Nordische Kombination: Podium für Armbruster und Mühlethaler

Das französische Team feiert Mühlethalers Podestplatz. Gael Blondeau (FRA), Marco Heinis (FRA), Laurent Muhlethaler (FRA), Antoine Gerard (FRA), Matteo Baud (FRA), Lena Brocard (FRA)
Das französische Team feiert Mühlethalers Podestplatz. Gael Blondeau (FRA), Marco Heinis (FRA), Laurent Muhlethaler (FRA), Antoine Gerard (FRA), Matteo Baud (FRA), Lena Brocard (FRA) © Volk/NordicFocus

Nathalie Armbruster ist zurück auf dem Podium. Beim abschließenden Weltcup der Nordischen Kombination in Schonach (Hochschwarzwald) belegte sie den dritten Platz hinter Gyda Westvold Hansen und Ida Marie Hagen aus Norwegen. Bei den Männern siegte Johannes Lamparter (AUT) vor Jens Luraas Oftebro (NOR) und Laurent Mühlethaler (FRA). Julian Schmid wurde Vierter.

Starke Sprungleistungen der DSV-Damen

Svenja Wuerth (GER) zeigte erneut einen starken Sprung.
Svenja Wuerth (GER) zeigte erneut einen starken Sprung. © Volk/NordicFocus

Armbruster legte den Grundstein für ihren Podestplatz auf der Schanze. 97 Meter bedeuteten die zweitgrößte Weite bei den Damen. Aufgrund der besseren Windverhältnisse bekam sie allerdings einiges an Punktabzug, weshalb sie nur den dritten Zwischenrang belegte. Vor ihr lagen Hansen mit 99 Metern sowie die Junioren-Weltmeisterin Annika Sieff (ITA). Hinter Armbruster sprang Svenja Würth (GER) auf den guten vierten Platz, gefolgt von Yuna Kasai (JPN). Die Vortageszweite Jenny Nowak (GER) kam auf den sechsten Zwischenrang vor Annalena Slamik (AUT). Auch Maria Gerboth (GER) als Zehnte zeigte eine gute Leistung.

Ida Hagen mit überragender Laufleistung

Ida Marie Hagen (NOR) fliegt den Berg hinauf, Nathalie Armbruster (GER), (l-r) kann nur hinterherschauen.
Ida Marie Hagen (NOR) fliegt den Berg hinauf, Nathalie Armbruster (GER), (l-r) kann nur hinterherschauen. © Volk/NordicFocus

Während Hansen an der Spitze ihre Kreise zog, fiel Sieff etwas zurück. Sie hatte vor dem Rennen berichtet, nicht zu 100 Prozent fit zu sein, da sie noch unter den Nachwirkungen der langen Rückreise von der JWM in Kanada leide. Armbruster führte die Verfolgergruppe in der ersten Runde an. Beim Anstieg ins Stadion am Ende von Runde eins kam allerdings bereits Hagen angeflogen. Mit einer Laufzeit (13:28.5 min), die um volle 35 Sekunden schneller war als die zweitbeste Zeit von Marte Leinan Lund (NOR), flog sie förmlich an der Gruppe vorbei. Im Ziel wurde Hagen Zweite hinter Hansen, Armbruster gewann den dritten Platz vor Yuna Kasai, Sieff und Haruka Kasai. Jenny Nowak wurde Siebte vor Lisa Hirner (AUT) und Würth. Gerboth beendete das Rennen als 12., Slamik (AUT) als 13., Cindy Haasch (GER) als 14. Claudia Purker (AUT) wurde 18., Magdalena Burger (GER) 19. und Sophia Maurus (GER) 20.

Sprungsieg für Yamamoto

Yoshito Watabe (JPN), Akito Watabe (JPN), (l-r)
Zwei Brüder zwischenzeitlich in Führung: Yoshito Watabe (JPN), Akito Watabe (JPN), (l-r) © Volk/NordicFocus

Der Sprungsieg ging an den Japaner Ryota Yamamoto mit 106,5 Metern, doch dahinter platzierten sich Mario Seidl (AUT) und Lamparter zeitgleich 34 Sekunden hinter der Spitze. Hinter Yoshito Watabe (JPN) landete mit starken 101 Metern. Kristjan Ilves (EST) und Akito Watabe (JPN) folgten auf den Rängen sechs und sieben. Dann erst kamen Jens Oftebro und Julian Schmid, die beide fast zeitgleich eine gute Minute hinter Yamamoto lagen.

Lamparter mit Saisonsieg Nummer 6

Johannes Lamparter (AUT) gewinnt gegen Jens Luraas Oftebro (NOR), (l-r).
Johannes Lamparter (AUT) gewinnt gegen Jens Luraas Oftebro (NOR), (l-r). © Volk/NordicFocus

Nachdem Yamamoto am Vortag bereits aus dem Lauf ausgestiegen war, trat er am Sonntag gar nicht erst an. Damit gingen die beiden Österreicher gemeinsam als Erste ins Rennen. Seidl konnte Lamparter nur eine Runde lang folgen, dann stürmte der Weltmeister alleine in Richtung Ziel. Vortagessieger Jens Oftebro gab sich allerdings nicht so leicht geschlagen. Mit der schnellsten Laufzeit schloss er zu Lamparter auf. In der Folge versuchten beide, sich taktisch einen Vorteil zu verschaffen, doch bogen beide gemeinsam auf die Zielgerade ein. Dort hatte Lamparter den stärkeren Schlusssprint. Der Österreicher sicherte sich seinen sechsten Saisonsieg 1,6 Sekunden vor dem Norweger.

Mühlethaler mit erstem Weltcuppodium

Endlich geschafft: Laurent Muhlethaler (FRA) wird Dritter.
Endlich geschafft: Laurent Muhlethaler (FRA) wird Dritter. © Volk/NordicFocus

Das emotionale Highlight des Tages lieferte jedoch Laurent Mühlethaler. Bereits mehrfach in dieser Saison hatte er am Podest geschnuppert, war bislang jedoch ejdesmal knapp gescheitert. In Schonach bog er knapp vor Julian Schmid in die Zielgerade ein. Der Oberstdorfer versuchte, seinen starken Schlusspurt anzuziehen, doch der Franzose wehrte sich nach Kräften. Am Ende rettete er 0,7 Sekunden Vorpsrung vor Schmid ins Ziel. Sehr zur Freude seines gesamten Teams sowie der zahlreichen angereisten französischen Zuschauer. Akito Watabe auf Platz fünf sicherte sich sein bislang bestes Saisonresultat. Seidl sammelte als Sechster bereits seinen siebten Top Ten-Platz der Saison. Ilves wurde Siebter vor Ilkka Herola (FIN). Joergen Graabak (NOR) wurde trotz Sturz Neunter vor seinem Landsmann Einar Luraas Oftebro.

Sechster WM-Startplatz weiter fraglich

Johannes Lamparter (AUT) auf dem Weg zu Saisonsieg Nummer 6
Johannes Lamparter (AUT) auf dem Weg zu Saisonsieg Nummer 6 © Volk/NordicFocus

Fabian Rießle als 11. und Jakob Lange als 12. sowie Terence Weber als 16. zeigten zwar allesamt gute Leistungen. Die geforderten Top Acht-Ergebnisse konnten alle drei jedoch an diesem Wochenende nicht liefern. Im Unterschied zu Eric Frenzel und Johannes Rydzek, die zumindest eine Teilqualifikation für die Weltmeisterschaft gemäß der Kriterien des DSV erreicht hatten, bleibt es für sie fraglich, ob einer von ihnen noch auf dem WM-Zug aufspringt. Bundestrainer Hermann Weinbuch kündigte an, sich zunächst mit seinem Team besprechen zu wollen, bevor er eine Entscheidung trifft. Ohnehin hätte der sechste WM-Fahrer wohl schlechte Karten auf einen Einsatz, da bei den Wettkämpfen nur jeweils vier Athleten starten dürfen.

Schmid Zweiter in Germany Trophy

Julian Schmid (GER) wird Zweiter bei der trivago German Trophy.
Julian Schmid (GER) wird Zweiter bei der trivago German Trophy. © Volk/NordicFocus

Mit fünf Siegen in sechs Wettkämpfen gewann Lamparter natürlich auch die Sonderwertung der trivago German Trophy. Zweiter mit 3:16 Minuten Rückstand wurde Julian Schmid vor Jens Oftebro. Der Österreicher darf sich über 10.000 Euro Preisgeld freuen. Schmid gewann 5.000 Euro und Oftebro 2.500 Euro.Am kommenden Wochenende haben die Nordischen Kombinierer Weltcuppause, bevor es dann zur Nordischen Ski-WM nach Planica geht.

Ergebnis Sprung Frauen
Endergebnis Frauen
Weltcupstand Frauen
Ergebnis Sprung Männer
Endergebnis Männer
Weltcupstand Männer

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