Syrstad überraschend und Fleten trotz Magenproblemen Sieger des 100. Vasaloppet

Vasalauf 2024: Torleif Syrstad © Reichert/NordicFocus

Die 100. Auflage des Vasalaufs über 90 Kilometer von Sälen nach Mora hat zwei dominierende Sieger hervorgebracht und auch darüber hinaus für zahlreiche Schlagzeilen gesorgt.

Syrstad und Fleten nicht zu schlagen

Vasalauf 2024: Torleif Syrstad © Reichert/NordicFocus

Bei der Jubiläumsausgabe des Vasalaufs standen am Ende zwei Norweger ganz oben auf dem Podest. Torleif Syrstad überraschte den Rest des Feldes mit einer überragenden Leistung vom Start bis zur Ziellinie und setzte sich mit knapp vier Minuten Vorsprung gegen seinen Landsmann Johan Hoel durch. Rang drei ging an den erst 17-jährigen Schweden Alvar Myhlbäck, der bereits im letzten Jahr als jüngster Teilnehmer des Vasalaufs für Furore gesorgt hatte. Im Ziel weinte der Sieger Syrstad vor Freude und gab zu Protokoll: „Es ist ein großer Tag für mich. Ich habe lange davon geträumt, den nächsten Schritt von Rang drei aus nach vorne zu machen und wollte einfach gewinnen. Heute war mein Tag!“ 2019 und 2020 hatte er jeweils Rang drei beim Vasalauf belegt, seine bislang einzigen Podestplätze innerhalb der Ski Classics. Bei den Damen konnte die Norwegerin Emilie Fleten ihren Sieg aus dem Vorjahr in dominierender Art und Weise verteidigen. Sie gewann mit knapp drei Minuten Vorsprung vor ihrer Landsfrau Magni Smedas und der Finnin Kati Roivas, die weitere 32 Sekunden später die Ziellinie überquerte. „Ich bin so froh, hier im Ziel zu sein. Auf den letzten Kilometern musste ich mich übergeben und ich habe mir sorgen gemacht, dass mein Magen zum Problem wird. Aber ich habe es geschafft“, erklärte die überglückliche Siegerin nach ihrem Erfolg.

Attacke aus Fluchtgruppe führt zum Sieg

Vasalauf 2024: Spitzengruppe © Reichert/NordicFocus

Die Bedingungen waren nicht ideal, als um 8 Uhr der Startschuss in Sälen ertönte und erneut über 15.000 Teilnehmer gleichzeitig auf die Strecke geschickt wurden. Regen und leichte Plusgrade sorgten für langsamere Bedingungen, eine dünne Eisschicht in der Spur bevorzugte jedoch die ersten Läufer. Schnell formierte sich eine erste Spitzengruppe um Thomas Bing, der sich die Bergwertung nach drei Kilometern sichern wollte. Zum Ende der Steigung hin konnte sich jedoch Thomas Oedegaarden absetzen und die volle Punktzahl abräumen. Bing wurde Zweiter und ließ sich anschließend ins Hauptfeld zurückfallen. Vorne formierte sich derweil eine vierköpfige Spitzengruppe mit Torleif Syrstad, Alvar Myhlbäck, Johan Hoel und Oedegaarden. Diese bestimmte im weiteren Verlauf das Renngeschehen und konnte sich immer weiter vom Hauptfeld mit allen Favoriten absetzen. Kurz vor Oxberg lag der Vorsprung bei knapp fünf Minuten und es war klar, dass der Sieger aus dieser Gruppe kommen würde. Exakt 20 Kilometer vor dem Ziel startete Syrstad dann seine finale Attacke und legte schnell mehrere Sekunden zwischen sich und die Verfolger. Diese verloren immer mehr an Zeit, retteten sich aber noch vor dem näherkommenden Hauptfeld über die Ziellinie. Als bester Deutscher kam Thomas Bing schließlich auf Rang 35. 

Start-Ziel Sieg durch Fleten

Vasalauf 2024: Emilie Fleten © Reichert/NordicFocus

Im Rennen der Damen waren es Emilie Fleten und Magni Smedas aus Norwegen, die dem Rennen früh ihren Stempel aufdrückten. Bereits an der Bergwertung lagen die beiden knapp eine Minute vor ihren Konkurrentinnen. Wenig später machte sich Fleten im Windschatten der Männer alleine auf den Weg in Richtung Ziel und vergrößerte ihren Vorsprung auf Smedas kontinuierlich. Bereits zur Halbzeit in Evertsberg war klar, dass nur noch größere Probleme eine Titelverteidigung verhindern könnten. Diese schienen dann tatsächlich einzutreten, als Fleten sich ungefähr 17 Kilometer vor dem Ziel übergeben musste. Allerdings blieb es dabei und die Norwegerin konnte ihren Vorsprung größtenteils bis zur Ziellinie verteidigen. Hinter den beiden Teamkolleginnen Smedas und Roivas erkämpfte sich Karolina Hedenström Rang vier vor Ida Dahl, die nach mehreren gesundheitlichen Problemen noch immer nicht ganz zu alter Form zurückgefunden hat. Als beste Deutsche erreichte Franziska Müller das Ziel auf Rang 37. 

Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Vasaloppet Mora (Schweden)

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