Stimmen aus Lillehammer: „Nicht getraut, auf 2-1 umzustellen“

Victoria Carl (GER) © Modica/NordicFocus

Das deutsche Langlauf-Team ist furios in die Saison gestartet und bewies auch im Sprint eine deutliche Steigerung. Taktisch läuft dennoch nicht alles perfekt. Hier findet ihr die kompletten Statements von Victoria Carl und Coletta Rydzek sowie der Österreicher…

Victoria Carl (GER)

Den Prolog habe ich mir von der Kraft her sehr gut eingeteilt. Ich denke auch, dass meine Heats sehr gut waren. Im letzten Heat habe ich es nicht ganz geschafft, am Berg dranzubleiben, vielleicht hätte ich da einfach ins 2-1 in der letzten Runde umstellen müssen. Das habe ich mich nicht getraut, das muss ich noch ein bisschen üben. Aber ich habe dann wieder gemerkt, dass ich die Zielgerade 1-1 sehr gut drücken kann und ich habe das beste Sprintergebnis aus Seefeld eingestellt. Das macht mich super glücklich.
Ich bin auch super happy, dass die Coletta so gut in Form gekommen ist. Sie hat es knapp in die Finals geschafft, hat dann aber so gepusht in ihrem Viertelfinale, dass sie es verdient mit mir ins Halbfinale geschafft hat und ich glaube, wir können alle voneinander profitieren und ich hoffe, dass es dann das nächste Mal auch für die Sofie und die Laura klappt, weil es auch heute sehr sehr knapp war.
Ich würde schon gerne morgen nochmal laufen, weil ich das Training in der Gruppe brauche, egal was morgen kommt. Ob es gut wird oder nicht, ich möchte da auch einfach nochmal an der klassischen Technik arbeiten und mich für die nächsten Einheiten noch einmal gut erholen. Dann werde ich den Fokus auf Beitostoelen legen, da sind nochmal zwei Klassischrennen und ich denke, wir können da auch als Team richtig gut vorne reinlaufen. (Quelle: DSV)

Coletta Rydzek (GER)

Ich bin froh, dass es im Prolog diesmal der 30. und nicht der 31. geworden ist und ich endlich mal in die Heats gekommen bin und da zeigen konnte, dass es doch noch besser geht. Mit dem Viertelfinale bin ich sehr sehr zufrieden. Im Halbfinale habe ich alles versucht, aber die erste Runde war vielleicht etwas zu schnell. Da kam dann der Mann mit dem Hammer. Aber gerade mit meinem Viertelfinale kann ich sehr zufrieden sein. Ein Top10 Ergebnis kann sich dann auch sehen lassen.
In den nächsten Wettkämpfen will ich in den Heats Erfahrungen sammeln. Man lernt aus jedem Sprint und ich denke, über die Belastung kommt die Sprintform dann immer mehr und einfach da weitermachen, wo ich aufgehört habe und dass dann irgendwann im Halbfinale nicht mehr der Mann mit dem Hammer kommt.
Bisher habe ich mir noch keinen Druck gemacht. Es ist ja noch früh in der Saison. Natürlich ist es angenehm, wenn man schon beim zweiten Sprint die halbe WM Norm hat und dann geht es ein bisschen leichter, aber ich wollte mich ja sonst auch steigern und besser werden, darum habe ich nicht so krass auf Zahlen oder Normen geschaut.(Quelle: DSV)

Benjamin Moser (AUT)

Ich bin heute sehr zufrieden. Vor allem der Prolog war richtig gut und ich konnte bis zum Schluss ein hohes Tempo durchziehen. Das Viertelfinale ist mir leider taktisch nicht optimal gelungen und es wäre vielleicht sogar noch ein bisschen mehr möglich gewesen. Wir hatten heute perfektes Material und ich muss mich beim gesamten Team dafür bedanken. Heute bin ich wirklich zufrieden und sehr happy.(Quelle: ÖSV)

Michael Föttinger (AUT)

Ich bin im Viertelfinale am Start super weggekommen und habe mich auch sehr gut gefühlt. Bei der ersten Kurve habe ich aber unnötigerweise zu viel Risiko genommen und dann geht es einfach extrem schnell und man liegt im Schnee. Ich habe dann noch alles versucht, aber nach vorne war leider nichts mehr möglich. Mit meinem Prolog war ich allerdings sehr zufrieden und jetzt freue ich mich schon auf den Sprint in Beitostolen kommendes Wochenende.(Quelle: ÖSV)