100. Tour de Ski Etappe: Klæbo gewinnt 15 Kilometer Massenstart vor drei Russen

Sergey Ustiugov (RUS), Alexander Bolshunov (RUS), Johannes Hoesflot Klaebo (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Johannes Høsflot Klæbo heißt der Sieger des Massenstarts über 15 Kilometer im klassischen Stil im Val di Fiemme. Er ließ im Zielsprint Sergey Ustiugov, Alexander Bolshunov und Andrey Larkov hinter sich.

Klæbo gewinnt, Cologna Sechster

Sergey Ustiugov (RUS), Johannes Hoesflot Klaebo (NOR), Alexander Bolshunov (RUS), (l-r) © Modica/NordicFocus

Mit Ausnahme des Zwischensprints für das Punkte-Trikot nach 2,3 Kilometern, bei dem sich Gleb Retivykh und Johannes Høsflot Klæbo für einige hundert Meter leicht absetzten, war das Tempo auf den ersten beiden Runden eher gering. So gering, dass sich der Italiener Maicol Rastelli vor heimischem Publikum an der Spitze zeigen konnte. Mitte des Rennens zeigten sich Hans Christer Holund und Andrey Melnichenko für ein erhöhtes Tempo verantwortlich, später übernahmen immer mehr die Russen das Kommando, zusammen mit Iivo Niskanen und Dario Cologna. In den ersten Anstieg der letzten Runde hinein attackierte Sergey Ustiugov, was den Finnen in Bedrängnis brachte und die Gruppe auf zwölf Athleten reduzierte. Drei Russen und Klæbo setzten sich vor dem Omega und dem letzten Anstieg leicht ab, der Norweger überholte am Zorzi-Anstieg, wurde aber von Ustiugov gekontert. Der Russe ging als Erster in die letzte kleine Abfahrt zum Stadion, gefolgt von Klæbo und Bolshunov. Der Norweger nutzte den Windschatten und seinen erstklassigen Ski, um mühelos vorbeizugleiten, so dass er auf der Zielgeraden nicht einzuholen war. Im Ziel hatte er wieder allen Grund zur Freude, nachdem er nach den Enttäuschungen der letzten Rennen tagelang für Journalisten nicht ansprechbar war. In der Tour-Wertung liegt er nun nur noch 18 Sekunden hinter Bolshunov, was er morgen im Klassiksprint ändern kann. Ustiugov ist Tour-Dritter, 21 Sekunden hinter Bolshunov. Andrey Larkov überquerte als Vierter die Ziellinie. Mit einigen Sekunden Abstand folgten Sjur Røthe und Dario Cologna auf den Plätzen fünf und sechs. Denis Spitsov wurde Siebter vor Hans Christer Holund, Calle Halfvarsson und Iivo Niskanen. Jens Burman und Artem Maltsev belegten die Ränge elf und zwölf.

Deutsche weit zurück

Lucas Boegl (GER) © Modica/NordicFocus

„Skilanglauf schauen, Jungs und Mädels! Da kommt noch was – wir sind noch nicht tot!“, machte Lucas Bögl nach der Toblach-Etappe eine Kampfansage, auch wenn er die Hoffnungen im ungeliebten Massenstart nicht erfüllen konnte. Der Holzkirchner tat sich von Anfang an in den Anstiegen schwer und wurde nach neun Kilometern von Teamkollege Sebastian Eisenlauer überholt. Nach dem Durchlauf nach zehn Kilometern verloren beide den Anschluss an die Hauptgruppe. „Ab Kilometer 10 bis 11 wurde es kurz richtig richtig, richtig hart. Dann habe ich leider den Anschluss verloren. Aber trotzdem denke ich, dass es Schritt für Schritt aufwärts geht, auch wenn ich unterm Strich bisher nicht mit der Saison zufrieden bin“, meinte Sebastian Eisenlauer. „Ich habe gar nicht selbst versucht, die Lücke wieder zu schließen. Ich habe gehofft, dass jemand anders die Arbeit macht. Das war auch der Fall, aber wir sind nicht mehr ganz rangekommen.“ Schließlich reichte es für den ehemaligen Sprintspezialisten zu Platz 29 mit 1:05 Minuten Rückstand. Lucas Bögl, Zimmerkollege des erkrankt abgereisten Jonas Dobler, erreichte 17 Sekunden später als 32. das Ziel. „Sie haben um jeden Meter gekämpft. Aber was unsere Schwächen sind, die behebt man nicht innerhalb einer Woche. Von daher freuen wir uns erstmal, dass innerhalb dieser Tour Bestresultate erfolgt sind und da verkraftet man sowas, wenn man nicht ganz so weit vorne ist“, so Peter Schlickenrieder. Janosch Brugger verlor sehr früh den Anschluss und beendete die Etappe als 47.

Vier Schweizer in den Punkten

Jonas Baumann (SUI) © Modica/NordicFocus

Neben Dario Cologna als gutem Sechsten schafften es drei weitere Schweizer unter die besten 30. Jonas Baumann und Beda Klee kamen mit der zweiten Gruppe ins Ziel auf den Positionen 21 und 26, Roman Furger etwa 20 Sekunden später als 30. Alle drei verloren wie das DSV-Duo kurz nach Beginn der fünften Runde den Anschluss. Ueli Schnider belegte Platz 35, Jason Rüesch wurde 51. der verbliebenen 62 Starter.

=> Ergebnis 15km KT Massenstart
=> Tour de Ski nach fünf Etappen

 

 

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