FIS Kalenderkonferenz: Weltcup und Marathon Cup Kalender fixiert, Regeländerungen

Start Herren © Hemmersbach/NordicFocus

Während der FIS Kalenderkonferenz im bulgarischen Varna wurden unter anderem der Langlauf Weltcup und der Marathon Cup Kalender für die kommende Saison fixiert, sowie Regeländerungen auf den Weg gebracht.

Acht Etappen Tour

Die kommende Saison ohne Olympische Spiele und Weltmeisterschaften wird andere Höhepunkte haben. Gestartet wird wieder mit einer Drei-Tages-Tour in Ruka (Finnland). Nach traditionellen Orten wie Lillehammer (Norwegen), Davos (Schweiz) und Toblach (Italien) folgt die zehnte Auflage der Tour de Ski. Diese startet mit drei Etappen in Lenzerheide (Schweiz) und kommt dann nach dem ersten Ruhetag am 5. und 6. Januar nach Oberstdorf. Dort stehen ein kurzer Skiathlon und ein Klassik-Sprint auf dem Programm. Nach dem zweiten Ruhetag folgt ein Einzelstart in Toblach, wo es in der kommenden Saison keine Langstreckenetappe von Cortina nach Toblach geben wird. Den Abschluss bilden traditionell ein Klassik-Massenstart und der Final Climb im Val di Fiemme. Mitte Januar wartet dann mit Planica in Slowenien ein neuer Ort im Kalender auf die Athleten. Nach Nove Mesto (Tschechien) haben sie sich dann ein Wochenende Pause verdient, ehe es zur Skandinavien-Tour weitergeht, die komplett im Februar stattfindet. Die Stationen heißen Drammen, Oslo, Stockholm, Falun und Lahti. Das große Finale wird dann von Anfang bis Mitte März in Kanada ausgetragen. Die Ski Tour Canada besteht aus acht Etappen und wird wie die Tour de Ski am Ende einen Gesamtsieger hervorbringen. Ungewöhnlich früh ist die Saison dann am 12. März 2016 bereits zu Ende.

Hier findet ihr das komplette Weltcup-Programm

Zwei Stationen in Frankreich

Ebenfalls fix gemacht wurde der Kalender des FIS Marathon Cups. Dieser enthält 2016 vier Klassik- und vier Skating-Rennen. Neu im Programm ist der La Foulee Blanche, der am 17. Januar den Auftakt bildet. Es folgen der Dolomitenlauf in Österreich, der Marcialonga in Italien, der La Transjurassienne in Frankreich, der Tartu Maraton in Estland, der Bieg Piastow in Polen, der Engadin Skimarathon in der Schweiz und der UgraSki Marathon in Russland. Insgesamt müssen Athleten, die alle Rennen bestreiten wollen, 433 Rennkilometer zurücklegen.

Alle Rennen und Kilometerangaben gibt es hier: FIS Marathon Cup Kalender

Schnellere Strafe für Technik-Sünder

Wer in der kommenden Saison die falsche Technik anwendet beziehungsweise gegen die Regularien der klassischen Technik verstößt, kann nun schneller bestraft werden. In Varna hat man eine Regeländerung auf den Weg gebracht, nach der es jetzt möglich ist, Technik-Sünder ohne TV-Beweis und Anhörung des Athleten mit der jeweiligen Strafe zu belegen. Es ist nur die Bestätigung von zwei Jury-Mitgliedern nötig, was den Ablauf erheblich beschleunigt. Auf keine Änderung einigen konnte man sich bezüglich der Begrenzung von Teilnehmern einer Nation beziehungsweise deren finanzielle Unterstützung durch den Veranstalter. In beiden Fällen hatte Norwegen in der vergangenen Saison die Richtwerte gesetzt mit 22 Startern beim Sprint-Weltcup in Drammen und der größten Anzahl an Athleten in der roten Gruppe. Begrenzt wurde dagegen die Anzahl an Technikern, die pro Nation auf die Strecke dürfen. Künftig kann jedes Land mit zehn Serviceleuten auf der Wettkampfstrecke Material testen. Außerdem wurde erneut an der Startreihenfolge bei Einzelstartrennen geschraubt. Als Erstes starten zukünftig die 30 nächstbesten Athleten im Vergleich zur roten Gruppe. Dann folgen die nächstbesten 15 Athleten immer abwechselnd mit den Athleten der roten Gruppe. Diese dürfen nach einem speziellen Modus am Vorabend ihre Startnummer wählen. Klingt kompliziert? Ist es auch! Die Wahl des Heats bei Sprintrennen, wie sie bei den letzten beiden Sprints in Drammen und Lahti getestet wurde, wird beibehalten. Außerdem gibt es ab sofort bei Rollskirennen, die als FIS-Rennen registriert sind, FIS-Punkte, die auch für Langlaufrennen im Winter gelten. Speziell bei Rollski-Weltcups könnte man also zukünftig die Norm für den Langlauf-Weltcup knacken. Ob der nationale Verband einen dann auch für die oberste Liga im Skilanglauf nominiert, steht allerdings auf einem anderen Blatt.

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