Hans Reiter neuer Stützpunkttrainer in Ruhpolding

Hans Reiter © Hans Reiter

Die Langläufer der Lehrgangsgruppe 1a in Ruhpolding haben einen neuen Stützpunkttrainer. Hans Reiter heißt er, ist 59 Jahre alt und in der Szene kein Unbekannter. In den letzten zehn Jahren hatte er sich allerdings aus dem Trainergeschäft zurückgezogen und ein Cafe mit Bar betrieben. 

Jobangebot vom Bundestrainer

Eigentlich hatte Hans Reiter andere Pläne für seine berufliche Zukunft. Vor vier Wochen erhielt er dann jedoch einen Anruf von Bundestrainer Peter Schlickenrieder mit dem Angebot, die Position des Stützpunkttrainers in Ruhpolding zu übernehmen. „Das alles hat sich kurzfristig ergeben“, erklärte Reiter gegenüber dem Traunsteiner Tagblatt. „Der Peter hat sich bei mir gemeldet und gefragt, ob ich denn Zeit und Lust habe. Nach ein paar Tagen Überlegung habe ich mich dann dafür entschieden“, so der Umsteiger, der nun vom Gastwirt wieder zum Trainer wird. Lockere Gespräche mit DSV-Verantwortlichen über eine Zusammenarbeit habe es in den vergangenen Jahren immer wieder mal gegeben, geworden ist daraus aber nichts. „Ich wollte mich auch nicht aufdrängen. Jetzt freue ich mich aber auf die Aufgabe.“ Diese beinhaltet hauptsächlich die Betreuung der Stützpunktathleten Steffi Böhler, Andi Katz, Jonas Dobler, Lucas Bögl und Thomas Wick. Wann er im Weltcup mit dabei ist, das werde untereinander abgestimmt. „Ich war jetzt auch schon beim Lehrgang am Dachstein mit dabei, in Bad Gastein dagegen nicht, da ich zu dem Zeitpunkt andere Verpflichtungen hatte.“

Hans Reiter © Hans Reiter

Zurück zu den Wurzeln

Reiter ist kein Unbekannter in der Szene. Bei der Junioren Weltmeisterschaft 1978 hat er eine Bronzemedaille gewonnen. Bis zu seinem Wechsel in die Gastronomie 2008 war er Landestrainer Skilanglauf im Bayerischen Skiverband. „Ich wollte nach 25 Jahren im Leistungssport was anderes machen. Da ist mir der Weinmüller ganz recht gekommen.“ Wie dem Sport hat er auch dem Projekt ‚Cafe und Bar Weinmüller‘ seinen Stempel aufgedrückt: „Ich wollte mich von den anderen etwas absetzen, weil ich so denke und so lebe. Es sollte alles authentisch sein. Viele haben damals dumm geschaut, viele haben sich gefreut.“ Nach zehn Jahren ist nun also Schluss und es geht zurück zu den Wurzeln. „Der Abschied fällt mir schon schwer, aber ich habe das genauso geplant“, sagt er. Bereits im Januar, also noch lange vor dem Angebot des Bundestrainers hatte er den Verkauf des Cafe Weinmüller geregelt und zum 1. August übergibt er es in neue Hände.