenwettkampf der Herren auf der Großschanze wird live im ZDF und bei Euro1 gezeigt, der Lauf nicht und nur im ZDF Livestream (und Discovery+).

Zeitplan Trondheim

Freitag, 05. Dezember 2025
LL || 09:45 Uhr: Sprint Klassisch Qualifikation
NK || 11:00 Uhr: Einzel Kompakt HS102 Damen
LL || 12:15 Uhr: Sprint Klassisch Finals
NK || 14:15 Uhr: Einzel Kompakt 5 Kilometer Langlauf Damen

Samstag, 06. Dezember 2025
NK || 09:40 Uhr: Massenstart 10 Kilometer Herren
NK || 10:20 Uhr: Massenstart 5 Kilometer Damen
LL || 11:10 Uhr: 10+10 Kilometer Skiathlon Herren
LL || 13:00 Uhr: 10+10 Kilometer Skiathlon Damen
NK || 14:50 Uhr: Massenstart Springen HS102 Damen
NK || 15:35 Uhr: Massenstart Springen HS102 Herren

Sonntag, 07. Dezember 2025
LL || 09:30 Uhr: 10 Kilometer Einzelstart Freistil
NK || 10:55 Uhr: Gundersen HS138 Herren
LL || 11:55 Uhr: 10 Kilometer Einzelstart Freistil
NK || 14:05 Uhr: Gundersen 10 Kilometer Langlauf

Die mobile Version verlassen
Die mobile Version verlassen