Langlauf Weltcup Ulricehamn: Norwegische Herren im Zielsprint vorn

Finn Haagen Krogh (NOR), Calle Halfvarsson (SWE), Len Valjas (CAN), (l-r) © Modica/NordicFocus

Sehr eng war das Staffelrennen der Herren mit neun Teams innerhalb von 3,8 Sekunden. Den Sieg ersprinteten sich die Norweger in der Besetzung Simen Hegstad Krüger, Martin Johnsrud Sundby, Anders Gløersen und Finn Hågen Krogh gefolgt von Schweden und Kanada sowie der Schweiz.

Enges Rennen bei geringem Tempo

Finn Haagen Krogh (NOR), Martin Johnsrud Sundby (NOR), Simen Hegstad Krueger (NOR), Anders Gloeersen (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Unter wechselnder Führungsarbeit bei nicht allzu hohem Tempo gingen die ersten Kilometer bei den Herren über die Bühne. Schon gegen Ende des Damenrennens war das Wetter etwas zugezogen, inzwischen hing Nebel über der Strecke. Vor dem zweiten Wechsel erhöhte erwartungsgemäß Martin Johnsrud Sundby das Tempo, so dass sich vier Teams minimal absetzen konnten. Doch auf der Runde war die neunköpfige Gruppe schnell wieder zusammen und die Führung wechselte bei moderatem Tempo, bis Marcus Hellner in einer Steigung seiner zweiten Runde das Tempo verschärfte und die Gruppe kleiner wurde. Nach dem letzten Wechsel wurde das Tempo der ersten sieben Mannschaften aber erneut verschleppt, so dass bis zum Stadiondurchlauf auch die zuvor abgehängten Franzosen und Russen wieder herankamen. Häufig zeigten sich Curdin Perl und Calle Halfvarsson ganz vorn in dieser Rennphase, bald darauf schalteten sich auch Finn Hågen Krogh und Sebastiano Pellegrin in die Führungsarbeit ein. Schon hier war klar, dass das Rennen wahrscheinlich im Zielsprint entschieden werden würde. Calle Halfvarsson ging gefolgt von Lenny Valjas als Erster in die letzte Abfahrt zum Stadion, in der Arena führte weiterhin der Schwede vor Finn Hågen Krogh, Lenny Valjas und dem Schweizer Schlussläufer Curdin Perl das Rennen an und versuchte, eine Lücke zu reißen. Doch der Norweger war wachsam und konnte aus dem Windschatten heraus auf der Zielgeraden den Sieg für sich und seine Teamkollegen Simen Hegstad Krüger, Martin Johnsrud Sundby und Anders Gløersen ersprinten. „Calle war vorne vor der letzten Kurve. Ich bin gut um die Kurve gekommen und in den Zielsprint. Ich hatte ein Traum-Finish. Es ist ein tolles Gefühl, die Staffel zu gewinnen“, sagte Finn. Der Schwede musste sich noch dem Kanadier erwehren, holte aber noch knapp den zweiten Platz zusammen mit Startläufer Daniel Rickardsson, Johan Olsson und Marcus Hellner. „Natürlich bin ich nicht zufrieden. Ich dachte, ich ziehe mein Ding durch, aber ich hatte eine schlechte letzte Kurve und Finn hat mehr Geschwindigkeit mitgenommen“, erklärte der Schwede. Devon Kershaw, Alex Harvey, Knute Johnsgaard und Lenny Valjas jubelten lautstark über den Podestplatz vor den Schweizern Jonas Baumann, Dario Cologna, Toni Livers und Curdin Perl. „Wir sind das erste Mal mit der kanadischen Staffel auf dem Podium. Ich habe meine ganze Laufbahn darauf gewartet. Wir haben alle einen super Job gemacht“, freute sich Devon Kershaw. Rang fünf belegten die Italiener gefolgt von den Finnen, die durch Schlussläufer Ristomatti Hakola in der Schlussphase noch einen Sturz hinnehmen mussten – Hakola konnte den Kontakt zur Gruppe aber dennoch halten. Die Russen wurden Siebte vor Schweden II und Frankreich – alle innerhalb von vier Sekunden Rückstand auf den Sieger.

Deutschland fällt zurück

Francesco De Fabiani (ITA), Martin Johnsrud Sundby (NOR), Tim Tscharnke (GER) (l-r) © Modica/NordicFocus

Nachdem Startläufer Thomas Bing sich sehr gut geschlagen und sich meistens auf den ersten vier Positionen der Gruppe aufgehalten hatte, musste Tim Tscharnke sich schon zu Beginn seiner zweiten 3,75 Kilometer-Runde von dieser Taktik verabschieden. Bald darauf wurde er sogar abgehängt und sammelte bis zum Wechsel auf Lucas Bögl rund eine halbe Minute Rückstand als Zehntplatzierter an. Der erste Skater Lucas Bögl hatte dann ein einsames Rennen vor sich, hielt den Rückstand aber lange konstant, bis er auf der zweiten Runde dann doch einbüßte. Kurz vor dem letzten Wechsel auf Florian Notz konnten die US-Amerikaner von hinten aufschließen und Simi Hamilton bestritt große Teil der Schlussstrecke gemeinsam mit Florian Notz. Dann attackierte der Amerikaner und das deutsche Quartett über den enttäuschenden elften Platz nicht hinaus.

=> Ergebnis 4×7,5 Kilometer Staffel Herren

=> Stimmen der Staffel: „Ich wollte nicht wieder Vierte werden!“

 

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