Langlauf Weltcup Davos: Martin Johnsrud Sundby siegreich über 30 Kilometer Freistil

Martin Johnsrud Sundby (NOR) © Modica/NordicFocus

Martin Johnsrud Sundby hat das Skatingrennen beim Langlauf Weltcup in Davos über 30 Kilometer im freien Stil für sich entschieden. Zweiter wurde Anders Gløersen vor Matti Heikkinen.

 

Norweger stark

Anders Gloeersen (NOR), Martin Johnsrud Sundby (NOR), Matti Heikkinen (FIN), (l-r) © Modica/NordicFocus

Auf den fünf Runden von je sechs Kilometern Länge kam es schnell zu Grüppchenbildung, von der viele Athleten profitieren konnten. So waren zum Beispiel Martin Johnsrud Sundby und Matti Heikkinen nahezu das gesamte Rennen gemeinsam unterwegs: Eine Kooperation, die beide auf das Treppchen führte. Lediglich auf seiner letzten Runde musste Sundby auf Heikkinen verzichten, konnte aber durch seine schnelle Schlussrunde noch seinem eine Minute früher gestarteten Landsmann Simen Hegstad Krüger zu Platz neun verhelfen. „Matti und ich haben zusammen ein gutes Rennen gemacht. Auf seiner letzten Runde hatte er eine tolle Speed ins Stadion hinein und wir haben einige Sekunden auf Anders herausgeholt“, sagte er. Neben Sundby präsentierten sich auch zwei andere Norweger in sehr starker Form. Anders Gløersen, der mangels Weltcupeinsätzen schon seit über zwei Wochen in Davos vor Ort ist, nutzte seine gute Akklimatisierung zu einem sehr guten zweiten Platz nur 13 Sekunden hinter Sundby – allerdings hatte Gløersen auf den ersten drei Runden sogar die Bestzeiten gesetzt.  „Auf meiner zweiten Runde bin ich mit Maurice zusammen gelaufen und ich bin über meine Grenze gegangen. Ich habe mich nicht gut gefühlt in diesem Moment. Ich habe da ein paar Sekunden verloren. Ich versuchte runterzukommen und das Laktat aus den Beinen zu bekommen. Ich versuchte, im Flachen Gas zu geben und etwas langsamer in den Anstiegen zu laufen. Meine letzte Runde war nicht so schlecht“, sagte er. Hinter Matti Heikkinen landete ein Norweger ohne Kaderstatus auf Platz vier. Nachdem Simen Andreas Sveen im Frühjahr aus den Kadern geflogen war, hatte er eine Trainingsgemeinschaft mit Martin Johnsrud Sundby gebildet und davon profitiert. Erstmals in diesem Winter meldete sich auch Alexander Legkov zurück in alter Form und belegte in seiner schwächeren Technik den fünften Platz. Eine weitere Überraschung des Tages war der Schwede Jens Burman auf Platz sechs, der für seinen erkrankten Landsmann Calle Halfvarsson in die Bresche sprang, gefolgt von dem Russen Alexey Chervotkin. Hans Christer Holund und Simen Hegstad Krüger belegten die Plätze acht und neun vor Dario Cologna.

 

Zu schnell angegangen

Dario Cologna (SUI) © Modica/NordicFocus

Für Lokalmatador Dario Cologna lief es nicht so gut wie erhofft: Der Schweizer war das Rennen auf der ersten Runde sehr schnell angegangen und lag nach sechs Kilometern an dritter Stelle nur zehn Sekunden hinter Maurice Manificat, der ebenfalls zu Beginn ein zu hohes Tempo anschlug. Im Laufe des Rennens reihte er sich zwischen Platz zehn und 15 ein und konnte sich noch auf Platz zehn schieben. Toni Livers sammelte als 17. ebenfalls Punkte, die Jason Rüesch als 32. knapp verpasste.

 

Guter Beginn von Bögl

Lucas Boegl (GER) © Modica/NordicFocus

Bester Deutscher am heutigen Tag war mit Lucas Bögl ein Athlet aus dem Förderkader, der sich am letzten Wochenende bei DSV-internen Testrennen seine Nominierung erarbeitet hatte. Der 26-Jährige ging das Rennen zunächst engagiert an und lag nach zwei gelaufenen Runden auf Platz 22, nur 48 Sekunden hinter der Spitze. Für dieses zu hohe Tempo mit dem Russen Andrey Larkov als Zugmaschine musste er aber bald bezahlen. Im Ziel lag er mit 3:34 Minuten Rückstand an 35. Stelle außerhalb der Punkte, die sein Ziel gewesen waren. „Ich bin nicht im Kader, habe mich selbst vorbereitet und mich über die Qualirennen angeboten. Ich habe versucht, mein Bestes zu geben. Die Bewertung dieser Leistung machen dann die Trainer“, sagte Lucas. Für Thomas Bing war über die langen 30 Kilometer heute gar nichts zu holen. Der Rhöner lief von Anfang an hinterher und erreichte mit fast fünf Minuten Rückstand als 53. das Ziel.

 

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