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Notz, Florian (GER) – Portrait

Name: Florian Notz
Spitzname: Flo
Geburtsdatum: 24. April 1992
Geburtsort: Bad Urach
Verein: SZ Römerstein
Wohnort: Oberstdorf/Dettingen
Größe: 187 cm
Gewicht: 70 kg
Sprachen: Deutsch, Englisch
Beruf: Langläufer im Zoll-Ski-Team
Ski: Fischer
Schuhe: Fischer
Stöcke: Swix
Lebensmotto: In der Ruhe liegt die Kraft
Lieblingsessen: Mamas Mousse au Chocolat, Pasta
Hobbys: Sport allgemein, Musik hören, chillen mit Freunden
Lebensgefährtin: Laura Gimmler
Instagram: Florian Notz

Florian Notz privat

Florian Notz (GER) © Modica/NordicFocus

Florians ganze Familie ist wintersportbegeistert und betreibt auch anderen Sport. Vater Dieter Notz war 1980 als Langläufer bei den Olympischen Spielen in Lake Placid am Start und verpasste mit der Staffel knapp eine Medaille. „Meine Gene habe ich von meinem Vater, aber auch mütterlicherseits kommt auch noch was dazu“, sagte er 2014. Flos ein Jahr jüngerer Bruder Dominik ist ohne Ski schnell unterwegs als Langstrecken- und Crossläufer. Aufgewachsen sind die Brüder im schwäbischen Dettingen an der Erms 40 Kilometer südlich von Stuttgart und nur 20 Kilometer von Pia Finks Heimatort Münsingen entfernt. Flo steht schon auf Ski seit er denken kann, trat aber erst als Elfjähriger der SZ Römerstein bei. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und es kristallisierte sich heraus, dass er den Sport profimäßig betreiben will. So wechselte er 2009 in der Oberstufe ans Skiinternat in Furtwangen. 2011 machte er Abitur und trat danach in das Zoll Ski Team ein. Mittlerweile trainiert Florian am Stützpunkt Oberstdorf im Allgäu, wo er mit seiner Freundin Laura Gimmler lebt.

Bestes Karriereresultat beim Weltcupdebüt

Florian Notz © Laiho/NordicFocus

Kurz vor seinem Abitur nahm er erstmals an Junioren-Weltmeisterschaften teil und lief direkt unter die ersten Zehn und mit der Staffel auf Platz vier. 2012 in Erzurum erreichte er einen achten Platz, die Junioren- und U23-WM 2013 musste er krankheitsbedingt auslassen. So bestritt er 2014 im Val di Fiemme seine erste U23-WM, bei der er wieder guter Zehnter wurde. Zur Belohnung durfte der 21-Jährige beim Weltcup in Lahti debütieren, wo er als Siebter ein sensationelles Rennen machte und mit früher Startnummer die Bestzeiten setzte, an denen sich die erfahrenen Athleten die Zähne ausbissen. „Die letzten Wochen habe ich mich schon sehr gut gefühlt. Dann hatte ich heute einen guten Ski und dann lief es ziemlich gut, ja…“, analysierte der Schwabe nüchtern, der nicht einmal eine warme Jacke für das Warten auf dem Leaderstuhl eingepackt hatte. Laura Gimmler bejubelte den Erfolg ihres Freundes stolz vor dem Fernseher, der bis heute (mit Ausnahme von Nettozeiten in Etappenrennen) das beste Weltcupergebnis von Florian Notz ist. Nach dem Lahti-Weltcup wurde er immer wieder im Weltcup eingesetzt und beendete 2015 seine erste Tour de Ski als 39. Wenig später reiste er mit seiner Freundin nach Kasachstan, wo er U23-Weltmeister in seiner Lieblingsdisziplin im Freistil-Einzelstart nach einem taktisch perfekten Rennen wurde und mit der Staffel die Medaillen wieder knapp verpasste. Zwei Wochen später fand die ‚große‘ WM im schwedischen Falun statt, wo er vier Startchancen bekam, aber die 50 Kilometer erkrankt auslassen musste. Immer wieder in seiner Karriere kam es vor, dass eine Krankheit im falschen Moment die Form ruinierte. So war Florian Notz nie dabei, wenn zum Beispiel die deutsche Staffel aufs Podium lief – auch 2023 in Planica konnte er sich nur mit den Teamkollegen freuen. Auch in Einzelrennen blieb ein Podium bisher aus. Der siebte Platz aus Lahti ist nach wie vor sein bestes Resultat im Weltcup, von einem fünften Platz im Final Climb (Nettozeit im Handicaprennen) und einer weiteren sechsten Nettozeit abgesehen. Ein weiteres Highlight seiner Karriere war Platz acht im 50 Kilometer Freistil Massenstart am Holmenkollen 2018.