Langlauf Weltcup: Ribom und Klæbo gewinnen Lillehammer Sprint - Carl Fünfte - xc-ski.de Langlauf

Langlauf Weltcup: Ribom und Klæbo gewinnen Lillehammer Sprint – Carl Fünfte

Victoria Carl (GER) © Modica/NordicFocus

Emma Ribom und Johannes Høsflot Klæbo haben auch den zweiten Saisonsprint für sich entschieden – diesmal im freien Stil. Victoria Carl realisierte als Fünfte ihr bestes Weltcupresultat, Coletta Rydzek wurde Zehnte. 

Ribom erneut beste Sprinterin

Emma Ribom (SWE) © Modica/NordicFocus

Der Sieg im zweiten Sprint der Saison ging erneut an Emma Ribom, die in Ruka ihren ersten Weltcupsieg gefeiert hatte – in Abwesenheit der wohl besten Sprinterin Jonna Sundling, die nach einem Erkältungsinfekt immer noch nicht voll trainiert. Das Tempo im Finale wurde von Maja Dahlqvist bestimmt, an deren Fersen sich Emma Ribom hängte. Tiril Udnes Weng überholte in Runde eins auf dem Weg zum Anstieg, wo auf der breiten Strecke drei bis vier Athletinnen nebeneinander laufen können, und setzte sich in den Windschatten der Schwedinnen. Als dann Jessie Diggins in Runde zwei attackierte, wählte die Norwegerin die falsche Linie, die sie möglicherweise einen Sieg kostete, wie sie später sagte. Maja Dahlqvist behauptete die Führung vor der Amerikanerin und am Anstieg zum Stadion arbeiteten sich auch Ribom und Weng wieder in eine bessere Position. Im Stadion stürmte Ribom an ihrer Teamkollegin vorbei und feierte ihren zweiten Sieg. „Ich habe mich sehr stark gefühlt. Ein Traum wird wahr, wieder ein Rennen gewonnen. Das ist großartig!“, freute sich Ribom. Dahlqvist wurde Zweite vor Tiril Udnes Weng, die über das erneute Podium jubelte und damit ihre Führung im Gesamtweltcup auf die heute nicht startende Frida Karlsson ausbaute.

Carl stellt Karrierebestleistung ein

Victoria Carl (GER) © Modica/NordicFocus

Nach dem hervorragenden sechsten Platz gestern gelang Victoria Carl im heutigen Freistilsprint erneut ein erstklassiger Wettkampf, bei dem sie ihre Karrierebestleistung aus dem WM-Sprint in Seefeld einstellte. Sie war wie gewohnt die Letzte nach dem Start, wollte aber wie in den vorherigen Heats auf der breiten Strecke außen überholen, wurde aber durch Weng aufgehalten, die ebenfalls überholte. In der zweiten Runde klappte das Überholen nicht mehr und sie musste dann im Anstieg zum Stadion eine kleine Lücke hinnehmen. Im Stadion konnte sie immerhin noch an Johanna Hagström vorbeiziehen und Platz fünf feiern. „Den Prolog habe ich mir von der Kraft her sehr gut eingeteilt. Ich denke auch, dass meine Heats sehr gut waren“, sagte sie nach dem Rennen. „Im letzten Heat habe ich es nicht ganz geschafft, am Berg dranzubleiben, vielleicht hätte ich da einfach ins 2-1 in der letzten Runde umstellen müssen. Das habe ich mich nicht getraut, das muss ich noch ein bisschen üben. Aber ich habe dann wieder gemerkt, dass ich die Zielgerade 1-1 sehr gut drücken kann und ich habe das beste Sprintergebnis aus Seefeld eingestellt. Das macht mich super glücklich“, freute sie sich. Durch ihre Starts in allen bisherigen fünf Rennen schob sie sich im Gesamtweltcup punktgleich mit Ribom auf Rang fünf. Katharina Hennig, die sich heute für den morgigen Massenstart schonte, ist Siebte.

Rydzek wird starke Zehnte

Coletta Rydzek (GER) © Modica/NordicFocus

Neben Victoria Carl wusste auch Coletta Rydzek zu überzeugen, nachdem sie letzte Woche noch als 31. knapp scheiterte. Im Viertelfinale schlug sie sich beachtlich und obwohl sie im Stadion noch kurz Tempo rausnehmen musste, als es eng wurde, musste sie sich im Zielsprint nur knapp als Dritte geschlagen geben. Über die Zeit reichte es dennoch zum Weiterkommen. Im Halbfinale hielt sie lange gut mit, strauchelte dann aber nach einem Kontakt mit den Ski und wurde durchgereicht. Dennoch war sie überaus zufrieden. „Ich bin froh, dass es im Prolog diesmal der 30. und nicht der 31. geworden ist und ich endlich mal in die Heats gekommen bin und da zeigen konnte, dass es doch noch besser geht. Mit dem Viertelfinale bin ich sehr sehr zufrieden. Im Halbfinale habe ich alles versucht, aber die erste Runde war vielleicht etwas zu schnell. Da kam dann der Mann mit dem Hammer. Aber gerade mit meinem Viertelfinale kann ich sehr zufrieden sein. Ein Top10 Ergebnis kann sich dann auch sehen lassen“, sagte die Oberstdorferin. Janosch Brugger und Friedrich Moch nahmen am Sprint teil, obwohl morgen ein schwerer Massenstart klassisch wartet und schieden als 48. und 53. chancenlos aus. Sofie Krehl verpasste als 31. die Finalläufe, Laura Gimmler wurde 37.

Klæbo in gewohnter Form

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) © Modica/NordicFocus

Im Sprint der Herren zeigte Johannes Høsflot Klæbo, dass sein Halskratzen gestern wohl nicht der Vorbote einer Krankheit war, und dominierte wie gewohnt. Er überließ zunächst anderen die Führung und überholte dann auf dem Weg zum Anstieg. Im Stadion ließ er niemandem eine Chance. Dennoch war sein Start nicht sicher, wie er bei TV2 sagte: „Gestern war ich noch unsicher. Mein Start war noch unklar, als ich heute früh aufwachte, aber dann hat mein Körper sich gut angefühlt.“ Zum Rennen sagte er: „Das war ein schönes Rennen. Es hat Spaß gemacht mit so vielen Menschen an der Strecke und einer tollen Atmosphäre. Ich hatte einen guten Tag.“ Ein Start für morgen ist geplant, sofern er sich nicht wieder schlechter fühlt. Mit dem Gesamtweltcup hat der 26-Jährige aber schon in der zweiten Woche abgeschlossen, weil er gestern nicht starten konnte. Im Kampf um Platz zwei setzte sich klar Federico Pellegrino gegen Even Northug durch, der im Anstieg nach einer Berührung der Ski kurz strauchelte. Der junge Schwede Edvin Anger, der zu Beginn lange geführt hatte, sicherte sich in seinem zweiten Weltcupsprint Rang vier, wofür er im Ziel auch ein Lob von Klæbo erntete. Pål Golberg behauptete mit Platz fünf sein gelbes Trikot mit 20 Punkten Vorsprung auf Klæbo. Ansgar Evensen, Junioren-Weltmeister von 2020, landete in seinem zweiten Weltcupsprint auf Rang sechs.

Fähndrich verpasst Finale knapp

Nadine Faehndrich (SUI), Lea Fischer (SUI), (l-r) © Modica/NordicFocus

Nur um Haaresbreite musste Nadine Fähndrich auf eine Teilnahme am Sprintfinale verzichten. Nach einem starken Viertelfinale mit souveränem Sieg kam sie im Halbfinale während der zweiten Runde nicht mehr über Rang vier hinaus, was sie auch im Zielsprint nicht mehr ändern konnte. Für ein Weiterkommen als Lucky Loser reichte es nicht und sie wurde als Siebte gewertet. Lea Fischer kam ins Viertelfinale und wurde 25. Valerio Grond verpasste nur knapp den Einzug ins Halbfinale und wurde 14., nachdem Golberg ihm im Zielsprint die Tür zumachte. Seine Landsmänner Janik Riebli und Roman Schaad belegten die Plätze 28 und 29. Alina Meier schied als 45. im Prolog aus wie auch Erwan Käser, 34. wurde und Roman Furger, ebenfalls 45.

Zwei Österreicher im Viertelfinale

Benjamin Moser (AUT) © Modica/NordicFocus

In Österreich war der Jubel groß, als sich gleich zwei Sprinter für die besten 30 qualifizierten. Vor allem bei Benjamin Moser war die Freude nicht zu überhören, als er als 17. im Prolog die Linie überquerte. Im Viertelfinale war Michael Föttinger dann durch einen frühen Sturz chancenlos. An dritter Stelle liegend berührten seine Ski die von Renaud Jay und der Österreicher musste seine Hoffnungen im Schnee begraben. Er wurde als 30. gewertet. „Ich bin im Viertelfinale am Start super weggekommen und habe mich auch sehr gut gefühlt. Bei der ersten Kurve habe ich aber unnötigerweise zu viel Risiko genommen und dann geht es einfach extrem schnell und man liegt im Schnee. Ich habe dann noch alles versucht, aber nach vorne war leider nichts mehr möglich. Mit meinem Prolog war ich allerdings sehr zufrieden und jetzt freue ich mich schon auf den Sprint in Beitostolen kommendes Wochenende“, sagte er beim ÖSV. Benjamin Moser konnte in der zweiten Runde nicht mehr um die ersten Plätze mitkämpfen. Durch einen Sturz von James Clugnet vor ihm wurde er noch Vierter und damit insgesamt sehr guter 19. „Ich bin heute sehr zufrieden. Vor allem der Prolog war richtig gut und ich konnte bis zum Schluss ein hohes Tempo durchziehen“, freute er sich. „Das Viertelfinale ist mir leider taktisch nicht optimal gelungen und es wäre vielleicht sogar noch ein bisschen mehr möglich gewesen. Wir hatten heute perfektes Material und ich muss mich beim gesamten Team dafür bedanken. Heute bin ich wirklich zufrieden und sehr happy.“

=> Ergebnis Sprint FT Damen
=> Ergebnis Sprint FT Herren

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