Engadin Skimarathon: Furger und Fähndrich sorgen für Heimsiege

Engadin Skimarathon: Roman Furger gewinnt den 50. Engadiner © swiss-image.ch

Roman Furger gewinnt zum dritten Mal den Engadin Skimarathon. Der Schweizer verwies im Spurt eine starke französische Mannschaft auf die Plätze. Bei den Frauen gab es einen Schweizer Doppelsieg: Nadine Fähndrich setzt sich vor Rahel Imoberdorf durch. 14.200 Läuferinnen und Läufer des Jubiläumslaufs hatten trotz des anfänglich nassen Wetters sehr gute Bedingungen.

Furgers Taktik geht auf

Nach 2012 und 2016 gewann Roman Furger aus der Schweiz zum dritten Mal den Engadin Skimarathon. Furger lief immer bei den Besten mit und brachte sich rechtzeitig in eine gute Position. Er hatte in der Endphase einen sehr schnellen Ski und konnte in der Abfahrt vor dem Ziel einige Meter Vorsprung herausholen. Auf der Zielgeraden ließ er dann nichts mehr anbrennen und jubelte über den Sieg beim prestigeträchtigen Jubiläumslauf. „Am Anfang war der Schnee ziemlich nass, deshalb war mein Ski nicht so schnell, aber am Ende wurde es kälter und der Ski war perfekt. Ich wusste, dass ich mit der Spitzengruppe so locker wie möglich so lange wie möglich mitlaufen musste, um dann zur richtigen Zeit in die Positionskämpfe einzusteigen. Meine Taktik hat funktioniert“, freute sich Furger im Ziel. Mit einer Sekunde Rückstand wurde Martin Collet Zweiter, Dritter wurde Louis Schwartz, beide Frankreich. Ihr Landsmann Ivan Perrillat Boiteux wurde Zehnter und gewann damit die Gesamtwertung des FIS Worldloppet Cup. Langlauf-Superstar Petter Northug aus Norwegen, der sich kurzfristig für einen Start im Engadin entschieden hatte, musste sich mit Rang 19 begnügen. Toni Escher kam als bester Deutscher mit der Spitzengruppe auf die Zielgerade und belegte am Ende mit lediglich 7,6 Sekunden Rückstand Rang 26. 

Kurzweiliges Rennen für Fähndrich

Engadin Skimarathon: Nadine Fähndrich gewinnt den 50. Engadiner © swiss-image.ch

Im Rennen der Frauen wurde die junge Nadine Fähndrich ihrer Favoritenrolle gerecht: Bei ihrem ersten Engadin Skimarathon führte die Schweizerin bereits ab Pontresina und brachte einen Vorsprung von 1:20 Minuten ins Ziel. „Als Schweizer Langläuferin hier im Engadin zu gewinnen, ist einfach toll. Ich hatte eine gute Gruppe von Läufern um mich herum und konnte dieser Gruppe folgen. Ich war sehr konzentriert und das Rennen war sehr schnell zu Ende, so dass ich es nur auf der Zielgeraden genießen konnte“, fasste Fähndrich ihr Rennen zusammen. Hinter ihr platzierte sich Rahel Imoberdorf (Scheiz), die vor Wochenfrist den Engadin Frauenlauf gewonnen hatte und eine weitere Minute auf die Amerikanerin Chelsea Holmes herauslief. Monique Siegel belegte als beste Deutsche hinter der Schwedin Maria Gräfnings Rang fünf. Die Französin Aurélie Dabudyk wurde Siebte und gewann den FIS Worldloppet Cup. Das wechselhafte Wetter konnte dem Jubiläumslauf nichts anhaben: Die milden Temperaturen und der nasse Schneefall am Start vermochten die Loipe nicht aufzuweichen und das Gros der Teilnehmer konnte bald bei trockenen Bedingungen laufen. 

Marathonwoche der Rekorde

Der 50. Engadin Skimarathon beschloss eine Marathonwoche der Rekorde. Mehr als 1.100 Läuferinnen starteten am vergangenen Sonntag zum 19. Engadin Frauenlauf; so viele wie noch nie. Ebenfalls einen Teilnehmerrekord verzeichnete am Donnerstag der 2. Engadin Nachtlauf: 810 Teilnehmer liefen unter dem Engadiner Sternenhimmel. Mit 14.200 Meldungen aus 76 Ländern verzeichnete schließlich auch der Engadin Skimarathon einen Teilnehmerrekord. Im Marathon-Ziel in S-chanf gab es am Sonntagnachmittag fast nur strahlende Gesichter und viel Lob für die guten Bedingungen des Rennens. Bruno Barcatta, der technische Delegierte des Internationalen Skiverbandes FIS, nannte den Engadin Skimarathon „die führende Langlaufveranstaltung der Welt“. Die Veranstalter tragen der großen Popularität ihrer Events Rechnung: Erstmals wurden die Anmeldungen zum nächsten Jahr bereits am Renntag wieder geöffnet. 2019 steht dann ein weiteres Jubiläum an: Der Engadin Frauenlauf wird 20.

Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Engadin Skimarathon Samedan (Schweiz)

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