Steckbrief
Name: Anna Haag (vorher: Anna Hansson)
Geburtstag: 1. Juni 1986
Geburtsort: Köping
Geschwister: ein Bruder, eine Schwester
Wohnort: Östersund
Lebensgefährte: Emil Jönsson
Verein: IFK Mora
Interessen: Inneneinrichtung, Mode und Design allgemein, Shoppen, Zeit mit der Familie verbringen
Homepage: www.annahaag.com
Motto: Es braucht Mut, um seine Träume weiterzuverfolgen.
Privates und Studium
Anna Haag begann ihre Karriere unter ihrem Geburtsnamen Anna Hansson, bis sie schließlich 2008 ihren Namen auf Haag (Mädchenname der Mutter) ändern ließ. Sie wuchs mit ihren Geschwistern im mittelschwedischen Orsa auf und besuchte ab 2002 das Skigymnasium in Mora. Inzwischen lebt und trainiert sie aber in Östersund mit ihrem Lebensgefährten Emil Jönsson. Anna Haag interessiert sich für Innenarchitektur, Mode und Design allgemein und ist ein sehr kreativer Mensch. So oft wie möglich ziehen sich Anna und Emil in „ihr kleines Paradies“ nördlich von Idre an der norwegischen Grenze zurück, um zu entspannen. Nach ihrer Zeit am Skigymnasium begann sie im Sommer 2006, in Östersund Wirtschaft zu studieren. Zunächst war sie ein Jahr Vollzeit-Studentin, bis das Lernen immer mehr schleifen ließ und dem Sport den Vorrang einräumte. Im Frühjahr 2008 gab sie das Studium ganz auf, da sie nach ihrer aktiven Karriere Innenarchitektur studieren möchte.
Sprung ins Weltcupteam
Bereits während ihrer Zeit am Skigymnasium hatte sie 2005 und 2006 an Junioren-Weltmeisterschaften teilgenommen und dabei einen sechsten Rang in der Doppelverfolgung errungen. Ebenfalls im Jahr 2006/2007 erhielt sie ihre ersten vereinzelten Chancen bei Heim-Weltcups. Doch erst im November 2007 trat sie dank unglaublicher Ausdauer und dem ständigen Drang, sich zu steigern, deutlich verbessert in Erscheinung, so dass sie immer öfter unter die besten Zehn lief. Auch bei der Tour de Ski wusste sie zu überzeugen, die sie als Elfte beendete. 2008 zahlte sich die Einstellung des Studiums schnell aus und Anna wurde in den schwedischen Nationalkader aufgenommen.
Olympische Spiele: Nicht mehr nur teilnehmen und lernen!
In der Saison 2009/2010 erreichte sie den lange ersehnten ersten Podiumsplatz gleich im ersten Saisonrennen. Dadurch kam immer mehr der Wunsch auf, auch bei den Olympischen Spielen auf dem Podium zu stehen und nicht nur mitzufahren und „zu lernen“. Schon im ersten Rennen im Whistler Olympic Parc bemerkte sie ihre starke Form und landete auf dem „im ersten Moment enttäuschenden vierten Rang“, wie sie ihre Empfindungen auf ihrer Homepage beschreibt. Wenige Tage später kämpfte Anna Haag im Zielsprint der Doppelverfolgung die Polin Justyna Kowalczyk nieder und sicherte sich die Silbermedaille. Eine erneute Silbermedaille errang die Schwedin gemeinsam mit Charlotte Kalla im Teamsprint, bevor ihre Olympischen Spiele wegen einer Erkältung vorzeitig endeten.
Konstante Leistungen mit Etappensieg
Auch im nacholympischen Winter lieferte Anna Haag sehr konstante Leistungen ab, Podestplätze blieben jedoch aus. Allerdings konnte sie bei der Tour de Ski in der Doppelverfolgung einen Etappensieg knapp vor Charlotte Kalla feiern. Beenden konnte sie aber Tour wegen einer Erkrankung vor der letzten Etappe nicht. Bei den Weltmeisterschaften lieferte sie konstant gute Ergebnisse ab und wurde zweimal Zehnte und einmal 14. und gewann Silber mit der Staffel.