
Coletta Rydzek und Jan Stölben heißen auch im Jahr 2025 die Deutschen Langlauf Meister im Freistilsprint in der Oberhofer Skihalle. Beide triumphierten zum vierten Mal in Serie, bei den Herren holte allerdings Jaume Pueyo aus Spanien den Tagessieg.
Drei Heats für alle Starter mit Auf- und Abstiegssystem
Das Sprint-System des Deutschen Skiverbandes, mit dem der Skihallensprint traditionell ausgetragen wird, hat für die Athleten den Vorteil, dass alle Starter in den Genuss kommen, jeweils Erfahrungen in drei Heats zu sammeln. Die Athleten werden nach ihren Prologzeiten in Heats einsortiert, die in jeweils Minutenabständen gestartet werden – zuerst die langsameren Läufer, im letzten Heats dann die Topfavoriten. Der schnellste eines Heats steigt für die jeweils nächste Runde in den nächstbesseren Heat auf, der Viertplatzierte steigt in den schlechteren Heat ab.
Rydzek setzt Siegeszug fort
Coletta Rydzek ging als Favoritin auf die Goldmedaille in den im Vergleich zum Vorjahr leicht veränderten Kurs, musste sich aber wie in den vergangenen Jahren starker Konkurrenz aus Italien im Kampf um den Tagessieg erwehren. Dennoch gewann die Oberstdorferin alle ihre Heats und setzte sich auch im Finale souverän durch. Für Coletta Rydzek war es der vierte Deutsche Meistertitel im Skihallensprint in Serie, wie sie im Ziel glücklich anzeigte. Den zweiten Platz ersprintete sich Federica Cassol, Dritte wurde die Oberstdorferin Verena Veit, die sich damit die Silbermedaille sicherte. Als vierte Finalistin erreichte Nicole Monsorno das Ziel. Die Bronzemedaille war somit schon im Heat zuvor vergeben worden und ging an Helen Hoffmann, die ihren Lauf gewann, nachdem sie im Viertelfinale in den Top-Lauf aufgestiegen und kurz danach wieder abgestiegen. Rang sechs im Gesamtergebnis ging an Saskia Nürnberger gefolgt von Lena Keck und Katharina Hennig Dotzler. Einen Durchmarsch im negativen Sinne legte die Italienerin Iris De Martin Pinter hin, die in Heats eins startete und am Schluss im dritten Heat Letzte und somit Zwölfte hinter ihrer Teamkollegin Martina Di Centa Katja Veit und Lara Dellit wurde. Lisa Lohmann musste die Herbstwettkämpfe auslassen, wie sie im Livestream erzählte. Sie hatte sich am Mittwoch im Training ohne einen Sturz am Unterschenkel verletzt. Nach dem MRT handelt es sich offenbar um einen Muskelfaserriss unterhalb des Schienbeinkopfes. Wie lange sie pausieren muss, ist ihr noch nicht bekannt.
Stölben läuft erneut zu Gold, aber Pueyo gewinnt
Der Sprintwettkampf der Herren wurde in der zweiten Runde von Problemen mit der Zeitnahme beziehungsweise in der Einteilung der Heats unterbrochen, so dass die Athleten nach einigen Minuten wieder zum Aufwärmen geschickt wurden. Nach der Zwangspause zeigte Titelverteidiger Jan Stölben weiter starke Leistungen im Top-Heat und setzte wie Coletta Rydzek seine Siegesserie mit dem vierten Titel in Folge fort. Im Endlauf war allerdings ein anderer stärker, nämlich der Spanier Jaume Pueyo, der schon nach dem Start die Führung inne hatte und im Endspurt erneut an dem deutschen Seriensieger vorbei ging. Schon im Vorjahr musste sich Stölben einem Gaststarter geschlagen geben, damals war es Federico Pellegrino, der diesmal nicht am Start war. Das änderte aber nichts am erneuten Titelgewinn vor Anian Sossau-Daubermann, der als Dritter ins Ziel kam. Elia Barp belegte als bester Italiener im Finale abgeschlagen den vierten Rang. Die Bronzemedaille holte sich Elias Keck, der zuvor den vorletzten Lauf gewonnen hatte vor Korbinian Fagerer, dem zweiten Spanier Marc Colell Pantebre und dem Südtiroler Michael Hellweger. Der Ruhpoldinger Lukas Hallweger kam als Neunter in die Wertung vor den Italienern Giacomo Gabrielli, Lorenzo Romano und Giovanni Ticcó, der nach Stockbruch, weiteren Haklern und Sturz in jedem Lauf Letzter wurde und somit nach der vierten Zeit in der Qualifikation noch auf Rang zwölf durchgereicht wurde. Friedrich Moch verzichtete dieses Jahr auf den Start in der Skihalle, um sich bei -5°C nicht zu erkälten. So hatte er Zeit, am xc-ski.de-Mikrofon mitzukommentieren. Gestern im Crosslauf hatte er eigentlich starten wollen, hatte sich aber nach zwei Abbruchtests auf dem Laufband am Montag und Dienstag von jeweils zwei Stunden Länge platt gefühlt, wie er erklärte. Außerdem wäre bei den nasskalten Bedingungen ohnehin keine Bestzeit möglich gewesen, die er aber hätte angreifen wollen. So wird er nur morgen beim Einzelstart auf Skirollern am Start stehen.
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