Johannes Lamparter (AUT) und Team Ă–sterreich freuen sich ĂĽber den Triple-Sieg.
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Nordische Kombination: Lamparter triumphiert in Seefeld

Johannes Lamparter hat als erster Ă–sterreicher das Seefeld Triple in Ă–sterreich gewonnen. Zweiter wurde Julian Schmid (Oberstdorf) vor Jens Luraas Oftebro (NOR). Neben der begehrten Triple Trophy ĂĽbernahm Lamparter auch die WeltcupfĂĽhrung.

Das groĂźe Triple-Finale

Johannes Lamparter (AUT) ging nach dem Springen in FĂĽhrung.
Johannes Lamparter (AUT) ging nach dem Springen in FĂĽhrung. © Volk/NordicFocus

Die Ausgangssituation nach dem Springen hätte spannender nichts ein können: Lamparter vor Geiger, aber beide nur 16 Sekunden voneinander getrennt. Beide gehören zu den stärksten Läufern in der Loipe, eventuell mit kleineren Vorteilen für Geiger, aber mit dem Heimvorteil für Lamparter im Rücken. Fünf Runden, insgesamt 12,5 Kilometer auf der schweren Strecke standen zum Abschluss auf dem Programm. Der Showdown war vorprogrammiert.

Lamparter mit größter Weite

Johannes Lamparter (AUT) geht nach dem Sprung in FĂĽhrung.
Johannes Lamparter (AUT) geht nach dem Sprung in FĂĽhrung. © Volk/NordicFocus

Gemäß der speziellen Triple-Regeln starten die Athleten in Seefeld nicht in der üblichen Reihenfolge des umgekehrten Gesamtweltcups. Stattdessen geht es in umgekehrter Reihenfolge der Triple-Wertung. Der Sieger des Vortages startete demnach als letzter, und das war Lamparter. Vor ihm hatten sich die Protagonisten des Triple keine Blöße gegeben. Ryota Yamamoto (JPN), der beste Springer des Feldes, sprang mit verkürztem Anlauf 105,5 Meter, was Rang drei bedeuten sollte. Auch Jens Oftebro (NOR) zeigte sich verbessert, starke 108 Meter brachten ihn auf Zwischenrang vier. Zuvor hatten die beiden Rettenegger-Brüder aus Österreich für Freude beim Publikum gesorgt. Zunächst sprang Thomas mit Startnummer 26 in Führung. Später folgte sein jüngerer Bruder Stefan mit ebenfalls starken 108,5 Metern, so dass zwischenzeitlich beide Brüder in Führung lagen. Stefan beendete das Springen schließlich als Fünfter. Richtig spannend wurde es, als die Top drei an der Reihe waren. Julian Schmid legte vor. 106,5 Meter führten ihn am Ende auf Rang sechs. Dann kam Geiger und sprang 107,5 Meter, womit er die Führung übernahm. Schließlich stand nur noch Lamparter oben. 108,5 Meter brachten ihn knapp vor Geiger in Führung.

Geiger kommt nicht ran

Vinzenz Geiger (GER) wird von der Verfolgergruppe eingeholt.
Vinzenz Geiger (GER) wird von der Verfolgergruppe eingeholt. © Volk/NordicFocus

Lamparter, traditionell als schneller Starter bekannt, legte hochmotiviert los wie die Feuerwehr. Auch Geiger als Zweiter ging zĂĽgig an, musste jedoch bald erkennen, dass er Lamparter bei diesem Tempo nicht einholen wĂĽrde. Folglich orientierte er sich nach hinten, lieĂź die Gruppe hinter ihm aufschlieĂźen. Dort hatte sich eine starke Laufgruppe bestehend aus Oftebro, Stefan Rettenegger, Schmid, Kristjan Ilves (EST) und Franz-Josef Rehrl (AUT) gebildet. Yamamoto gehörte nur kurz dazu, fiel aber bald zurĂĽck. Geiger sortierte sich ein und machte in der Folge im Wechsel mit Schmid und Oftebro das Tempo. Doch auch gemeinsam kamen sie Lamparter nicht nennenswert näher, so dass der Ă–sterreicher sich an der Spitze die Kräfte einteilen konnte. „Ich hätte auch nicht gedacht, dass der Vorsprung sogar größer werden wĂĽrde“, war der FĂĽhrende im Ziel selbst ĂĽberrascht.

Lamparter mit Triumphlauf

Johannes Lamparter (AUT) gewinnt als erster Ă–sterreicher das Triple zuhause.
Johannes Lamparter (AUT) gewinnt als erster Ă–sterreicher das Triple zuhause. © Volk/NordicFocus

So wurde die letzte Runde zu einem Triumphlauf Lamparters, der Zeit genug hatte, mit der österreichischen Fahne ins Ziel zu laufen. Hinter ihm versuchte sich Geiger am letzten Anstieg mit einer Schlussattacke, doch Schmid und Oftebro lieĂźen sich nicht abschĂĽtteln. Am Ende verlieĂźen Geiger die Kräfte, und es waren Schmid und Oftebro, die Platz zwei und drei unter sich ausmachten. Mit dem besseren Ende fĂĽr den Oberstdorfer, der knapp eine Sekunde vor Oftebro ins Ziel kam. Geiegr wurde Vierter vor dem starken Stefan Rettenegger, Ilves wurde Sechster vor Rehrl, Manuel FaiĂźt (GER) und Ilkka Herola (FIN). Fabian RieĂźle (GER) lief die schnellste Zeit des Rennens und verbesserte sich von Rang 33 auf zehn. Hinter ihm gewann Johannes Rydzek (GER) das Foto-Finish gegen Eero Hirvonen (FIN), der ebenfalls 16 Plätze gutgemacht hatte. Ebenfalls ein starkes Ergebnis erzielte Jakob Lange (GER) als 13., gefolgt von Lukas Greiderer (AUT). Der vierfache Triple-Sieger Eric FRenzel, den der Stadionsprecher am Freitag mit „Eric, willkommen in deinem Königreich“ begrĂĽĂźt hatte, beendete das Wochenende als 15.

Lamparter ĂĽbernimmt GesamtfĂĽhrung

Johannes Lamparter (AUT) stemmt die Triple-Trophäe.
Johannes Lamparter (AUT) stemmt die Triple-Trophäe. © Volk/NordicFocus

Lamparter ist damit der erste Österreicher, der das Triple in Seefeld gewinnen konnte. Zwar gab es bereits einen österreichischen Sieger. Doch Mario Seidls Sieg fand nicht in Seefeld, sondern in Chaux-Neuve statt, da die Veranstaltung 2019 wegen der Nordischen Ski-WM nach Frankreich ausgewichen war. Zudem übernimmt Lamparter nun auch die Weltcup-Gesamtführung von KJarl Magnus Riiber (NOR). Riiber war am Vortag wegens eines Lochs im Anzug disqualifiziert worden und fiel nun sogar auf Rang vier hinter Schmid und Oftebro zurück. Bester Läufer bleibt Vinzenz Geiger, bester Springer ist nach wie vor Ryota Yamamoto. Für die Kombinierer geht es nun Schlag auf Schlag weiter. Bereits am kommenden Wochenende geht es nach Oberstdorf, und das Wochenende darauf geht es weiter nach Schonach. Beide Wochenenden zählen zur Sonderwertung der German Trophy, bei der Lamparter mit seinen zwei Siegen aus Klingenthal ebenfalls führt.

Zwischenstand Springen
Endergebnis Seefeld Triple
Weltcupstand Herren
Weltcupstand Damen

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